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Stadtschloss Krefeld

Stadtschloss Krefeld Krefeld

Stadtschloss Krefeld

Im Zentrum von Krefeld, einer Stadt, die für ihre reiche Textilgeschichte bekannt ist, erhebt sich das Stadtschloss Krefeld, ein beeindruckendes Zeugnis der Pracht der Seidenweber des 18. Jahrhunderts. Auch als Palais von der Leyen bekannt, ist dieses architektonische Juwel nicht nur ein Gebäude, sondern ein Symbol für die blühende Vergangenheit der Stadt und ihre Widerstandsfähigkeit im Laufe der Zeit.

Die Ursprünge des Stadtschlosses Krefeld

Die Geschichte des Stadtschlosses Krefeld beginnt Ende des 18. Jahrhunderts, als Conrad von der Leyen, eine bedeutende Persönlichkeit in der Seidenindustrie, eine prächtige Residenz plante, die als Familiensitz dienen sollte. 1790 erwarb von der Leyen Land am westlichen Stadtrand von Krefeld, und im Februar 1791 begann der Bau. Der Architekt Martin Leydel entwarf das Schloss als Ausdruck von Reichtum und Ansehen.

Der Entwurf bestand aus einem Hauptgebäude, flankiert von zwei freistehenden Flügeln, die Ställe und eine Reithalle umfassten. Der architektonische Stil war stark vom klassischen Palladianismus beeinflusst, mit Elementen des Louis-seize, die den Reichtum und Geschmack der Epoche widerspiegelten. Bis 1794 war das Schloss weitgehend fertiggestellt, obwohl es wegen seiner Extravaganz, die einige als übertrieben für die bescheidene Mennonitenkultur empfanden, kritisiert wurde.

Ein Schloss durch unruhige Zeiten

Trotz seiner Pracht waren die frühen Jahre des Schlosses von Unruhen geprägt. 1794, als französische Revolutionstruppen Krefeld besetzten, wurden die oberen Etagen des Palais von französischen Soldaten genutzt. Nach dem Tod von Conrad von der Leyen im Jahr 1797 erbte sein Sohn Friedrich Heinrich das Anwesen, fand es jedoch unpraktisch und umständlich.

1804 nahm sogar Napoleon Bonaparte vorübergehend in den Mauern des Schlosses Quartier während seines Besuchs in Krefeld. Doch als das Familienvermögen unter französischer Herrschaft schwand, wurde das Schloss mehr zur Last als zum Segen. 1857 verstarb das letzte dort lebende Familienmitglied, Maria von der Leyen, und hinterließ das Schloss ihrem Bruder Conrad Wilhelm von der Leyen, der es schließlich 1860 an die Stadt Krefeld verkaufte.

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Verwandlung in ein städtisches Wahrzeichen

Nachdem die Stadt das Schloss erworben hatte, wurde es umfassend renoviert, um als neues Rathaus zu dienen. Trotz anfänglicher Kritik wegen seiner Entfernung vom Stadtzentrum wurde die Lage mit der Expansion Krefelds günstiger. Die Stadt modernisierte das Gebäude, ersetzte alte Fenster und verstärkte das Portikus.

1891 wurde das Schloss durch einen Neo-Renaissance-Flügel erweitert, entworfen vom Stadtarchitekten Johann Burkart. Weitere Ergänzungen folgten in den 1930er Jahren, doch der gesamte Komplex erlitt während des Zweiten Weltkriegs nahezu vollständige Zerstörung. Bemerkenswerterweise überlebten die Außenmauern und Portikussäulen, was einen Wiederaufbau nach dem Krieg ermöglichte, um das Gebäude weiterhin als Rathaus zu nutzen.

Architektonische Pracht

Das Stadtschloss Krefeld ist ein dreistöckiges klassisches Gebäude, dessen Fassade auf jeder Seite mit elf Fensterachsen geschmückt ist. Der Einfluss des englischen Palladianismus ist offensichtlich, mit einem Hauch französischer Eleganz. Die östliche Fassade wird durch ein zentrales Portikus dominiert, mit sechs riesigen Säulen, die majestätisch über fünf abgerundeten Bögen im Erdgeschoss aufragen.

Im Inneren verfügte das Schloss einst über einen großen Saal und einen Konzertsaal, die jedoch durch Kriegsbrände verloren gingen. Die gartenseitige Westfassade spiegelt die Eleganz der Ostseite wider, wobei ein zentraler Vorsprung das Portikus ersetzt. Der Neo-Renaissance-Nordflügel fügt mit floralen Motiven und verschiedenen männlichen Büsten eine dekorative Note hinzu.

Ein lebendiges Denkmal

Heute steht das Stadtschloss Krefeld als geschütztes Denkmal, das 2020 und 2021 umfassend renoviert wurde. Dazu gehörten der Austausch von Fenstern, ein neues Schieferdach und eine restaurierte Fassade, um sicherzustellen, dass das Gebäude ein lebendiger Teil des städtischen Lebens in Krefeld bleibt.

Besucher von Krefeld werden vom Stadtschloss nicht nur wegen seiner architektonischen Schönheit, sondern auch wegen seiner bewegten Vergangenheit angezogen. Als Herz der städtischen Verwaltung verkörpert es die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit Krefelds. Ob ihr Geschichtsbegeisterte seid oder Bewunderer klassischer Architektur, das Stadtschloss Krefeld bietet einen faszinierenden Einblick in das glanzvolle Erbe der Stadt.

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