Im malerischen Städtchen Füssen, im Herzen Bayerns gelegen, befindet sich die ruhige und geschichtsträchtige St. Stephan Kirche, die auch als Franziskanerkirche bekannt ist. Dieses beeindruckende Bauwerk zeugt von der reichen kirchlichen Geschichte der Stadt und gewährt Besuchern einen Einblick in die architektonische und künstlerische Pracht des 18. Jahrhunderts. Auf einem Hügel mit Blick auf den Lech gelegen, ist die Kirche nicht nur ein spiritueller Rückzugsort, sondern auch ein bemerkenswertes architektonisches Wahrzeichen, das Besucher aus aller Welt anzieht.
Die Geschichte der St. Stephan Kirche ist genauso faszinierend wie ihre Architektur. Ursprünglich stand an dieser Stelle im frühen Mittelalter eine Kapelle, die als Pfarrkirche für Füssen diente. Im Jahr 1206 wurden ihre Rechte an das nahegelegene Kloster St. Mang übertragen. Die Verbindung der Kirche mit den Franziskanern begann 1627, als sie die Kirche von den Jesuiten übernahmen. Die Franziskaner errichteten ein Kloster in der Nähe der Kirche, und bis 1631 wurde die Kirche fast vollständig neu aufgebaut. Eine bedeutende Renovierung fand im Jahr 1700 unter Johann Jakob Herkomer statt, und eine weitere große Umgestaltung erfolgte zwischen 1763 und 1765, wahrscheinlich unter der Leitung des Baumeisters Franz Karl Fischer. Diese Renovierung verlieh der Kirche ihren heutigen Rokokostil, eine Mischung aus künstlerischer Eleganz und spiritueller Ruhe.
Die Architektur der St. Stephan Kirche ist ein schönes Beispiel für die Schlichtheit und Eleganz, die für Bettelorden typisch sind. Die Außenfassade ist bescheiden, mit einem markanten Zwiebelturm auf der Ostseite, einem häufigen Merkmal der bayerischen Kirchenarchitektur. Die Kirche ist eine Hallenkirche mit flacher Decke und Satteldach, und ihr Chor befindet sich auf der Westseite und endet in einer halbkreisförmigen Apsis. Das Innere jedoch ist der wahre Glanzpunkt, geschmückt mit Rokokodekorationen und atemberaubenden Fresken.
Betretet die St. Stephan Kirche, und ihr werdet von der atemberaubenden Rokoko-Innenausstattung empfangen. Die Stuckarbeiten, die Joseph Fischer zugeschrieben werden, und die Fresken von Sebastian Holzner, die 1882 vollendet wurden, sind besonders bemerkenswert. Das Chorfresko zeigt die Anbetung des Allerheiligsten Sakraments, während die Deckenfresken des Kirchenschiffs die Stigmatisierung des Heiligen Franziskus, die Krönung Mariens und den Heiligen Antonius darstellen. Die Seitenaltäre und der Hochaltar, gefertigt von Johann Peter Schonger, tragen zur künstlerischen Anziehungskraft der Kirche bei. Der Hochaltar, 1765 vollendet, zeigt ein Gemälde von Franz Anton Zeiller, das das Martyrium des Heiligen Stephanus darstellt, flankiert von Statuen des Heiligen Josef und Johannes des Täufers.
Der linke Seitenaltar, aus den Jahren 1768-1769, zeigt ein Gemälde des Heiligen Antonius, wahrscheinlich von Paul Zeiller, sowie Statuen des Heiligen Bonaventura und des Heiligen Ludwig. Er beherbergt auch die Reliquien der Heiligen Rosula, einer Märtyrerin aus dem 3. Jahrhundert. Der rechte Seitenaltar, aus derselben Zeit, zeigt ein Bild von Maria als Helferin und Statuen des Heiligen Bernhardin und Johannes Capistrano. Die Altäre entlang der Kirchenschiffwände tragen zur spirituellen und künstlerischen Tiefe der Kirche bei, jeder geschmückt mit Gemälden und Statuen von Heiligen.
Musik spielte schon immer eine wesentliche Rolle im Leben der St. Stephan Kirche. Während die ursprüngliche Orgel, die 1735 von Andreas Jäger gebaut wurde, nicht mehr vorhanden ist, setzt die heutige Orgel, die 1968 von Maximilian Offner gefertigt wurde, die Tradition fort. Sie verfügt über 22 Register auf zwei Manualen und einem Pedal, eingebaut in das erhaltene Gehäuse der Späth-Orgel von 1917. Dieses Instrument erfüllt die Kirche weiterhin mit himmlischer Musik und bereichert das spirituelle Erlebnis für Besucher und Gläubige gleichermaßen.
Die St. Stephan Kirche ist mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Zufluchtsort der Ruhe und Schönheit. Die Lage der Kirche bietet atemberaubende Ausblicke über die Altstadt von Füssen, mit dem Hohen Schloss und dem Kloster St. Mang in der Ferne. Dieser malerische Ort, bekannt als Quaglio-Blick, inspirierte den Künstler Domenico Quaglio und fasziniert weiterhin Besucher mit seiner friedlichen Schönheit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Besuch der St. Stephan Kirche in Füssen eine Reise durch Geschichte, Kunst und Spiritualität ist. Ihre reiche Vergangenheit, die beeindruckende Architektur und das exquisite Innere machen sie zu einem Muss für jeden, der Bayern besucht. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, die St. Stephan Kirche bietet ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis.
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