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St. Dionysius

St. Dionysius Krefeld

St. Dionysius

St. Dionysius, die katholische Altstadtkirche von Krefeld, ist ein bedeutendes historisches und architektonisches Wahrzeichen im Herzen dieser charmanten Stadt in Nordrhein-Westfalen. Mit ihrem imposanten 78 Meter hohen Turm prägt diese Kirche seit ihrer Fertigstellung in verschiedenen Phasen zwischen 1752 und 1910 das Stadtbild von Krefeld.

Die historischen Wurzeln von St. Dionysius

Die Anfänge von St. Dionysius sind eng mit der Geschichte Krefelds verbunden. Erstmals wird eine Kapelle, die dem heiligen Dionysius gewidmet ist, im Jahr 1166 erwähnt. Benannt nach Dionysius von Paris, einem Bischof und Märtyrer, spiegelt sich die Patronage der Kirche bis heute im Stadtwappen wider. Im 15. Jahrhundert hatte sich die ursprüngliche Kapelle zu einer dreischiffigen Hallenkirche im spätgotischen Stil entwickelt.

Die Reformation brachte bedeutende Veränderungen nach Krefeld. Zunächst nahmen die Grafen von Moers, die das Gebiet regierten, 1564 den Lutheranismus an und setzten einen lutherischen Pastor in der alten Dionysiuskirche ein. Bis 1581 wurde der Calvinismus zur dominierenden Konfession. Die Kirche, nun als Alte Kirche bekannt, wurde bis 1607 fest als evangelisch-reformierte Gottesdienststätte etabliert. Trotz dieser Veränderungen blieb Krefeld unter der Herrschaft von Prinz Moritz von Oranien ein Ort religiöser Toleranz, der Katholiken, Lutheranern und sogar Mennoniten die Ausübung ihres Glaubens ermöglichte.

Der Bau der neuen Kirche

Die katholische Gemeinde in Krefeld, die wahrscheinlich schon im 17. Jahrhundert mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausmachte, sehnte sich nach einem eigenen Gotteshaus. Erst 1743, unter preußischer Herrschaft, erlaubte ein Dekret von König Friedrich dem Großen den Bau einer neuen katholischen Kirche. Der Bau der neuen St. Dionysius Kirche begann 1752, wobei C. Wallenfels als Architekt vermutet wird. Das Kirchenschiff wurde 1754 fertiggestellt, und der Turm folgte 1768.

Zwischen 1840 und 1844 erfuhr die Kirche unter der Leitung von Ernst Friedrich Zwirner, dem Dombaumeister von Köln, eine umfassende Umgestaltung. Zwirner erweiterte die Kirche um ein dreischiffiges Querhaus und fügte zwanzig ionische Säulen aus gelblichem Marmor hinzu, die dem Innenraum einen leuchtenden, klassisch-tempelartigen Charakter verleihen. Die Außenfassaden der neuen Querhausarme wurden so gestaltet, dass sie an den angrenzenden Plätzen optisch beeindruckend wirken.

Mit dem raschen industriellen Wachstum und dem Bevölkerungsanstieg im 19. Jahrhundert wurde der Bedarf an einer zentraleren Kirche offensichtlich. Bis 1890 war die Einwohnerzahl der Stadt auf 104.000 gestiegen, davon über 80.000 Katholiken. Dies führte zum Bau eines neuen, fast 80 Meter hohen Turms zwischen 1893 und 1894, entworfen von Wilhelm Blanke, dem Diözesanbaurat von Köln. Der Turm, mit seiner neugotischen Portalfassade, dem achteckigen oberen Abschnitt und der Kupfer-Renaissance-Kuppel, wurde zu einem prägenden Wahrzeichen der Stadt.

Zwischen 1908 und 1910 wurden weitere Veränderungen vorgenommen, darunter die Hinzufügung von Sakristeien und mehreren Kapellen. Obwohl St. Dionysius im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde, blieb der Turm intakt und symbolisierte Hoffnung für die Menschen in Krefeld. Die Kirche wurde bis 1954 vollständig restauriert, und 2011 wurde die Turmspitze, die bei einem Sturm im Jahr 2004 beschädigt worden war, erfolgreich wieder installiert.

Das prächtige Innere

Im Inneren von St. Dionysius erwartet die Besucher eine harmonische Mischung aus architektonischen Stilen und künstlerischen Schätzen. Die Altarinsel im Querhaus beherbergt einen neoromanischen Altar aus dem 19. Jahrhundert. Dahinter befindet sich ein goldenes neoromanisches Ziborium, das das Taufbecken und die Osterkerze enthält. Auch der Marienaltar ist in diesem Stil gestaltet. Die farbenfrohen Apostelfiguren an den Wänden zeigen barocke Formen, während die dunklen polierten Holzschnitzereien aus dem frühen 20. Jahrhundert Statuen von St. Dionysius und St. Norbert von Xanten darstellen.

Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Kirche ist die Reihe moderner Buntglasfenster, die zwischen 1981 und 1984 von Hubert Spierling geschaffen wurden. Diese Fenster verleihen dem historischen Ambiente der Kirche eine zeitgenössische Note.

Das musikalische Erbe

St. Dionysius ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zentrum für sakrale Musik. Die Orgel der Kirche, die 2007 von der Werkstatt Klais gefertigt wurde, verfügt über 40 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedale. Das Orgelgehäuse wurde während der Renovierung der Kirche im Jahr 2022 neu gestrichen und optisch aufgewertet. Die Kirche hatte auch einen lebendigen Chor, den Dionysius-Chor Krefeld, der 1968 gegründet wurde und bis zum Tod des Gründers im Jahr 2018 bestand.

Die Glocken von St. Dionysius

Das Glockenspiel der Kirche besteht aus fünf Gussstahlglocken, die 1946 vom Bochumer Verein hergestellt wurden. Diese Glocken erklingen seit Jahrzehnten über Krefeld und rufen die Gläubigen zum Gebet.

Zusammenfassend ist St. Dionysius mehr als nur eine Kirche; sie ist ein Zeugnis des anhaltenden Glaubens und der Widerstandsfähigkeit der Krefelder Gemeinschaft. Ihre reiche Geschichte, architektonische Pracht und lebendige kulturelle Erbe machen sie zu einem unverzichtbaren Wahrzeichen für jeden, der diese schöne Stadt erkundet.

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