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St. Walburga

St. Walburga Werl

St. Walburga

Im Herzen von Werl, einer Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, erhebt sich die beeindruckende St. Walburga Kirche, ein Zeugnis des reichen historischen und architektonischen Erbes der Region. Diese gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert besitzt einen 62 Meter hohen spätromanischen Turm, der von einer barocken Kuppel gekrönt wird. Aus lokalem grünem Sandstein erbaut, ist die St. Walburga Kirche nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für den unerschütterlichen Geist und die historische Bedeutung der Stadt.

Die Ursprünge der St. Walburga Kirche

Die Geschichte der St. Walburga Kirche ist ebenso faszinierend wie ihre Architektur. Archäologische Ausgrabungen im Jahr 1967 brachten Überreste einer ottonischen flachgedeckten Apsidialhalle mit niedrigen Querhäusern unter der heutigen Kirche ans Licht. Diese frühe Struktur, die um 950 errichtet wurde, war für ihre Zeit und ihren Ort ungewöhnlich groß, was darauf hindeutet, dass sie mehr als nur der Familie des örtlichen Grafen diente. Die Kirche wurde um 1150 aus unbekannten Gründen abgerissen. Im Jahr 1196 schenkten die Grafen Gottfried und Hermann die Kirche dem Prämonstratenserkloster Wedinghausen, eine Schenkung, die von Papst Coelestin II. bestätigt wurde. Das Kloster stellte den Pfarrer und zwei Kapläne, wobei der Abt als Archidiakon von Werl fungierte.

Die gotische Umgestaltung

Der Bau der heutigen gotischen Hallenkirche begann zwischen 1330 und 1370, beginnend mit den Wänden des westlichen Seitenschiffs. Die östlichen Teile der Kirche und der Chor wurden in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Die Fenster im Chor, gestaltet von Benediktinerbruder Notker Becker, zeigen den auferstandenen Christus, Maria und Johannes den Täufer. Der Eichen-Dachstuhl, der um 1391 fertiggestellt wurde, ist bis heute erhalten. Die dreischiffige gotische Hallenkirche verfügt über ein fünfjochiges Langhaus und ein sechjochiges Seitenschiff, wobei der Chor aus einem einzigen Joch mit einem 3/8-Abschluss besteht. Die Kreuzrippengewölbe sind mit skulptierten Schlusssteinen verziert, und die freistehenden Pfeiler haben einen runden Kern mit vier Dreiviertelsäulen. Die Wanddienste sind halbkreisförmig oder dreiviertelrund im Querschnitt, während die im Chorjoch aus birnenförmigen Bündeln bestehen und kapitellos sind.

Ein Mix aus Stilen

Eines der auffälligsten Merkmale der St. Walburga Kirche ist ihr Mix aus architektonischen Stilen. Der romanische Turm, der im 12. Jahrhundert hinzugefügt wurde, wurde später zwischen 1733 und 1736 von Baumeister Michael Moser und Zimmermann Caspar Nölle mit einer barocken Kuppel gekrönt. Die neoromanische Westfassade wurde zwischen 1893 und 1897 errichtet. Die Außenfassade zeichnet sich durch gestufte Strebepfeiler, ein durchgehendes Sockelgesims und zwei- bis vierbahnige Fenster aus, deren jüngste um 1420 fertiggestellt wurden. Die reich profilierten Gewände der vier gotischen Eingänge (einer davon zugemauert) weisen verzierte Bogenfelder mit Blindmaßwerk auf. Die Kirche wurde von 1972 bis 1983 und erneut 1988 umfassend renoviert, um ihre Erhaltung für zukünftige Generationen zu gewährleisten.

Die Schätze im Inneren

Obwohl ein Großteil der ursprünglichen gotischen Innenausstattung während der Bilderstürme verloren ging, beherbergt die St. Walburga Kirche noch immer mehrere bedeutende Artefakte. Die reichen und einheitlichen Einrichtungsgegenstände, die nach der Rückkehr des alten katholischen Ordens im Jahr 1590 erworben wurden, prägen das Raumerlebnis erheblich.

Der Gerichtssitz

Eines der einzigartigen Merkmale der St. Walburga Kirche ist der Gerichtssitz des Offizialatsgerichts für das Herzogtum Westfalen, der bis ins Jahr 1725 zurückreicht. Dieses Gericht, das höchste kirchliche Gericht, wurde zwischen 1478 und 1483 von Soest nach Werl verlegt durch den Kölner Kurfürsten und Erzbischof Clemens August von Wittelsbach. Das Gericht blieb bis 1802 in Werl. Der Gerichtssitz, geschmückt mit den Wappen von Erzbischof Clemens August und Offizial Johann Dettmar von Mellin, ist ein Zeugnis der historischen Bedeutung der Kirche. Die Schnitzereien am Zaun und an den Richterstühlen beziehen sich symbolisch auf Gerichtsverfahren und die Kardinaltugenden Mäßigung, Stärke, Gerechtigkeit und Klugheit.

Die Altäre

Die Altäre der Kirche sind ebenso beeindruckend. Der Hochaltar zeigt ein bemaltes Flügelretabel aus der Zeit um 1600, signiert von Johann tom Ring. Die Tafeln zeigen Szenen aus der Kindheit Jesu, darunter die Verkündigung, der Besuch, Weihnachten und die Darstellung im Tempel, mit dem zentralen Bild der Anbetung der Heiligen Drei Könige.

Das Heilige Kreuz und der Ziborium-Altar

Die St. Walburga Kirche war einst ein verehrter Wallfahrtsort, bekannt für das Heilige Kreuz von Werl, eine zentrale Reliquie, der wundersame Kräfte zugeschrieben wurden. Das Kreuz, erstmals 1370 dokumentiert, wurde 1583 während des Truchsessischen Krieges zerstört, aber 1938 wiederentdeckt und 1953 restauriert. Es steht nun auf dem bemerkenswerten Ziborium-Altar, der Ende des 14. Jahrhunderts aus Sandstein erbaut wurde. Das kunstvolle Design des Altars mit großen profilierten Bögen, einer achteckigen Struktur, die mit Fialen und Krabben geschmückt ist, und schmiedeeisernen Gittern mit Lilienbändern ist ein wahrer Augenschmaus.

Der Erbsälzer-Altar

Der Erbsälzer-Altar, der der Heiligen Maria, dem Erzengel Michael und den Heiligen Katharina und Cäcilia gewidmet ist, wurde ursprünglich 1485 gestiftet und 1594 ersetzt. Die Predella des Altars, geschmückt mit Familienwappen, zeigt ein Relief des gekreuzigten Christus, flankiert von Vertretern des Neuen und Alten Bundes. Der reich verzierte Giebel trägt das Wappen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation mit dem Doppeladler und eine Figur Christi mit der Weltkugel darüber.

Die St. Walburga Kirche ist nicht nur ein Ort des Gottesdienstes, sondern ein lebendiges Museum der Geschichte, Kunst und Architektur. Ihre Mauern und Artefakte erzählen die Geschichte des Glaubens, der Widerstandsfähigkeit und der Hingabe einer Gemeinschaft über Jahrhunderte hinweg. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architektur-Liebhaber oder neugierige Reisende seid, ein Besuch in der St. Walburga Kirche in Werl ist eine Reise durch die Zeit, die ihr so schnell nicht vergessen werdet.

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