Im Herzen der historischen Hansestadt Lüneburg, eingebettet in die malerischen Straßen und lebendigen Fassaden, erhebt sich die Alte Ratsapotheke. Diese bezaubernde Apotheke, reich an Geschichte und architektonischem Glanz, bietet Besuchern einen Einblick in vergangene Zeiten, in denen die Kunst des Heilens mit dem aufblühenden Wohlstand einer Stadt verflochten war, die für ihren Salzhandel bekannt ist.
Die Geschichte der Alten Ratsapotheke beginnt im Jahr 1475, als der Stadtrat unter der Leitung von Bürgermeister Dietrich von Dassel eine bestehende Apotheke in der Großen Bäckerstraße erwarb. Diese Einrichtung wurde zur Raths-Apotheke ernannt, was den Beginn ihrer bedeutenden Rolle in der Gemeinschaft markierte. Bis 1524 war die Apotheke an ihren heutigen Standort in der Großen Bäckerstraße 9 umgezogen und diente den Bürgern über sieben Jahrzehnte lang.
Mit dem Aufschwung Lüneburgs wuchs auch das Bedürfnis nach einem prächtigeren Gebäude. Im Jahr 1598, unter der sorgfältigen Leitung des Raths-Apothekers Ulricus Luthmer, wurde das ursprüngliche gotische Bauwerk umfassend renoviert. Der Umbau wurde von dem örtlichen Steinmetz und Baumeister Köhler beaufsichtigt, was in der prächtigen Renaissance-Fassade resultierte, die heute die Straße ziert.
Die Alte Ratsapotheke ist ein Meisterwerk der Renaissance-Architektur, gekennzeichnet durch ihren markanten Treppengiebel und das kunstvolle Portal. Die Fassade, die 1598 fertiggestellt wurde, zeigt vier Reihen von Fensterarkaden aus Tau- und Viertelkreissteinen, die eine harmonische horizontale Gliederung schaffen. Der dunkel rotbraune Putz des Gebäudes strahlt eine zeitlose Eleganz aus, während die lateinische Inschrift unter dem Giebel einen Hauch von gelehrtem Charme hinzufügt.
Diese Inschrift, entnommen aus der Weisheit Salomos, lautet: „NEQUE HERBA NEQUE MALAGMA SANAVIT EOS SED TUUS DOMINE SERMO QUI SANAT OMNIA,“ was übersetzt bedeutet: „Es heilte sie weder Kraut noch Pflaster, sondern dein Wort, Herr, das alles heilt.“ Solche Worte, von Martin Luther übersetzt, spiegeln die tiefe Verbindung der Apotheke sowohl zur Heilkunst als auch zum Glauben wider.
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Das lebendige Sandsteinportal ist ein wahres Schauspiel, das sich über zwei Stockwerke erstreckt und mit kunstvollen Schnitzereien und leuchtenden Farben verziert ist. Am oberen Ende fesselt ein Fries mit dem Wappen der Stadt, gehalten von zwei majestätischen Löwen, den Blick. Darunter flankiert ein Rundbogen mit Zwickelfeldern Figuren, die an Hermen erinnern, jede mit Apothekergefäßen und von Tieren begleitet, die die Sinne symbolisieren – eine Frau mit einem Hund für den Geruch (Olfactus) und eine Figur mit einem Affen für den Geschmack (Gustus).
Weiter unten tauchen zwei lebensgroße Figuren aus stilisierten Basen auf, jede mit einem versiegelten Gefäß in den Händen, die die Hingabe der Apotheke an die Heilkunst verkörpern. Die Basis des Portals ist mit Darstellungen von Igeln verziert, die diesem historischen Eingang einen verspielten Touch verleihen.
Tretet in die Alte Ratsapotheke ein, und ihr werdet in der Zeit zurückversetzt. Das Innere, obwohl häufig umgestaltet, bewahrt seine ursprünglichen strukturellen Elemente. Die Decken, geschmückt mit Malereien aus dem 16. Jahrhundert, zeigen Porträts bekannter Mediziner wie Andreas Vesalius und Conrad Gessner, als eine Hommage an die glorreiche Vergangenheit der Apotheke.
Der Hauptverkaufsraum, mit seinen holzgetäfelten Wänden, beherbergt historische Apothekerschränke und Regale, deren geschnitzte Fronten und Metallbeschläge ein Zeugnis der Handwerkskunst vergangener Zeiten sind. Der Dachboden, einst ein geschäftiges Kräuterkammer, bleibt weitgehend unberührt, seine bemalten Balken flüstern Geheimnisse vergangener Jahrhunderte.
Heute ist die Alte Ratsapotheke mehr als nur ein Relikt der Geschichte; sie ist ein lebendiges, atmendes Zeugnis von Lüneburgs reichem kulturellen Erbe. Der Apothekenkomplex erstreckt sich von der Apothekenstraße um die Ecke bis zur Großen Bäckerstraße und umfasst nicht nur die Geschäftsräume, sondern auch ein Wohngebiet und einen südlichen Anbau, der einst Veranstaltungen beherbergte.
Das im Jugendstil gestaltete Portal des Gebäudes, 1988/1989 restauriert, erstrahlt nun in seinen ursprünglichen Farben und lädt Besucher ein, durch seine Türen zu schreiten und die Schichten der Geschichte zu erkunden, die darin enthalten sind.
Für alle, die durch die kopfsteingepflasterten Straßen von Lüneburg schlendern, ist die Alte Ratsapotheke eine unverzichtbare Attraktion. Ihre architektonische Schönheit und historische Bedeutung bieten einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit, wo die Kunst der Apotheke auf die Pracht des Renaissance-Designs traf. Ob ihr Geschichtsliebhaber seid oder einfach nur neugierige Reisende, ein Besuch dieses ikonischen Wahrzeichens verspricht, eure Reise durch diese charmante deutsche Stadt zu bereichern.
Abschließend steht die Alte Ratsapotheke als stolzes Symbol von Lüneburgs bewegter Vergangenheit, ihre Wände hallen wider von Geschichten über Heilung, Wohlstand und architektonische Brillanz. Während ihr ihre ehrwürdigen Hallen erkundet, entdeckt ihr eine Welt, in der Geschichte und Erbe liebevoll bewahrt werden, und seid eingeladen, in die Vergangenheit einzutauchen und den Zauber dieses außergewöhnlichen Ortes zu erleben.
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