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De Levenspoort

De Levenspoort Wageningen

De Levenspoort

Im Herzen von Wageningen, zwischen der Walstraat und der Stadsgracht, steht ein bewegendes Denkmal für die Widerstandskraft und das Gedenken der jüdischen Gemeinschaft - De Levenspoort. Dieses Kriegsdenkmal, auch bekannt als das Jüdische Denkmal, erinnert an die Deportation der Juden aus Wageningen und den umliegenden Gebieten während der schrecklichen Jahre des Zweiten Weltkriegs. Geschaffen von der talentierten Künstlerin Yetty Elzas, wurde De Levenspoort am 4. Mai 2000 enthüllt und ist seitdem ein Ort der Reflexion und des Gedenkens.

Die Ursprünge und Bedeutung

Die Geschichte von De Levenspoort ist eng mit den tragischen Ereignissen des Holocausts verbunden. Während der Nazi-Besatzung der Niederlande wurden jüdische Einwohner aus den Gemeinden Wageningen, Ede, Rhenen und Renkum deportiert, von denen 71 in Konzentrationslagern, hauptsächlich in Auschwitz und Sobibór, ums Leben kamen. Um ihr Andenken zu ehren, initiierte die Stichting Joods Gedenkteken Wageningen 1997 eine Spendenaktion, die schließlich zur Errichtung dieses feierlichen Denkmals führte.

Von sechs vorgeschlagenen Entwürfen wählte die Stiftung das Werk von Yetty Elzas, einer lokalen Künstlerin, die für ihre eindrucksvollen Skulpturen bekannt ist. Elzas' Entwurf fängt eindrucksvoll das Wesen von Verlust und Hoffnung ein und zeigt Figuren, die den unermüdlichen Geist der jüdischen Gemeinschaft symbolisieren. Das Denkmal wurde großzügig der Gemeinde Wageningen gespendet und in einer bewegenden Zeremonie von Bürgermeister Sala und Rabbi J.S. Jacobs enthüllt.

Standort und Gestaltung

De Levenspoort befindet sich strategisch einige hundert Meter südwestlich des Stadtzentrums von Wageningen, in der Nähe des Straelenstoren West Parkplatzes. Dieser Ort hat historische Bedeutung, da er gegenüber der ehemaligen Synagoge von Wageningen liegt, die im Mai 1940 durch Artilleriebeschuss zerstört wurde. Die Synagoge, die 1903 erbaut wurde, war bereits seit mehreren Jahren nicht mehr in Gebrauch und wurde nie wieder aufgebaut.

Das Denkmal selbst ist eine auffällige Bronzeskulptur, die zwei Meter hoch ist und auf einer geräumigen, quadratischen Natursteinplattform steht. Die Skulptur zeigt Erwachsene und Kinder, von denen einige durch das 'Tor des Lebens' gegangen sind und diejenigen symbolisieren, die den Holocaust überlebt haben und in eine neue Zukunft gingen. Andere, die nicht durch das Tor gegangen sind, repräsentieren die während dieser dunklen Zeit verlorenen Leben. Die Basis des Denkmals trägt eine Inschrift auf Hebräisch aus Ruth 4:10, die übersetzt bedeutet, damit der Name des Verstorbenen nicht unter seinen Brüdern oder aus dem Tor seines Ortes ausgelöscht wird. Darunter steht eine niederländische Übersetzung: Zo zal de naam van de gestorvene niet uitgeroeid worden uit de poort zijner woonplaats.

Vor dem Denkmal bietet eine in den Boden eingelassene Natursteinplatte zusätzliche Informationen über das Denkmal. Nach der Enthüllung wurde eine Schriftrolle mit den Namen der 71 jüdischen Opfer in die Basis des Denkmals gelegt, begleitet von der gleichen Inschrift, die auf der Platte zu finden ist. Diese Namen sind auch im Digitalen Denkmal für die jüdische Gemeinschaft in den Niederlanden aufgeführt.

Die Künstlerin hinter dem Denkmal

Yetty Elzas-Blits, die Künstlerin, die De Levenspoort zum Leben erweckte, wurde am 6. Oktober 1934 in Antwerpen geboren und verstarb am 9. Januar 2020 in Wageningen. Sie studierte kurzzeitig in Paris und setzte ihre Ausbildung an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen und der Freien Akademie in Den Haag fort. Elzas lebte und arbeitete in Wageningen, wo sie auch beigesetzt wurde. Ihr künstlerischer Fokus lag oft auf dem menschlichen Zustand, sowohl als Individuen als auch innerhalb von Familien. Elzas war mit Maurice Elzas verheiratet, einem Pionier in der Informatik und Landwirtschaft, der ebenfalls einen jüdisch-niederländischen Vater hatte. Maurice Elzas, der während des Krieges nach Spanien fliehen musste, widmete sich der Bewahrung des Erbes der jüdischen Gemeinschaft in Wageningen.

Ein lebendiges Denkmal

De Levenspoort ist nicht nur ein statisches Kunstwerk, sondern ein lebendiges Denkmal, das weiterhin die Gemeinschaft einbindet. Seit seiner Enthüllung hat die Margrietschool in Wageningen das Denkmal adoptiert. Jedes Jahr am 27. Januar, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, findet eine Zeremonie statt, bei der die Verantwortung für die Pflege des Denkmals von den Achtklässlern an die Siebtklässler übergeben wird. Diese Tradition stellt sicher, dass das Andenken an die Verstorbenen und die Lehren des Holocausts an zukünftige Generationen weitergegeben werden.

Abschließend steht De Levenspoort als feierliches Mahnmal für ein dunkles Kapitel der Geschichte und als Leuchtfeuer der Hoffnung und Widerstandskraft. Seine Präsenz in Wageningen dient dazu, die Erinnerung an die verlorenen Leben zu ehren und zukünftige Generationen über die Bedeutung des Gedenkens und den unermüdlichen menschlichen Geist zu unterrichten. Ein Besuch dieses Denkmals ist eine tief bewegende Erfahrung, die einen Moment der Reflexion und eine Verbindung zur Vergangenheit bietet, die unsere Gegenwart und Zukunft weiterhin prägt.

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