Im Herzen von Hasselt, Belgien, befindet sich ein Zeugnis der reichen Geschichte der Stadt—das Refugehuis van de Abdij van Herkenrode. Dieses bemerkenswerte Gebäude, das zwischen 1542 und 1544 errichtet wurde, ist das älteste zivile Bauwerk in Hasselt und bietet einen Einblick in die bewegte Vergangenheit der Stadt und die Geschichten der Abtei von Herkenrode.
Das Refugehuis wurde als Zufluchtsort für die Nonnen der Abtei Herkenrode in Zeiten von Konflikten konzipiert. Unter der Führung der Äbtissin Gertrudis de Lechy erwarb die Abtei im frühen 16. Jahrhundert das Gelände, um einen sicheren Rückzugsort innerhalb der Stadtmauern zu schaffen. Später verwandelte Äbtissin Mechtildis de Lechy diesen Ort in ein großes Zufluchtshaus, das bei Bedarf das gesamte Kloster beherbergen konnte. Der Bau, geleitet vom Steinmetz Lauwereys Ballen, spiegelt den spätmittelalterlichen Architekturstil wider und vereint Stärke mit Eleganz.
Während der turbulenten Kriege des 17. Jahrhunderts suchten die Nonnen hier Schutz und hielten ihre religiösen Praktiken trotz des Chaos aufrecht. Mit der allmählichen Rückkehr des Friedens im 18. Jahrhundert erhielt das Gebäude neues Leben als Mietobjekt, mit Zimmern für Abteivorsteher und reisende Äbtissinnen. Diese Anpassungsfähigkeit unterstreicht die Widerstandsfähigkeit des Gebäudes und seine zentrale Rolle im Gefüge der Gemeinschaft.
Die Geschichte des Refugehuis nahm während der Französischen Revolution eine dramatische Wendung, als es von P. de Libotton, einem lokalen Adligen, erworben wurde. Im Jahr 1832 nutzte die Stadt Hasselt das Gebäude als Kaserne und bot Platz für bis zu 800 Soldaten. Diese Umwandlung markierte den Beginn eines neuen Kapitels, in dem das Gebäude eine zentrale Rolle in der Verteidigungsstrategie der Stadt spielte.
1888 übernahm der belgische Staat das Eigentum, und das Gebäude diente bis 1956 als Herkenrodekaserne für das 11. Linienregiment. Diese Periode festigte den Ruf des Refugehuis als standhafter Wächter der Stadt, dessen Mauern von den Schritten unzähliger Soldaten widerhallten.
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Das späte 20. Jahrhundert leitete eine Renaissance für das Refugehuis ein. Umfangreiche historische und archäologische Untersuchungen ebneten den Weg für eine sorgfältige Restaurierung zwischen 1988 und 1993. Das Gebäude erstrahlte als Leuchtturm des Erbes von Hasselt und beherbergte bis 2012 lokale Gerichte. Heute ist es ein Symbol für Erhaltung und adaptive Wiederverwendung, wobei Teile des Komplexes akademischen und kulturellen Zwecken unter der Leitung der UHasselt dienen.
Das Refugehuis ist ein Meisterwerk aus Ziegeln und Naturstein, seine Fassade geschmückt mit dem charakteristischen weißen Stein aus Zichen. Das Design des Gebäudes ist eine Hommage an die brabantinischen Architekturen, die durch ihre dekorative Materialmischung gekennzeichnet sind. Die einst prächtige Renaissance-Galerie, obwohl nicht mehr vorhanden, flüstert durch die detaillierten Verzierungen des Gebäudes Geschichten der Vergangenheit.
Besucher werden von zwei robusten Rundbogenportalen begrüßt, die asymmetrisch in die Fassade eingebettet sind und auf die facettenreiche Geschichte des Gebäudes hinweisen. Diese Tore führten einst zu Ställen und Kutschenhäusern, die für die Funktion des Gebäudes als Zufluchtsort und später als militärisches Zentrum wesentlich waren.
Heute ist das Refugehuis mehr als nur ein historisches Denkmal; es ist ein lebendiges kulturelles Zentrum. Die Umwandlung eines Seitenflügels in eine Wein- und Champagnerbar, treffend 'Le Refuge' genannt, und später in das Restaurant 'Abdis', haucht den alten Mauern neues Leben ein. Diese Verschmelzung von Vergangenheit und Gegenwart bietet Besuchern ein einzigartiges Erlebnis, das Geschichte mit modernen kulinarischen Genüssen verbindet.
Das Refugehuis ist auch Schauplatz von Ausstellungen und Veranstaltungen, wie der Ausstellung 'Celibataire Divas' im Jahr 2017, die lokale Traditionen und Feste feierte. Diese Veranstaltungen ziehen weiterhin Einheimische und Touristen an, die gespannt darauf sind, die reiche Geschichte des Gebäudes und seine sich wandelnde Rolle in der Gemeinschaft zu erkunden.
Das Refugehuis van de Abdij van Herkenrode ist ein zeitloser Schatz, der die Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit von Hasselt selbst verkörpert. Von seinen Ursprüngen als Zufluchtsort für Nonnen über seine Rolle als Militärkaserne bis hin zu seinem jetzigen Status als kulturelles Wahrzeichen steht das Gebäude als Zeugnis für den unvergänglichen Geist der Stadt. Besucher von Hasselt sind eingeladen, durch seine historischen Tore zu schreiten und sich in die Geschichten zu vertiefen, die in seinen Wänden verwoben sind, um ein Stück des reichen Erbes Belgiens zu entdecken.
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