Die Marienkirche in Steyr, Österreich, ist ein verborgenes Kleinod im Herzen der Stadt, das eine wunderbare Mischung aus Geschichte, Architektur und spiritueller Ruhe bietet. Diese reizvolle Kirche, die keine Pfarrkirche, sondern eine Filialkirche ist, steht stolz am Stadtplatz und lädt Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und ihr reiches Erbe zu erkunden.
Die Geschichte der Marienkirche beginnt im Jahr 1472, als Dominikanermönche aus Krems sich in Steyr niederließen. Sie erwarben ein Haus von der Familie Losenstein, und bis 1478 war die Kirche fertiggestellt. Doch die Ruhe war nur von kurzer Dauer, denn ein verheerendes Feuer im Jahr 1522 zerstörte sowohl die Kirche als auch das angrenzende Kloster. Die Widerstandskraft der Gemeinde von Steyr zeigte sich, als Kaiser Ferdinand I. im Jahr 1559 die Erlaubnis zum Wiederaufbau der Kirche und des Klosters erteilte. Ziel war es, eine protestantische Lateinschule unterzubringen, was die sich wandelnde religiöse Landschaft der Stadt widerspiegelte.
Trotz Herausforderungen, darunter eine Überschwemmung im Jahr 1572, die erhebliche Schäden verursachte, fand die Kirche Stabilität. Mit der Gegenreformation kehrten die Dominikaner zurück, und 1624 wurde die Kirche ihnen zurückgegeben. Die barocke Umgestaltung der Marienkirche, geleitet von Baumeister Hans Tanner zwischen 1642 und 1641, verlieh der Kirche ihr heutiges majestätisches Aussehen. Die Reise der Kirche ging weiter, als die Jesuiten 1865 die Leitung übernahmen und ein neues Kapitel in ihrem geistlichen Dienst einläuteten.
Die architektonische Anziehungskraft der Marienkirche ist unverkennbar. Anders als die geradlinige Ausrichtung der Gebäude am Stadtplatz steht die Kirche zurückversetzt, was ihr eine einzigartige visuelle Wirkung verleiht. Sie gilt als eines der frühesten Beispiele der monastischen Architektur nach der Gegenreformation, inspiriert von der Münchner Michaelskirche. Die Fassade, geschmückt mit Doppeltürmen, zeigt eine Statue der Jungfrau Maria über dem gewölbten Hauptportal und eine Statue des heiligen Dominikus im Giebelfeld.
Das Innere der Kirche erfuhr von 1774 bis 1778 eine bedeutende Rokoko-Renovierung. In dieser Zeit wurden ein prächtiger Hochaltar, eine reich verzierte Kanzel und eine neue Orgel installiert. Die kunstvollen barocken Stuckarbeiten, die die Seitenkapellen zieren, tragen zum künstlerischen Charme der Kirche bei. Besucher können auch die Krypta erkunden, in der der Steyrer Bürgermeister Maximilian Luckner 1680 beigesetzt wurde.
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Ein Besuch in der Marienkirche gleicht dem Betreten eines stillen Heiligtums, in dem die Geschichte aus jeder Ecke flüstert. Das Innere der Kirche, mit seiner Rokoko-Eleganz, bietet einen friedlichen Rückzugsort für Kontemplation und Bewunderung. Der Hochaltar, mit seiner exquisiten Marienstatue, zieht den Blick nach oben und lädt zur Reflexion über die Kunstfertigkeit und Hingabe ein, die diesen heiligen Raum geformt haben.
Besucher sind eingeladen, die Seitenkapellen zu erkunden, die jeweils ein Zeugnis der Handwerkskunst von Elias Sturmberger sind, der um 1650 zwei Kapellen schuf. Diese Kapellen flankieren den Vorhof, der einst einen überdachten Durchgang zur Kirche von 1788 bis 1851 hatte und eine weitere Schicht zur reichen Geschichte der Kirche hinzufügt.
Obwohl in der Marienkirche nicht häufig Taufen, Hochzeiten oder Beerdigungen stattfinden, dient sie als lebendiges Zentrum für Gläubige aus verschiedenen Pfarreien. Die Rolle der Kirche als spirituelles Zentrum wird durch ihre historische Bedeutung ergänzt, was sie zu einem Muss für diejenigen macht, die ein tieferes Verständnis von Steyrs religiösem und kulturellem Erbe suchen.
Die Verbindung der Kirche zu den Jesuiten, die bis 2019 im angrenzenden Kloster lebten, fügt ihrer Geschichte eine Schicht intellektueller und spiritueller Tiefe hinzu. Das ehemalige Kloster dient nun als Postamt und Wohnraum, während die Diözese Linz den zur Enns hin gelegenen Flügel in das Dominikanerhaus, ein Zentrum für Bildung und Gemeinschaftsengagement, umgewandelt hat.
Die Marienkirche hat mehrere Restaurierungen durchlaufen, um ihre historische und architektonische Integrität zu bewahren. Die jüngste Restaurierung, die zwischen 1975 und 1978 abgeschlossen wurde, sorgte dafür, dass sowohl das Innere als auch das Äußere der Kirche sorgfältig gepflegt wurden. Dieses Engagement für die Erhaltung ermöglicht es Besuchern, die Kirche so zu erleben, wie sie in ihrer barocken Pracht erschienen wäre.
Während ihr durch die Marienkirche schlendert, nehmt euch einen Moment Zeit, um das feine Gleichgewicht von Geschichte und Moderne zu schätzen, das dieses bemerkenswerte Gebäude ausmacht. Von seinen barocken Verzierungen bis zu seinen Rokoko-Interieurs steht die Marienkirche als Zeugnis des unerschütterlichen Geistes von Steyr und seiner Menschen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Marienkirche in Steyr nicht nur eine Kirche ist; sie ist ein lebendiges Denkmal für die Widerstandskraft und Kreativität ihrer Gemeinschaft. Ihre Wände hallen wider von Geschichten des Glaubens, der Transformation und Erneuerung und bieten Besuchern eine bereichernde Reise durch die Zeit. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturfreunde oder spirituelle Suchende seid, die Marienkirche verspricht ein unvergessliches Erlebnis im Herzen von Steyr.
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