Im Herzen Niedersachsens, Deutschland, nahe der malerischen Stadt Helmstedt, befinden sich die geheimnisvollen Lübbensteine. Diese beiden megalithischen Strukturen, die etwa aus dem Jahr 3500 v. Chr. stammen, bieten einen faszinierenden Einblick in die Jungsteinzeit. Als die südlichsten Megalithgräber in Norddeutschland nehmen sie einen besonderen Platz in der prähistorischen Landschaft der Region ein.
Die Lübbensteine sind nicht nur wegen ihres Alters bemerkenswert, sondern auch aufgrund ihrer Bauweise. Sie sind Ganggräber, eine Art von Megalithgrab, das durch eine Kammer und einen charakteristischen seitlichen Gang gekennzeichnet ist. Diese architektonische Form findet man hauptsächlich in Dänemark, Deutschland, Skandinavien und gelegentlich in Frankreich und den Niederlanden. Die für die Lübbensteine verwendeten Materialien, lokaler Braunkohlequarzit, sowie ihre markante Lage mit Blick auf Helmstedt, haben Historiker und Archäologen seit langem fasziniert.
Erstmals dokumentiert von Hermann Conring im Jahr 1665, wurden diese Strukturen über die Jahrhunderte hinweg von Akademikern der ehemaligen Universität Helmstedt geschützt. Dank ihrer Bemühungen wurde eines der Gräber davor bewahrt, als Baumaterial abgetragen zu werden, ein Schicksal, das viele ähnliche Strukturen ereilte.
Besucher der Lübbensteine finden diese auf dem St. Annenberg, westlich von Helmstedt gelegen. Die Stätte ist bequem nahe der Bundesstraße 1 gelegen, mit einem nahegelegenen Parkplatz für eine einfache Anreise. Die beiden Gräber, die etwa 130 Meter voneinander entfernt sind, bieten eine faszinierende Erkundung der alten Ingenieurskunst und kulturellen Praktiken.
Das nördliche Grab, bekannt als Grab B, ist besonders gut erhalten. Es misst sieben Meter in der Länge und 1,8 Meter in der Breite, gebaut aus zwölf Tragsteinen und fünf Decksteinen. Die Kammer ist von einer rechteckigen Anordnung umgeben, die ursprünglich aus 26 Randsteinen bestand, mit einem Paar von Gangsteinen, die zu einer Öffnung in der 14 Meter langen und fünf Meter breiten Einfassung führen.
Das südliche Grab, Grab A, stellt ein größeres Rätsel dar. Zum Zeitpunkt seiner Untersuchung fehlten mehr als die Hälfte seiner Steine. Von den 20 verbliebenen Steinen konnten nur sieben eindeutig der Kammer zugeordnet werden. Trotzdem wird angenommen, dass es in Größe und Struktur dem nördlichen Grab ähnlich war. Im Jahr 2001 wurde eine Restaurierungsmaßnahme unternommen, um dieses alte Denkmal zu stabilisieren und zu erhalten.
Ein faszinierendes Rätsel umgibt die Möglichkeit einer dritten Struktur. Obwohl keine physischen Beweise mehr vorhanden sind, wurde etwa 700 Meter entfernt, in der Nähe eines ehemaligen Sees, eine Siedlungsstätte entdeckt, die mit den Gräbern in Verbindung gebracht wird.
Heute werden die Lübbensteine als bedeutender Geopunkt innerhalb des Geoparks Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen anerkannt. Sie verleihen dem Geopark-Orientierungspunkt 26 ihren Namen und unterstreichen ihre Bedeutung in der geologischen und kulturellen Geschichte der Region.
Obwohl bei Ausgrabungen keine menschlichen Überreste gefunden wurden, vermutlich aufgrund von Störungen in früheren Jahrhunderten, bieten die Lübbensteine weiterhin wertvolle Einblicke. Sie stehen als stille Zeugen der Rituale und Überzeugungen einer längst vergangenen Kultur und laden Besucher ein, über das Leben derer nachzudenken, die diese dauerhaften Steinstrukturen errichtet haben.
Ein Besuch der Lübbensteine ist nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine Gelegenheit, die landschaftliche Schönheit der Umgebung zu genießen. Die erhöhte Lage der Gräber bietet einen Panoramablick auf die Landschaft und macht es zu einem idealen Ort für Reflexion und Erkundung.
Ob ihr nun Geschichtsinteressierte, Archäologie-Fans oder einfach nur neugierige Reisende seid, die Lübbensteine bieten ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis. Wenn ihr zwischen diesen alten Steinen wandert, könnt ihr fast die Echos der Vergangenheit hören, die Geschichten der Menschen flüstern, die einst dieses Land bewohnten.
Zusammenfassend sind die Lübbensteine mehr als nur alte Gräber; sie sind ein Zeugnis menschlicher Ingenieurskunst und des anhaltenden Rätsels unserer prähistorischen Vorfahren. Ihre Präsenz in Helmstedt bereichert das kulturelle Gefüge der Region und macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die historischen Tiefen Niedersachsens erkunden möchten.
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