St. Jakobus, besser bekannt als St.-Jacobus-Kirche, ist ein bedeutendes historisches und architektonisches Wahrzeichen in der malerischen Stadt Hilden im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Als Hauptkirche der römisch-katholischen Pfarrei St. Jacobus Hilden lädt dieses neogotische Meisterwerk Besucher ein, in seine reiche Geschichte einzutauchen und seine kunstvolle Gestaltung zu bewundern.
Die Ursprünge von St. Jakobus reichen bis in die Zeit vor dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) zurück. Ursprünglich dem Heiligen Jakobus Maior (dem Älteren) geweiht, stand die erste Kirche am heutigen Marktplatz. Doch die Folgen des Dreißigjährigen Krieges und die Bestimmungen des Westfälischen Friedens von 1648 brachten erhebliche Veränderungen mit sich. Die römisch-katholische Gemeinde musste ihre Kirche räumen, die 1650 von der reformierten Gemeinde übernommen wurde. Ohne eigenen Gottesdienstraum hielt die katholische Gemeinde ihre Messen in einem befestigten Gebäude namens Stockshaus.
Im Jahr 1680 erwarb Pastor Franz Rütger Gerretz ein Haus an der Ulrichskuhle, das später als Kirchenhaus bekannt wurde. An diesem Ort wurde 1682 eine kleine Holzkirche errichtet, die einen neuen Anfang für die katholische Gemeinde in Hilden markierte. Mit der Industrialisierung der Stadt im 18. Jahrhundert wuchs die katholische Bevölkerung, was einen größeren Gottesdienstraum erforderte. 1745 wurde an der Stelle der Holzkirche eine Steinkirche aus lokalen Steinen erbaut. Diese Kirche wurde 1749 geweiht und dem Heiligen Jakobus dem Älteren gewidmet.
Die wachsende katholische Bevölkerung sprengte bald die Kapazitäten der Steinkirche, was zum Bau der heutigen Backsteinkirche zwischen 1872 und 1882 führte. Der Entwurf stammte ursprünglich von dem Münsteraner Architekten August Rincklake und wurde von dem Franziskanerbruder Paschalis modifiziert. Die Bauarbeiten wurden von der Hildener Firma Carl Nebel ausgeführt. Der Kirchturm, eine Kombination aus dem alten Steinsockel und einer neuen Backsteinstruktur, ist ein Zeugnis der vielschichtigen Geschichte der Kirche. Die neue Kirche wurde 1891 vom Kölner Weihbischof Anton Fischer geweiht.
St. Jakobus ist ein neogotisches architektonisches Juwel, das durch seine dreischiffige Struktur, zahlreiche Säulen und faszinierende Kapitelle besticht. Das Haupt- und die Seitenschiffe bestehen jeweils aus sechs Jochen, mit halbkreisförmigen Arkaden, die von robusten schwarzen Säulen mit floralen Kapitellen getragen werden. Die romanischen Arkaden, die zu den Seitenschiffen führen, ruhen auf quadratischen Pfeilern mit dekorativen Säulen, während das Kreuzrippengewölbe in sanften Rottönen einen schönen Kontrast zu den grauen Halbsäulen und roten trapezförmigen Kapitellen mit zarten Blattmotiven bildet.
Eines der beeindruckendsten Merkmale von St. Jakobus ist seine Sammlung von Buntglasfenstern, die den Raum in ein Kaleidoskop von Farben und kunstvollen Designs tauchen. Diese Fenster, die zwischen 1895 und 1902 von der königlich-sächsischen Hofglasmalerei Hertel & Lersch aus Düsseldorf geschaffen wurden, zeigen eine Vielzahl religiöser Figuren und Szenen. Die Fenster wurden durch Spenden von katholischen Vereinen, Gemeindeklerikern und einzelnen Gemeindemitgliedern finanziert, deren Namen im Glas verewigt sind.
Die Fenster im Hauptschiff bilden einen zusammenhängenden Zyklus und zeigen acht Heilige. Jeder Heilige ist zentral im Fenster positioniert und von einzigartigen ornamentalen Mustern umgeben. Zu den bemerkenswerten Figuren gehören Aloisius von Gonzaga, Bernhard von Clairvaux und Sebastian auf der Nordseite sowie Franz von Assisi, Franz von Sales, Maria Magdalena, Cäcilia von Rom und Vinzenz von Paul auf der Südseite. Diese Fenster wurden großzügig von verschiedenen katholischen Vereinen und Einzelpersonen gespendet und spiegeln die tiefe Verbundenheit der Gemeinde mit ihrem Glauben und ihrer Kirche wider.
Der Chor und die Seitenkapellen von St. Jakobus sind ebenso faszinierend. Die Fenster in der Marienkapelle, die sich hinter dem Marienaltar mit der Pietà befinden, sind der Heiligen Elisabeth von Thüringen und der Jungfrau Maria gewidmet, die den Rosenkranz an den Heiligen Dominikus überreicht. Diese Fenster, die vom St.-Elisabeth-Verein und dem Lebendigen Rosenkranz-Verein gespendet wurden, zeigen Szenen aus dem Leben ihrer jeweiligen Heiligen und fügen der visuellen Pracht der Kirche eine erzählerische Ebene hinzu.
Die Hauptchorfenster illustrieren wichtige Ereignisse aus dem Leben Jesu Christi, wobei das linke Fenster die Kreuzigung in den Mittelpunkt stellt. Diese Fenster wurden, wie die anderen, durch die Großzügigkeit der Gemeindemitglieder und regelmäßige Sonntagskollekten finanziert.
In den letzten Jahren wurden die Fenster von St. Jakobus restauriert, um ihre Schönheit und historische Bedeutung zu bewahren. Von 1992 bis 1998 wurden die Fenster von den Hein-Derix-Werkstätten für Glasmalerei in Kevelaer sorgfältig restauriert. Diese Restaurierung umfasste das Neuverbleien der Fenster und das Hinzufügen von Schutzverglasung, um sicherzustellen, dass diese Meisterwerke auch zukünftige Generationen in ihren Bann ziehen.
St. Jakobus ist nicht nur ein Ort des Gebets; es ist ein lebendiges Museum für Kunst, Geschichte und Gemeinschaftsgeist. Seine Mauern und Fenster erzählen die Geschichte einer widerstandsfähigen Gemeinde, die Jahrhunderte des Wandels überstanden hat und dabei stets stärker und geeinter hervorging. Ein Besuch in St. Jakobus ist eine Reise durch die Zeit und bietet einen Einblick in das Herz und die Seele der katholischen Gemeinde Hildens.
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