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Oberes Schloss

Oberes Schloss Siegen

Oberes Schloss

Majestätisch thront das Obere Schloss auf dem 307 Meter hohen Siegberg in der malerischen Stadt Siegen und zeugt von Jahrhunderten der Geschichte und architektonischen Entwicklung. Diese mittelalterliche Höhenburg, einst von den Erzbischöfen von Köln und den Grafen von Nassau geteilt, wurde schließlich alleiniger Besitz der Familie Nassau. Heute beherbergt sie das Siegerlandmuseum, das sich der Bewahrung und Präsentation des reichen kulturellen Erbes der Region widmet.

Die Geschichte des Oberen Schlosses

Die früheste urkundliche Erwähnung des Oberen Schlosses stammt aus einer Urkunde vom 2. September 1259, in der es als "burch inde der stad zen Sigin" bezeichnet wird. Hinweise deuten jedoch darauf hin, dass die Ursprünge der Burg bis etwa ins Jahr 1200 zurückreichen. Anfangs war die Burg ein gemeinsames Projekt der Erzbischöfe von Köln und der Grafen von Nassau. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren die Grafen von Nassau die alleinigen Herren der Burg und der Stadt.

Die mittelalterlichen Befestigungen der Burg wurden im Laufe der Zeit erweitert und verstärkt, wobei im späten Mittelalter bedeutende Ergänzungen vorgenommen wurden. Ein verheerender Brand, der 1503 durch einen Blitzschlag ausgelöst wurde, zerstörte viele zentrale Gebäude. Die darauf folgenden Wiederaufbauarbeiten, die 1506 begannen, führten zu bemerkenswerten Merkmalen wie der Gotischen Halle und dem Oraniersaal. Die Burg diente bis ins frühe 17. Jahrhundert zeitweise als Residenz der Grafen von Nassau.

Im 17. Jahrhundert wurde die Burg nach der Teilung der nassauischen Besitztümer zur Residenz der Linie Nassau-Siegen. Konfessionelle Streitigkeiten führten 1623 zu einer weiteren Teilung, wobei die protestantische Linie im späteren Unteren Schloss residierte und die katholische Linie das Obere Schloss behielt. Diese religiösen Konflikte dauerten bis zum Aussterben beider Linien im 18. Jahrhundert an.

1742 kamen alle nördlich der Lahn gelegenen nassauischen Besitztümer zur Linie Nassau-Dietz, die ab 1747 auch als erbliche Statthalter der Niederlande fungierte. Dadurch verlor Siegen seinen Status als fürstliche Residenz, obwohl das Schloss weiterhin als Witwensitz und Verwaltungssitz unter verschiedenen Herrschern, einschließlich der Preußen, diente. 1888 erwarb die Stadt Siegen das Schloss, und 1905 wurde es zum Sitz des Siegerlandmuseums.

Erkundung des Oberen Schlosses

Besucher des Oberen Schlosses werden von einer faszinierenden Mischung aus mittelalterlichen und neueren architektonischen Elementen begrüßt. Das Bischofshaus, teilweise aus dem 13. Jahrhundert, beherbergt im Obergeschoss eine Gotische Halle und im zweiten Stock den Oraniersaal, einen barockstilistischen Raum mit Werken aus dem 18. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert wurde an der Westseite des Bischofshauses ein Pavillon-Turm hinzugefügt.

Das Grafenhaus, ursprünglich Teil der frühen Struktur der Burg, existiert nicht mehr in seiner ursprünglichen Form. Stattdessen steht dort ein zweigeschossiges Fachwerkgebäude aus dem 18. Jahrhundert, das 1906 erweitert wurde. Das Haintor, ein rechteckiger, vierstöckiger Bau, verbindet die bischöflichen und gräflichen Bereiche der Burg. Daneben befindet sich die Alte Kapelle, die vermutlich als Schlosskapelle diente, wie Reste alter Malereien vermuten lassen.

