Im Herzen von Witten, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, befindet sich ein kulturelles und historisches Kleinod – das Märkische Museum. Diese beeindruckende Institution mit ihrer reichen Geschichte und beeindruckenden Sammlung moderner deutscher Gemälde lädt Besucher zu einer Reise durch Zeit und Kunst ein.
Das Märkische Museum wurde 1886 vom Verein für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark (VOHM) gegründet, ursprünglich mit dem Ziel, ein Museum zur Industrie-, Handels- und Bergbaugeschichte der Region zu schaffen. Im Laufe der Jahre entwickelte es sich zu einem historischen Museum mit vielfältigen Sammlungen, darunter paläontologische, geologische, mineralogische, biologische und kulturelle Artefakte. Das heutige Gebäude des Museums, ein beeindruckendes Beispiel früher 20. Jahrhundert-Architektur, wurde zwischen 1909 und 1911 mit großzügiger Unterstützung des örtlichen Industriellen Friedrich Lohmann errichtet. Entworfen von Carl Franzen, vermittelt die Fassade aus Ruhr-Sandstein den Eindruck eines soliden Mauerwerks, und das Layout erinnert an eine dreischiffige Kirche.
Ursprünglich konzentrierte sich die Sammlung des Museums auf lokale kulturelle und historische Artefakte, erweiterte sich jedoch bald um eine umfangreiche Bibliothek zur Lokalgeschichte, westfälischen Geschichte und Rechts-, Kirchen- und Medizingeschichte. Das Museum sammelte auch ein bedeutendes Archiv, darunter einige der ältesten Dokumente zur Geschichte Wittens und zur regionalen Zeitungsgeschichte. In den 1920er Jahren verlagerte das Museum unter der Leitung von Peter Emil Noelle seinen Fokus auf moderne deutsche Malerei, ein mutiger Schritt, der das Museum schließlich zu einem bedeutenden Aufbewahrungsort der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts machte.
Während der NS-Zeit stand das Museum vor großen Herausforderungen. 1937 wurden 36 Kunstwerke im Rahmen der Nazi-Kampagne gegen entartete Kunst beschlagnahmt. Trotz dieser Rückschläge entwickelte sich das Museum weiter. Nach dem Krieg, unter der Leitung von Wilhelm Nettmann, erweiterte das Museum seine Sammlung moderner Kunst und erwarb die angrenzende Villa Berger, die heute Teil des Kulturforums Witten ist. Zwischen 1985 und 1988 erfuhr das Museum umfangreiche Renovierungen und Erweiterungen, um zeitgemäße Methoden zur Präsentation seiner Sammlungen zu integrieren.
Besucher des Märkischen Museums werden von einer beeindruckenden Sammlung von rund 4.000 Gemälden, Skulpturen und Grafiken, hauptsächlich aus dem 20. Jahrhundert, empfangen. Das Museum beherbergt Werke renommierter Expressionisten wie Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Erich Heckel, Conrad Felixmüller, August Macke, Gabriele Münter und Heinrich Campendonk. Besonderes Augenmerk wird auf die westfälischen Expressionisten Wilhelm Morgner und Christian Rohlfs gelegt, deren Werke prominent vertreten sind.
Zu den bedeutendsten Stücken des Museums zählen die Engelbert-Statue aus dem Jahr 1230 und das Strünkede-Grabmal, ein bemerkenswertes Beispiel der Grabkunst des 16. Jahrhunderts. Das Museum beherbergt auch eine umfangreiche Sammlung von Werken der Neuen Sachlichkeit, darunter Werke von Eberhard Viegener, Josef Wedewer und Elisabeth Schmitz, sowie Werke der Kritischen Realismus-Bewegung mit Künstlern wie Rissa, Wolfgang Petrick, Hans-Jürgen Diehl, Maina-Miriam Munsky, Lambert Maria Wintersberger, Peter Sorge, Konrad Klapheck und Bruno Goller.
Das Märkische Museum ist nicht nur ein Aufbewahrungsort historischer Artefakte, sondern auch ein lebendiges Kulturzentrum, das eine Vielzahl von Wechselausstellungen und Veranstaltungen beherbergt. Zu den jüngsten Ausstellungen gehörten Werke zeitgenössischer Künstler wie Fabian Weinecke, Sven Drühl, Catalina Pabón, Tanja Rochelmeyer und Jens Wolf, unter anderen. Diese Ausstellungen bieten eine dynamische und ständig wechselnde Erfahrung für Besucher, sodass es immer etwas Neues und Spannendes zu entdecken gibt.
Das Gebäude des Museums selbst ist ein Wunderwerk der Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Die Verwendung von Ruhr-Sandstein und das von einer dreischiffigen Kirche inspirierte Design schaffen ein Gefühl von Größe und Solidität. Seit 1984 steht das Gebäude unter Denkmalschutz, was seine architektonische und historische Bedeutung widerspiegelt. Die jüngste Erweiterung um einen neuen Flügel für die Witten Bibliothek im Jahr 2016 verstärkt die Rolle des Museums als Kultur- und Lernzentrum weiter.
Ob ihr Kunstliebhaber seid, Geschichtsinteressierte oder einfach nach einer bereichernden kulturellen Erfahrung sucht, das Märkische Museum in Witten bietet für jeden etwas. Mit seinen reichen Sammlungen, faszinierenden Geschichte und schönen Architektur ist es ein Muss in Nordrhein-Westfalen. Macht eine Zeitreise und taucht ein in die Welt der modernen deutschen Kunst und der regionalen Geschichte in diesem bemerkenswerten Museum.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Märkische Museum mehr ist als nur ein Museum; es ist ein Zeugnis des unerschütterlichen Geistes von Witten und seines Engagements zur Bewahrung und Feier seines kulturellen Erbes. Ein Besuch in diesem Museum ist nicht nur eine Bildungsreise, sondern auch eine Gelegenheit, sich mit dem reichen künstlerischen und historischen Geflecht der Region zu verbinden. Verpasst nicht die Chance, diese faszinierende Institution zu erkunden und die Schätze zu entdecken, die sie in ihren Mauern birgt.
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