Die Église Saint-Martin de Laon, die sich in der malerischen Stadt Laon im Département Aisne in Frankreich befindet, ist ein faszinierendes Beispiel für mittelalterliche Architektur und religiöses Erbe. Diese beeindruckende katholische Kirche, mit ihren hohen Türmen und kunstvollen Steinmetzarbeiten, lädt Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und ihre reiche Geschichte und künstlerischen Schätze zu entdecken.
Die Ursprünge der Église Saint-Martin de Laon reichen bis in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück, als sie für eine Gemeinschaft von Prämonstratensern errichtet wurde. Der Bau begann mit dem Chor um 1160, der zwischen 1226 und 1240 mit einem Holzgerüst überdacht wurde. Danach folgten das Querschiff und das Langhaus, und bis 1190 wurde das ursprüngliche Holzgerüst durch ein Gewölbe ersetzt, das von Strebebögen gestützt wurde. Auch die Fassade des südlichen Querschiffs entstand in dieser Zeit.
Der Bau der Kirche setzte sich bis ins 13. Jahrhundert fort, wobei die Türme gegen Ende des Jahrhunderts fertiggestellt wurden. Die Spitzen, die einst diese Türme krönten, wurden 1605 entfernt. Die westliche Fassade, ein markantes Merkmal der Kirche, wurde erst um 1270 begonnen. Im frühen 17. Jahrhundert wurden zwischen 1616 und 1621 ein Abtspalast und ein Pavillon, bekannt als das Vide-Bouteilles, für Nicolas Lesaige errichtet.
Im Jahr 1736 begann eine weitere Phase des Umbaus, geleitet von den Architekten Charles und Nicolas Bonhomme. Der nordöstliche Turm wurde 1740 neu erbaut, und bis 1754 war der östliche Flügel mit seiner großen Treppe fertiggestellt. Weitere Umbauten der nördlichen und westlichen Flügel sowie der Kreuzganggalerien fanden zwischen 1779 und 1788 statt.
Nach der Französischen Revolution wurde die Kirche zu einer Pfarrkirche, und die umliegenden Gebäude wurden 1810 umfunktioniert, um das Hôtel-Dieu zu beherbergen. Leider zerstörte ein Bombenangriff im Jahr 1944 viele der Gebäude um den Hof der Communauté, wodurch die mittelalterlichen Giebel des Kellers und des Refektoriums freigelegt wurden. Die Kirche wurde 1862 als historisches Denkmal eingestuft und 1951 erneut gelistet.
Die Église Saint-Martin de Laon ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur, die durch ihre hohen Türme, kunstvollen Steinmetzarbeiten und majestätischen Fassaden gekennzeichnet ist. Die westliche Fassade, mit ihren Zwillingstürmen und dem kunstvollen Rosettenfenster, ist ein wahrer Blickfang. Auch das Innere der Kirche beeindruckt mit seinen gewölbten Decken, eleganten Säulen und wunderschönen Buntglasfenstern.
Ein besonderes Merkmal der Kirche ist ihre Sammlung historischer Einrichtungsgegenstände. Der Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert, gefertigt aus Marmor und Holz, ist ein Meisterwerk, das seit 1971 als historisches Denkmal gilt. Die Kirche beherbergt auch mehrere andere Altäre, darunter den hölzernen Altar im nördlichen Querschiff und den Altar im nördlichen Querschiff, beide aus dem 18. Jahrhundert. Die Chorgestühle aus dem 17. und 18. Jahrhundert und die Holzvertäfelung aus dem 18. Jahrhundert im Chor tragen zur reichen Innenausstattung der Kirche bei.
Die Église Saint-Martin de Laon beherbergt eine bemerkenswerte Sammlung von Kunstwerken, darunter Gemälde und Skulpturen. Zu den bedeutenden Gemälden zählen Das letzte Abendmahl von Luigi Domenico Soldini aus dem 17. Jahrhundert, Moses schlägt den Felsen aus derselben Zeit, sowie mehrere andere Werke, die den heiligen Matthäus, die Predigt des heiligen Johannes des Täufers, das Martyrium des heiligen Stephanus und den heiligen Lukas darstellen.
Eine der bedeutendsten Skulpturen in der Kirche ist eine Steinskulptur eines Christus der Barmherzigkeit aus dem 16. Jahrhundert, die seit 1910 als historisches Denkmal gilt. Die Kirche beherbergt auch mehrere Grabdenkmäler, darunter die Grabplatte von Roger de Pierrepont aus dem 13. Jahrhundert, die Steineffigie eines Mitglieds der Familie Coucy aus derselben Zeit und die Effigie von Jeanne de Flandre aus dem 14. Jahrhundert. Weitere bemerkenswerte Grabdenkmäler sind das Grab von Pierre de La Bretesche und seiner Frau Jeanne Angélique Caloux aus dem 17. Jahrhundert, das polychrome Steindenkmal von Marie Escarcel aus dem Jahr 1647 und Plaketten, die an Nicolas François Levent und die Opfer des Ersten Weltkriegs erinnern.
Musikliebhaber werden die große Orgel von Roethinger zu schätzen wissen, die sich auf einer Galerie über dem westlichen Portal befindet. Obwohl sie derzeit außer Betrieb ist, ist dieses prächtige Instrument ein Zeugnis des musikalischen Erbes der Kirche. Die Kirche verfügt auch über eine große Eichenkanzel aus dem 19. Jahrhundert, die mit Figuren von Johannes dem Täufer, der Jungfrau mit Kind und dem heiligen Martin verziert ist.
Ein Besuch der Église Saint-Martin de Laon ist nicht vollständig ohne einen Abstecher in die südliche Kapelle, die mit ihrer kunstvollen Tür und einer Vielzahl von Steinskulpturen an die Kapellen der Kathedrale erinnert. Die Kapelle beherbergt auch eine Christus in Fesseln-Skulptur, die die reiche Sammlung religiöser Kunst der Kirche ergänzt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Église Saint-Martin de Laon ein wahres Schatzhaus der Geschichte, Architektur und Kunst ist. Ihre majestätischen Türme, kunstvollen Steinmetzarbeiten und reiche Innenausstattung machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der die charmante Stadt Laon erkundet. Ob ihr Geschichtsliebhaber, Kunstenthusiasten oder einfach nur auf der Suche nach der Schönheit einer mittelalterlichen Kirche seid, die Église Saint-Martin de Laon bietet eine faszinierende Reise durch Zeit und Kultur.
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