Der einst markante Hauptturm der Burg wurde im 16. Jahrhundert abgerissen, seine Fundamente wurden bei archäologischen Ausgrabungen 1989-1990 wiederentdeckt. Der westliche Teil der Burg wurde ebenfalls in früheren Jahrhunderten entfernt und durch ein Wirtschaftsgebäude ersetzt, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Die Außenwerke und Nebengebäude

Das Hauptschloss wird von einem System von Außenwerken umgeben, die hauptsächlich im frühen 17. Jahrhundert unter Graf Johann dem Mittleren errichtet wurden. Die östliche Seite der Burg weist eine Mauer mit den Überresten von zwei Rundtürmen auf – dem Hexenturm und dem Sackturm – die aus dem späten Mittelalter stammen. Der Hexenturm befindet sich neben der Armesünderpforte, durch die verurteilte Gefangene zu ihrer Hinrichtungsstätte geführt wurden.

Die nordöstliche Ecke der Befestigungen beherbergt den weitgehend intakten Großen Krebs, einen Batterieturm, der einst mehrere Kanonen beherbergte, die auf das nördliche Siegtal gerichtet waren. Der Marburger Pforte (Marburger Tor) ermöglichte den Zugang zur ehemaligen Schlossansiedlung. Im westlichen Teil der Burg wurden 1683 die Jesuitenbastion und die Hasengartenbastion errichtet, die jeweils ursprünglich mit drei Kanonen ausgestattet waren. Zwischen ihnen liegt das Torhaus aus dem frühen 17. Jahrhundert, der Haupteingang zum Schlossgelände, mit einem schiefergedeckten Obergeschoss.

Das Siegerlandmuseum

Seit 1905 ist das Siegerlandmuseum im Oberen Schloss untergebracht und bietet Besuchern einen umfassenden Einblick in die Geschichte, Kultur und Traditionen der Region. Das Museum begann mit nur drei Ausstellungsräumen und hat sich seitdem auf etwa 1.500 Quadratmeter erweitert. Es beherbergt eine der bedeutendsten Porträtsammlungen der Familien Nassau und Oranien sowie neun Originalgemälde des Barockkünstlers Peter Paul Rubens, darunter eine Version seines berühmten Werks "Der Raub der Töchter des Leukippos" und die erste Version seines Gemäldes "Kreuzabnahme".

Zu den bedeutendsten Räumen des Museums gehört die Gotische Halle, die einen originalen Fischgrätenboden aus Grauwackesteinen aus dem 14. Jahrhundert aufweist. Andere Räume sind bedeutenden Persönlichkeiten aus dem Siegerland gewidmet, wie dem Arzt und Schriftsteller Johann Heinrich Jung-Stilling und den musikalischen Busch-Brüdern. Unter dem Schlosshof wurde 1938 ein Schaubergwerk eingerichtet, das mit originaler Ausrüstung und Merkmalen eines Siegerländer Erzbergwerks entlang einer 150 Meter langen Galerie ausgestattet ist.

Das Siegerlandmuseum veranstaltet regelmäßig Wechselausstellungen zusätzlich zu seiner Dauerausstellung. Seit 1981 wird das Museum ausschließlich von der Stadt Siegen betrieben, mit Ursula Blanchebarbe als Direktorin seit 1991.

Der Schlosspark und Umgebung

Der Schlosspark erstreckt sich über einen großen Teil des Schlossgeländes und ist hauptsächlich ein Ziergarten, der eine ruhige und malerische Umgebung für Besucher bietet. Der Park bietet eine friedliche Flucht aus der geschäftigen Stadt darunter und ermöglicht es den Besuchern, die natürliche Schönheit und das historische Ambiente des Oberen Schlosses zu schätzen.

Abschließend ist das Obere Schloss nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiges Symbol für Siegels reiche Vergangenheit und kulturelles Erbe. Seine Mauern erzählen Geschichten von mittelalterlichen Konflikten, adligen Residenzen und künstlerischen Errungenschaften, was es zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Besucher dieser charmanten deutschen Stadt macht.

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