Die Kathedrale von Lecce, auch bekannt als Duomo di Lecce, erhebt sich eindrucksvoll im Herzen von Lecce, Italien, auf der malerischen Piazza del Duomo. Dieses architektonische Meisterwerk ist ein Zeugnis der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes der Region und bietet Besuchern einen Einblick in die barocke Pracht, die einen großen Teil des historischen Zentrums von Lecce prägt.
Die Ursprünge der Kathedrale von Lecce reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als Bischof Formoso Lubelli im Jahr 1144 die erste Kathedrale errichtete. Dieses ursprüngliche Bauwerk erfuhr im Laufe der Jahrhunderte bedeutende Veränderungen. Im Jahr 1230 leitete Bischof Roberto Voltorico eine Renovierung, bei der die Kathedrale im romanischen Stil neu erbaut wurde. Doch erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts erhielt die Kathedrale von Lecce ihre bedeutendste Umgestaltung. Unter der Leitung von Bischof Luigi Pappacoda wurde der bekannte Architekt Giuseppe Zimbalo, liebevoll lo Zingarello genannt, beauftragt, die Kathedrale im Barockstil neu zu gestalten. Der Grundstein wurde am 1. Januar 1659 gelegt, und die Bauarbeiten dauerten bis zur feierlichen Weihe der Kathedrale im Jahr 1670.
Das Äußere der Kathedrale von Lecce ist ein Spiel von Kontrasten und barocker Eleganz. Die Kathedrale besitzt zwei Fassaden, die jeweils ihren eigenen Charme haben. Die Hauptfassade, die sich links vom Bischofspalast befindet, ist relativ schlicht in ihrer Dekoration. Sie ist mit Statuen der Heiligen Petrus und Paulus, des Heiligen Januarius und des Heiligen Ludwig von Toulouse geschmückt, die in prächtigen Nischen stehen. Die Anordnung der kannelierten Pilaster deutet auf die dreischiffige Struktur der Kathedrale hin.
Die Nordfassade hingegen erzählt eine ganz andere Geschichte. Sie ist eine reiche und üppige Darstellung barocker Kunstfertigkeit, die einen dramatischen Eingang für diejenigen schafft, die die Kathedrale von der Piazza aus betreten. Diese Fassade ist durch kannelierte Pilaster und Säulen in fünf Abschnitte unterteilt. Die erste Ebene zeigt ein großes Portal, das von Statuen der Heiligen Justus und Fortunatus flankiert wird. Darüber führt eine aufwendige Balustrade, durchsetzt mit Säulen und Pilastern, den Blick zur zentralen Statue des Heiligen Orontius, die über der Fassade thront.
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Der Glockenturm der Kathedrale von Lecce, ein ikonisches Merkmal der Skyline, wurde zwischen 1661 und 1682 von Giuseppe Zimbalo errichtet und ersetzte einen früheren normannischen Turm, der eingestürzt war. Diese fünfstöckige Struktur wird von einer achteckigen Kuppel gekrönt, die mit Majolikafliesen und einer Statue des Heiligen Orontius verziert ist. Mit einer Höhe von 70 Metern bietet der Turm atemberaubende Ausblicke auf die Adria und an klaren Tagen sogar auf die entfernten Berge Albaniens. Interessanterweise hat der Turm eine leichte Neigung nach links, die auf eine geringe Absenkung des Fundaments zurückzuführen ist.
Eintritt in die Kathedrale von Lecce ist wie das Betreten eines Schatzhauses barocker Kunst und Architektur. Das Innere, das in Form eines lateinischen Kreuzes gestaltet ist, verfügt über drei Schiffe, die durch Pilaster mit Halbsäulen getrennt sind. Das zentrale Schiff und das Querschiff sind mit einer hölzernen Kassettendecke aus dem Jahr 1685 geschmückt, die Gemälde von Giuseppe da Brindisi beherbergt, die Szenen wie die Predigt des Heiligen Orontius, den Schutz vor der Pest, das Martyrium des Heiligen Orontius und das letzte Abendmahl darstellen.
Die Kathedrale beherbergt zwölf Seitenaltäre neben dem Hauptaltar, die jeweils verschiedenen Heiligen und religiösen Ereignissen gewidmet sind. Bemerkenswerte Altäre sind denen des Heiligen Johannes des Täufers, der Geburt Christi, des Martyriums des Heiligen Justus, des Heiligen Antonius von Padua, der Unbefleckten Jungfrau, des Heiligen Philipp Neri, des Kreuzes und des Sakraments, des Heiligen Orontius, Unserer Lieben Frau der Schmerzen, des Heiligen Justus, des Heiligen Karl Borromäus und des Heiligen Andreas des Apostels gewidmet. Der Hauptaltar, der aus Marmor und vergoldeter Bronze gefertigt ist, wurde 1757 geweiht und zeigt Gemälde von Oronzo Tiso.
Unter der Kathedrale liegt eine faszinierende Krypta aus dem 12. Jahrhundert, die im 16. Jahrhundert mit barocken Ergänzungen verändert wurde. Diese Krypta verfügt über einen länglichen Körper mit zwei barocken Kapellen, die mit Gemälden geschmückt sind, und einen langen Korridor, der von zweiundneunzig Säulen mit kunstvoll verzierten Kapitellen gestützt wird. Nach jahrzehntelanger Schließung wurde die Krypta 2017 nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet und enthüllte dabei interessante archäologische Entdeckungen, darunter ein mögliches Putridarium darunter.
Die Kathedrale von Lecce beherbergt zwei prächtige Orgeln. Die Hauptorgel, die sich auf einer hölzernen Empore in der Gegenfassade befindet, wurde 1913 von Pacifico Inzoli gebaut und mehrfach restauriert. Sie verfügt über 42 Register und 3.205 Pfeifen, mit einem Spieltisch, der zwei Klaviaturen und ein Pedalwerk bietet. Die zweite Orgel, eine Positivorgel, die 1989 von Saverio Anselmi Tamburini gebaut wurde, befindet sich im linken Querschiff und hat eine mechanische Übertragung mit sieben Registern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kathedrale von Lecce nicht nur ein Ort der Anbetung ist, sondern auch ein lebendiges Museum barocker Kunst und Architektur. Ihre reiche Geschichte, die beeindruckenden Fassaden und das prächtige Innere machen sie zu einem Muss für jeden, der die bezaubernde Stadt Lecce erkundet. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach nur neugierige Reisende seid, die Kathedrale von Lecce verspricht ein unvergessliches Erlebnis, das euch in Ehrfurcht vor ihrer zeitlosen Schönheit zurücklässt.
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