Die Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung in Werl, Nordrhein-Westfalen, ist ein beeindruckendes Beispiel für spirituelle und architektonische Pracht. Diese neoromanische Basilika mit ihren imposanten Doppeltürmen und ihrer reichen Geschichte ist ein Zeugnis jahrhundertelanger Glaubenstreue und zieht Pilger und Besucher aus nah und fern an.
Die Ursprünge der Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung sind eng mit der Geschichte des Kapuzinerklosters verbunden, das 1649 in Werl gegründet wurde. Die eigentliche Geschichte beginnt jedoch 1661, als das verehrte Gnadenbild der Trösterin der Betrübten, das im 12. Jahrhundert geschaffen wurde, feierlich von Soest nach Werl überführt wurde. Dieses Ereignis markierte den Beginn einer Pilgertradition, die bis heute anhält.
Die erste Wallfahrts- und Klosterkirche wurde 1669 geweiht, doch gegen Ende des 18. Jahrhunderts reichte sie nicht mehr aus, um die wachsende Zahl der Pilger zu beherbergen. Daher wurde zwischen 1786 und 1789 unter der Leitung von Hauptmann A. Boner eine neue Kirche gebaut. Während der Säkularisation von 1836 mussten die Kapuziner das Kloster verlassen, und 1849 übernahmen die Franziskaner die Leitung der Wallfahrt. Ihre Rückkehr wurde durch den Kulturkampf unterbrochen, aber 1887 kehrten sie zurück und setzten ihre Mission fort.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnte die bestehende Kirche die zahlreichen Pilger nicht mehr fassen. Um 1900 begannen die Franziskaner mit den Planungen für eine neue neoromanische Kirche. Trotz erheblicher Widerstände, einschließlich Protesten der örtlichen Bevölkerung und Denkmalschützer, wurde die neue Kirche neben der alten barocken Wallfahrtskirche gebaut, wobei die historische Struktur erhalten blieb. Die heutige Basilika, entworfen von Wilhelm Sunder-Plaßmann, wurde zwischen 1904 und 1906 errichtet und 1911 geweiht.
Die Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung ist ein beeindruckendes Beispiel neoromanischer Architektur. Ihre Außenfassade aus grünem Sandstein aus Rüthen strahlt eine zeitlose Solidität aus. Die Doppeltürme der Basilika, die von weitem sichtbar sind, dominieren die Skyline und laden Besucher ein, ihre heiligen Räume zu erkunden.
Im Inneren der Basilika gab es im Laufe der Jahre mehrere Renovierungen. Die ursprüngliche reiche Innenausstattung wurde in den 1960er Jahren durch ein moderneres Design ersetzt, das das Gnadenbild, den Altar und das Tabernakel hervorhebt. Weitere Renovierungen in den 1980er, 1990er und frühen 2000er Jahren stellten viel von der ursprünglichen Lebendigkeit der Basilika wieder her.
Die 14 Buntglasfenster der Basilika, entworfen von Helmut Lang und unter der Leitung von Bruder Crescenz Rauße ausgeführt, zeigen wichtige Momente aus dem Leben Marias, von der Schöpfung bis zu ihrer Krönung als Himmelskönigin. Diese Fenster, zusammen mit den drei Apsisfenstern von Wilhelm Buschulte, verleihen dem Inneren der Basilika eine leuchtende Schönheit.
Im Zentrum der spirituellen Bedeutung der Basilika steht das Gnadenbild der Trösterin der Betrübten. Diese Statue, geschnitzt aus schwarzer Erle und Eiche, stammt aus dem späten 12. Jahrhundert. Sie zeigt eine sitzende Madonna mit nach vorne ausgestreckten Armen und erhobenen Händen, die in ihrer rechten Hand einen Apfel hält. Das Christuskind sitzt auf ihrem Schoß und segnet die Gläubigen. Die seit 1911 gekrönte Statue ist seit Jahrhunderten ein Mittelpunkt der Verehrung, umwoben von Legenden und Hingabe.
Die neun Bronzeglocken der Basilika, gegossen von verschiedenen Gießereien im Laufe der Jahre, erzeugen eine harmonische Symphonie, die über Werl erklingt. Das Hauptgeläut besteht aus sieben Glocken, die auf die Nord- und Südtürme verteilt sind. Zusätzliche Glocken im Dachreiter und in der alten Wallfahrtskirche bereichern das akustische Erlebnis. Einige der Glocken stammen aus dem 17. Jahrhundert und sind integraler Bestandteil der Geschichte der Basilika, markieren bedeutende Momente und rufen die Gläubigen zum Gebet.
Die Basilika beherbergt mehrere monumentale Gemälde, die die Geschichte der Wallfahrt darstellen. Diese Kunstwerke, die sich in der Nähe des Klostertores befinden, zeigen wichtige Ereignisse wie die Überführung des Gnadenbildes im Jahr 1661, die 200-Jahr-Feierlichkeiten im Jahr 1861 und die feierliche Krönung des Bildes im Jahr 1911. Jedes Gemälde fängt die Essenz dieser bedeutenden Momente ein und reflektiert die tiefe Hingabe und den Gemeinschaftsgeist der Pilger.
Musik spielt eine zentrale Rolle im Leben der Basilika. Die heutige Orgel, gebaut von der Orgelbauwerkstatt Stockmann in Werl, verfügt über 62 Register und etwa 4.500 Pfeifen. Sie ist ein Instrument von bemerkenswerter Vielseitigkeit, das sowohl für liturgische Zwecke als auch für Konzerte internationaler Künstler genutzt wird. Der majestätische Klang der Orgel erfüllt die Basilika und verstärkt das spirituelle Erlebnis aller, die eintreten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung in Werl nicht nur ein Ort des Gebets ist, sondern ein lebendiges Denkmal jahrhundertelangen Glaubens, künstlerischen Schaffens und Gemeinschaftslebens. Ihre Mauern und Türme hallen wider von den Gebeten und Hymnen zahlloser Pilger und machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die eine tiefere Verbindung zur Geschichte und Spiritualität suchen.
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