In der malerischen Stadt Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg befindet sich das historische und bildungsreiche Juwel St. Loreto. Diese ausgedehnte Schulanlage im Wildeck-Gebiet ist ein Zeugnis der reichen Geschichte der Stadt und ihres Engagements für Bildung und soziale Fürsorge. St. Loreto liegt auf dem Gelände des ehemaligen Kapuzinerklosters St. Ulrich, das 1810 säkularisiert und abgerissen wurde und damit den Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte des Ortes markierte.
Die Geschichte von St. Loreto beginnt mit Kaplan Sebastian Zeiler, der das Grundstück für 8.000 Gulden erwarb. Sein Ziel war es, den Barmherzigen Schwestern aus Straßburg eine Heimat zu bieten, die ihr Mutterhaus in Schwäbisch Gmünd errichten wollten. Letztlich wurde das Mutterhaus jedoch in der Bocksgasse 20 eingerichtet, und das Gelände in Wildeck wurde in das St. Vinzenz Heil- oder Irrenanstalt umgewandelt, die am 1. Februar 1864 ihre Türen öffnete.
Das Gebäude, entworfen von Oberbaurat Georg von Morlok in Stuttgart und gebaut von Bauinspektor Neker aus Aalen, diente als privates katholisches Asyl. Es fungierte auch als regionale Nervenheilanstalt bis 1898. Zu dieser Zeit wurde das Asyl nach Rottweil-Rottenmünster verlegt, heute bekannt als Vinzenz-von-Paul-Hospital. Der Umzug war eine große logistische Operation, bei der 94 Patienten mit einem Sonderzug in ihr neues Zuhause reisten.
Nach dem Weggang des Asyls nutzten die Barmherzigen Schwestern das Gelände, um eine Haushaltungsschule unterzubringen, die von der Bocksgasse nach Wildeck zog. Die Schule wurde St. Loreto genannt, inspiriert vom Marienbild aus dem Haus von Loreto. Um das Jahr 1900 beherbergte der Komplex auch ein Marienheim für Arbeiterinnen bis 1902, als ein eigenes Gebäude in der Paradiesstraße 20 fertiggestellt wurde.
St. Loreto entwickelte sich weiter und bot ab 1918 auch eine Ausbildung für Kindergärtnerinnen an. Der St. Paul Kindergarten, der 1902 im Loretogarten eröffnet wurde, wird noch heute von den Barmherzigen Schwestern betrieben, ebenso wie das Rupert Mayer Kinderhaus.
1926 beschrieb Georg Stütz die vielfältige Nutzung von St. Loreto: ein Internat für die Töchter der Barmherzigen Schwestern, ein privates Lehrerseminar, ein Kindergärtnerinnenseminar, eine Nähschule und den St. Paul Kindergarten. Während des Ersten Weltkriegs wurde ein großer Teil des Gebäudes in ein Reservekrankenhaus umgewandelt. Im Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude erneut als Krankenhaus mit 350 Betten und wurde zum größten Krankenhaus in Schwäbisch Gmünd. Am 20. April 1945 besetzten US-Truppen die Gebäude, aber am 30. April 1946 wurden sie wieder an den Orden zurückgegeben.
Heute hat sich St. Loreto zu einer modernen Bildungseinrichtung entwickelt. Seit dem 7. März 2011 ist es als St. Loreto gGmbH, das Institut für soziale Berufe in Schwäbisch Gmünd und Ellwangen, bekannt. Diese katholische Einrichtung bietet eine Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsprogrammen in sozialen und pflegerischen Berufen an. Mit neuen sozialpädagogischen Schulen in Aalen (2012) und Ludwigsburg (2013) hat sie ihre Reichweite erweitert.
Zu den Gesellschaftern der Einrichtung gehören die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal, die Franz von Assisi Gesellschaft (mit den Gmünder Franziskanerinnen der Ewigen Anbetung als größtem Gesellschafter), Marienpflege Ellwangen, die Stiftung Haus Lindenhof und die katholische Kirchengemeinde Ludwigsburg. Am 17. Januar 2017 wurde der Name vereinfacht zu St. Loreto, Institut für soziale Berufe, um die breitere geografische Reichweite und das fortdauernde Engagement für die Bildungsmission widerzuspiegeln.
Besucher von St. Loreto finden eine Mischung aus historischer Architektur und modernen Einrichtungen. Die Gebäude mit ihren stattlichen Fassaden und gut erhaltenen Strukturen bieten einen Einblick in die Vergangenheit und beherbergen gleichzeitig moderne Bildungseinrichtungen. Der Turm der alten Kapelle, ein Überbleibsel der klösterlichen Ursprünge des Ortes, steht als stiller Zeuge der vielen Wandlungen, die der Ort durchlaufen hat.
Der moderne Bildungskomplex ist ein Zentrum der Aktivität, mit Schülern und Lehrern, die sich den sozialen und pflegerischen Berufen widmen. Der Campus ist ein Zeugnis des fortdauernden Erbes der Barmherzigen Schwestern und ihres Engagements für Bildung und soziale Fürsorge. Die Mission der Einrichtung spiegelt sich in ihrem Motto wider, das die Bedeutung von Mitgefühl, Fürsorge und beruflicher Exzellenz betont.
Während ihres Aufenthalts in Schwäbisch Gmünd sollten Besucher die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe der Stadt erkunden. Das nahegelegene Heilig-Kreuz-Münster ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur und eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt. Die charmanten Straßen, historischen Gebäude und die lebendige Gemeinschaft der Stadt machen sie zu einem reizvollen Ziel für Reisende, die eine Mischung aus Geschichte, Kultur und Bildung suchen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass St. Loreto in Schwäbisch Gmünd mehr als nur eine Schule ist; es ist ein Symbol für das Engagement der Stadt für Bildung, soziale Fürsorge und die Bewahrung ihrer reichen Geschichte. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Bildungsexperten oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch in St. Loreto bietet eine einzigartige und bereichernde Erfahrung, die das Beste aus Schwäbisch Gmünds Vergangenheit und Gegenwart zeigt.
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