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St. Jørgens Hospital

St. Jørgens Hospital Bergen

St. Jørgens Hospital

Im Herzen von Bergen, wo gepflasterte Straßen Geschichten vergangener Zeiten erzählen, verbirgt sich ein historisches Juwel von besonderer Schönheit – das Lepramuseum. Dieses Museum, das sich in den alten Mauern des St. Jørgens Hospitals befindet, lädt euch ein, in die Vergangenheit einzutauchen und die faszinierende und bewegende Geschichte der Lepra in Norwegen zu entdecken.

Die historische Bedeutung des St. Jørgens Hospitals

Das 1411 gegründete St. Jørgens Hospital ist eine der ältesten karitativen Einrichtungen Norwegens und ein bedeutender Meilenstein in der skandinavischen Medizingeschichte. Ursprünglich zur Pflege von Kranken und Alten geschaffen, wurde es im 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Leprakrankenhaus, als Bergen als die Leprahauptstadt Europas bekannt war. In seiner Blütezeit bot das Krankenhaus bis zu 150 Patienten Zuflucht und Pflege in einer Zeit, als man wenig über die Krankheit wusste.

Lepra, auch als Hansen-Krankheit bekannt, hielt sich in Norwegen lange, nachdem sie in den meisten Teilen Westeuropas verschwunden war. Die harten Lebensbedingungen der armen Fischer- und Bauerngemeinschaften im Westen Norwegens, verbunden mit Mangelernährung, trugen zur Verbreitung der Krankheit bei. Die Patienten, die ins St. Jørgens Hospital aufgenommen wurden, mussten oft einen herzzerreißenden Abschied von ihren Familien nehmen, da sie rechtlich als tot galten und ihre Ehepartner als verwitwet angesehen wurden.

Die architektonischen Wunder des Hospitals

Der Krankenhauskomplex, der nach dem großen Brand von 1702 wieder aufgebaut wurde, ist ein architektonisches Schmuckstück. Er besteht aus neun Holzgebäuden, die um einen malerischen Kopfsteinpflasterhof angeordnet sind und als eines der am besten erhaltenen historischen Krankenhausgelände Europas gelten. Das Hauptwohngebäude, das aus dem Jahr 1754 stammt, ist ein zweistöckiges Bauwerk mit einer zentralen Halle, die zu kleinen, intimen Räumen führt, in denen die Patienten einst lebten. Jeder Raum, obwohl bescheiden in der Größe, war ein Zufluchtsort für die von der Krankheit Betroffenen.

Die St. Jørgen Kirche

Direkt neben dem Krankenhaus befindet sich die charmante St. Jørgen Kirche, die dem heiligen Georg, dem Schutzpatron der Leprakranken, gewidmet ist. Dieses T-förmige Holzgebäude mit seinem schlichten, aber eleganten Design hat Jahrhunderte der Geschichte miterlebt. Das Innere der Kirche, das seit dem späten 18. Jahrhundert weitgehend unverändert geblieben ist, besticht durch wunderschön geschnitzte Holzwände und eine ruhige Atmosphäre, die zur Besinnung einlädt. Auch wenn sie nicht mehr als Gemeindekirche dient, finden hier besondere Gottesdienste statt und sie bleibt ein Zeugnis des unermüdlichen Gemeinschaftsgeistes.

Das Lepramuseum erkunden

Das 1970 gegründete Lepramuseum bietet eine einzigartige und aufschlussreiche Reise in die Welt der Lepra. Als Teil der Medizinhistorischen Sammlungen der Universität Bergen dient das Museum als nationales Zentrum für die Dokumentation und Erforschung der Krankheit. Besucher können Ausstellungen erkunden, die die soziale und medizinische Geschichte der Lepra beleuchten, einschließlich der bahnbrechenden Arbeit von Dr. Gerhard Armauer Hansen, der 1873 das Lepra-Bakterium entdeckte.

Die Ausstellungen des Museums sind mit Bedacht kuratiert und bieten einen umfassenden Einblick in das Leben der von Lepra Betroffenen. Artefakte, Fotografien und persönliche Geschichten erwecken die Kämpfe und die Widerstandskraft der Patienten, die einst im St. Jørgens lebten, zum Leben. Das Museum hebt auch die Fortschritte in der medizinischen Forschung und den allmählichen Rückgang der Krankheit in Norwegen hervor und bietet Hoffnung und Inspiration für zukünftige Generationen.

Die Lepra-Archive: Ein von der UNESCO anerkanntes Erbe

Die Archive des St. Jørgens Hospitals, die Dokumente aus dem 17. Jahrhundert umfassen, sind Teil der Lepra-Archive von Bergen, die vom UNESCO-Programm „Memory of the World“ anerkannt sind. Diese wertvollen Aufzeichnungen bieten einen detaillierten Einblick in die Abläufe des Krankenhauses, die Patientenbetreuung und die breiteren gesellschaftlichen Auswirkungen der Lepra und sind eine wichtige Ressource für Historiker und Forscher weltweit.

Ein ruhiger Rückzugsort im Herzen von Bergen

Abgesehen von seinen historischen und lehrreichen Angeboten ist das Lepramuseum ein Ort der stillen Besinnung. Die umliegenden Gärten und parkähnlichen Bereiche, einst offene Felder, die zum Krankenhaus gehörten, bieten eine friedliche Flucht aus der geschäftigen Stadt. Besucher können entlang der steinernen Wege spazieren, die von alten Mauern gesäumt sind, und über die Geschichten derer nachdenken, die einst in diesen Mauern Trost suchten.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Lepramuseum in Bergen mehr als nur ein Museum ist; es ist eine bewegende Erinnerung an die Widerstandskraft des menschlichen Geistes angesichts von Widrigkeiten. Seine Wände hallen wider von den Geschichten derer, die lebten, litten und letztlich zur Erkenntnis einer Krankheit beitrugen, die einst einen langen Schatten über Norwegen warf. Ein Besuch dieses bemerkenswerten Ortes ist nicht nur eine lehrreiche Reise, sondern auch ein tief bewegendes Erlebnis, das einen bleibenden Eindruck bei allen hinterlässt, die durch seine historischen Hallen schreiten.

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