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Kartause Santa Maria de Scala Coeli

Kartause Santa Maria de Scala Coeli Évora

Kartause Santa Maria de Scala Coeli

In der Nähe des alten Aquädukts Água de Prata in Évora, Portugal, befindet sich das Convento da Cartuxa, auch bekannt als Kartäuserkloster oder Kloster Santa Maria Scala Coeli. Dieses ruhige Heiligtum, das erste Kartäuserkloster in Portugal, bietet Einblicke in das kontemplative Leben der Kartäusermönche und die reiche Geschichte, die sich innerhalb seiner Mauern entfaltet hat.

Die Ursprünge des Convento da Cartuxa

Die Geschichte des Convento da Cartuxa beginnt im Jahr 1587, als Teotonio de Bragança, der Erzbischof von Évora, das Kloster unter dem Titel Sancta Mariae Scalæ Cœli gründete, was übersetzt "Himmelsleiter" bedeutet. Der Ort, der für das Kloster ausgewählt wurde, war der ehemalige Königspalast, und hier zog eine Gemeinschaft von Mönchen aus der Kartause Scala Dei in Spanien ein. Der Bau der Gebäude begann ernsthaft im Jahr 1593 und wurde 1598 abgeschlossen, sodass die Mönche ihr neues Zuhause vollständig beziehen konnten.

Der große Kreuzgang und die Kirche, die zu den bedeutendsten Bauwerken des Klosters gehören, wurden zwischen 1615 und 1621 errichtet. Diese Gebäude haben zahlreiche historische Ereignisse miterlebt, darunter die spanische Invasion von 1663, die erheblichen Schaden verursachte. Erst 1694 wurde das Kloster dank einer großzügigen Spende von König Peter II. von Portugal vollständig restauriert.

Herausforderungen und Widerstandskraft

Im frühen 19. Jahrhundert sah sich das Kloster weiteren Prüfungen ausgesetzt. 1808 wurde es von französischen Truppen geplündert und in einen Zustand des Verfalls versetzt. Die Situation verschlechterte sich 1834, als ein Gesetz von Joaquim António de Aguiar alle Klöster, Klosteranlagen, Hochschulen, Hospize und andere religiöse Häuser schloss. Die umfangreichen Ländereien dieser Institutionen wurden vom portugiesischen Staat beschlagnahmt und in das nationale Schatzamt integriert. Die meisten Vermögenswerte aus Évora wurden dem örtlichen Krankenhaus zugewiesen.

Eine Zeit lang diente das Gebäude als landwirtschaftliche Schule, bis es 1869 an José Maria Eugénio de Almeida, den Grafen von Vilalva, verkauft wurde. Im Jahr 1910 wurde das Kloster zum nationalen Denkmal erklärt, was seine Erhaltung für zukünftige Generationen sicherstellte. In der Mitte des 20. Jahrhunderts initiierte Vasco Maria Eugénio de Almeida, der Urenkel von José Maria, ein Restaurierungsprojekt und lud die Kartäusermönche ein, 1960 mit Zustimmung des Erzbischofs von Évora, Manuel Trindade Salgueiro, zurückzukehren.

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Das klösterliche Leben

2012 lebte im Kloster eine kleine Gemeinschaft von Mönchen, darunter sieben Spanier, zwei Portugiesen und ein Amerikaner, sowie eine variable Anzahl von Novizen. Doch 2019 zogen die letzten vier Mönche in eine andere Kartause in Spanien um. Nach ihrem Weggang zog eine neue Kongregation, die Diener des Herrn und der Jungfrau von Matará, in das Kloster ein.

Architektonische Höhepunkte

Besucher des Convento da Cartuxa sind sofort von der Pracht seiner Fassade beeindruckt, einem beeindruckenden Beispiel barocker Architektur. Die aufwendigen Details und das symmetrische Design spiegeln die künstlerischen und architektonischen Trends der damaligen Zeit wider. Im Inneren bietet der große Kreuzgang einen friedlichen Rückzugsort, mit seinen eleganten Bögen und der ruhigen Atmosphäre, die zur Kontemplation und Reflexion einlädt.

Die Kirche, ein weiteres Highlight des Klosters, verfügt über wunderschöne Altäre und religiöse Kunstwerke, die Einblicke in das spirituelle Leben der Kartäusermönche geben. Die Einfachheit und Strenge des Designs stehen im Einklang mit der Betonung des Ordens auf Einsamkeit und Gebet.

Die Bibliothek und ihre Schätze

Die Bibliothek des Klosters beherbergte einst eine Sammlung wertvoller Dokumente, darunter ein universelles Atlasmanuskript, das dem Gründer, Erzbischof Teotonio de Bragança, gehörte. Dieser Atlas, erstellt von dem portugiesischen Kosmographen Fernão Vaz Dourado im Jahr 1572, ist ein Beweis für das fortgeschrittene geographische Wissen der Portugiesen lange vor den Reisen von Kolumbus. Die wertvolle Sammlung wurde nach der Auflösung der religiösen Orden 1834 an das Nationalarchiv in Lissabon überführt.

Erkundung des Geländes

Beim Erkunden des Geländes des Convento da Cartuxa können Besucher die Ruhe und Schönheit der umliegenden Landschaft schätzen. Die Nähe zum alten Aquädukt Água de Prata verstärkt das historische Ambiente und verbindet das Kloster mit der breiteren Geschichte von Évora und seinem römischen Erbe.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Convento da Cartuxa nicht nur ein historisches Denkmal ist, sondern auch ein lebendiges Zeugnis des anhaltenden Erbes des Kartäuserordens in Portugal. Seine Mauern haben Jahrhunderte der Hingabe, Widerstandskraft und Erneuerung miterlebt, was es zu einem Muss für diejenigen macht, die die reiche Geschichte und Spiritualität Portugals verstehen möchten. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder einfach auf der Suche nach einem friedlichen Rückzugsort seid, das Convento da Cartuxa bietet eine einzigartige und bereichernde Erfahrung.

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