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Schloss Köniz

Schloss Köniz Köniz

Schloss Köniz

In der malerischen Gemeinde Köniz im Kanton Bern, Schweiz, steht ein beeindruckendes Zeugnis der Geschichte und architektonischen Pracht: die ehemalige Komturei mit Schloss, lokal bekannt als Schloss Köniz. Diese faszinierende Stätte, die als Schweizer Kulturgut von nationaler Bedeutung gilt, bietet Besuchern eine Reise durch Jahrhunderte religiöser, militärischer und kultureller Entwicklung.

Die historische Entwicklung der ehemaligen Komturei mit Schloss

Die Ursprünge der ehemaligen Komturei mit Schloss reichen bis in die frühe mittelalterliche Zeit zurück. Laut Überlieferung wurden das ursprüngliche Kloster und die Kirche von den burgundischen Monarchen Rudolf II. und Bertha zwischen 922 und 937 gegründet. Archäologische Ausgrabungen haben Hinweise auf eine frühmittelalterliche Kirche unter dem heutigen Bauwerk zutage gefördert, was die historische Erzählung weiter bereichert.

Die ältesten Teile des bestehenden Gebäudes stammen aus dem 11. Jahrhundert. Das Kollegium der Augustiner-Chorherren, erstmals 1208 erwähnt, hatte bedeutende Macht und kontrollierte umfangreiche Besitztümer sowie fünf große Pfarreien zwischen den Flüssen Aare und Sense. Der Leiter der Chorherren war zudem Dekan von 29 weiteren Pfarreien im Bistum Lausanne.

Die Deutschritter und die Komturei

Im Jahr 1226 wurde Köniz von König Heinrich und Kaiser Friedrich II. den Deutschrittern als Komturei übertragen. Diese plötzliche Übergabe stieß jedoch auf Widerstand von lokalen Adligen und religiösen Führern, was fast zwei Jahrzehnte lang zu rechtlichen Auseinandersetzungen führte. Erst 1243 entschied ein bischöfliches Gericht zugunsten der Ritter, obwohl die Bevölkerung von Bern die Gottesdienste in Köniz noch ein weiteres Jahrzehnt boykottierte.

Im 13. und 14. Jahrhundert erweiterte die Komturei ihren Einfluss und erlangte die Kontrolle über die Pfarrei in Bern und andere nahegelegene Pfarreien. Trotz ihrer Macht beherbergte die Komturei relativ wenige Ritter, die meist aus adligen Schweizer Familien stammten. Das Machtspiel zwischen Bern und der Komturei setzte sich fort, wobei Bern 1388 die Kontrolle über Köniz erlangte, jedoch ein weiteres Jahrhundert brauchte, um die religiöse Autorität über sich selbst zurückzugewinnen.

Die Reformation und Säkularisierung

Die protestantische Reformation im Jahr 1528 markierte einen bedeutenden Wendepunkt. Bern nahm den neuen Glauben an und strebte die Säkularisierung der religiösen Häuser im Kanton an. Die Ritter der Komturei flohen und weigerten sich, ihre Rechte an Gebäuden und Ländereien aufzugeben. 1542 zwang der Deutsche Orden Bern, die Gebäude zurückzugeben, doch 1552 befand Bern das Angebot der Ritter zum Verkauf als zu teuer.

Obwohl sie ihre Ländereien behielten, verloren die Ritter ihre militärische und gerichtliche Autorität. Das Hauptgebäude wurde 1610 erheblich umgebaut, mit einem Westflügel, der 1664 hinzugefügt wurde, und einem Kornspeicher im Jahr 1724. 1729 kaufte der Kanton Bern die Gebäude, um sie in ein Bezirksverwaltungsgebäude umzuwandeln und renovierte sie umfassend von 1785-87.

Moderne Umgestaltungen

Nach der französischen Invasion von 1798 und der Gründung der Helvetischen Republik wurde der Bezirk aufgelöst, und das Gebäude diente im Laufe der Jahre verschiedenen Zwecken. Von einer Bildungseinrichtung für Jungen und Mädchen über ein Pfarrhaus bis hin zu einer Einrichtung für Blinde hat die ehemalige Komturei mit Schloss vielfältige Nutzungen erfahren.

1994 erwarb die Gemeinde das Gelände und verwandelte einen Teil davon in einen Künstlerraum, eine Kunstgalerie und ein Begegnungszentrum namens Kulturhof. Im Dezember 2011 schuf die Gemeinde die Schlosszone Köniz, eine gemischte Nutzungszone, die Kirche, Schlossgebäude, Friedhof und Grünflächen umfasst. Diese Initiative zielt darauf ab, die wirtschaftliche Entwicklung mit der Restaurierung und Erhaltung dieser historischen Strukturen in Einklang zu bringen.

Die Komtureikirche

Die Komtureikirche ist ein Juwel architektonischer Entwicklung. Teile des Kirchenschiffs, die im 11. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut wurden, stehen über einer früheren Kirche. Im 13. Jahrhundert wurde das Kirchenschiff erweitert und ein Glockenturm hinzugefügt. 1310 wurde ein neuer Chor hinzugefügt. Im 16. Jahrhundert erhielt die Kirche ein spätgotisches Makeover mit neuen Fenstern und Decken. Ein Streifenbild, das drei Heilige darstellt, stammt aus dieser Zeit.

Nach der Reformation wurden viele Kunstwerke und Skulpturen der Kirche entfernt. Vor dem Verkauf des Schlosses an Bern im Jahr 1729 wurde der Kirchenchor im Barockstil neu gestaltet. Das gesamte Gebäude wurde 1781-87 erneut renoviert, wobei eine Orgelempore und ein fünfteiliger Orgelprospekt von Karl Josef Maria Bosshardt hinzugefügt wurden. Weitere Verbesserungen im Jahr 1937 umfassten Buntglasfenster von Ernst Linck und Leo Steck, die die Geschichte der Kirche von Köniz illustrieren. Die letzte Renovierung erfolgte 1981-83.

Ein lebendiges Erbe

Heute ist die ehemalige Komturei mit Schloss ein lebendiger Teil der Gemeinde. Die Schweizer reformierte Kirchgemeinde Köniz nutzt die Komtureikirche als Pfarrkirche. Die Schlossgebäude beherbergen ein Restaurant, eine Musikschule, das Schulmuseum Bern und den Kulturhof, was sie zu einem dynamischen Zentrum für Kultur und Geschichte macht.

Ein Besuch der ehemaligen Komturei mit Schloss ist nicht nur eine Reise durch die Geschichte; es ist ein Eintauchen in ein lebendiges Erbe, das sich kontinuierlich weiterentwickelt und inspiriert. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, Schloss Köniz bietet ein reiches Geflecht von Geschichten, die darauf warten, entdeckt zu werden.

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