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Krameramtsstuben

Krameramtsstuben St.Pauli

Krameramtsstuben

Im Herzen Hamburgs gelegen, bieten die Krameramtsstuben einen faszinierenden Einblick in die reiche Geschichte der Stadt. Diese bezaubernden Fachwerkhäuser, die zwischen 1620 und 1700 erbaut wurden, sind ein eindrucksvolles Zeugnis der architektonischen Tradition Hamburgs und der sozialen Geschichte der Kaufmannsklasse. Unter dem Schatten der berühmten St. Michaelis Kirche, auch Michel genannt, sind sie das letzte verbliebene Beispiel für Hofbebauung aus dem 17. Jahrhundert in der Stadt und gelten als die ältesten Reihenhäuser Hamburgs.

Die Geschichte der Krameramtsstuben

Die Krameramtsstuben wurden ursprünglich von der Krameramt, einer Gilde kleiner Händler und Ladenbesitzer, als Wohnraum für die Witwen verstorbener Mitglieder errichtet. Diese Gilde, vergleichbar mit einer Kaufmannsvereinigung, spielte eine wichtige Rolle im Handelsleben Hamburgs und handelte mit Waren wie Gewürzen, Seide und Eisen. Im Jahr 1676 erwarb das Krameramt das Grundstück und die bestehenden Gebäude, um diese Häuser zu bauen und den Witwen eine Unterkunft zu bieten.

Die Entscheidung des Krameramts, diese Häuser zu errichten, war nicht nur aus Wohltätigkeit motiviert. Indem sie Wohnraum für Witwen und arbeitsunfähige Mitglieder bereitstellten, konnte die Gilde wertvollen Handelsraum in der Stadt für neue Händler freimachen, da Frauen damals nicht eigenständig Geschäfte führen durften. Diese Initiative spiegelt auch die selbstorganisierten sozialen Sicherungssysteme der damaligen Zeit wider, in denen Gilden oft für das Wohlergehen ihrer Mitglieder sorgten.

Die Krameramtsstuben erkunden

Heute sind die Krameramtsstuben eine Mischung aus Geschichte und Moderne. Während einige der Gebäude in charmante Geschäfte, Galerien und Restaurants umgewandelt wurden, ist eine Wohnung als Museum erhalten geblieben, das Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Lebensbedingungen des 19. Jahrhunderts bietet. Diese Museumswohnung, Teil des Museums für Hamburgische Geschichte, ist mit zeitgemäßer Einrichtung ausgestattet und zeigt den Lebensstil der Mittelklasse in einer vergangenen Ära.

Die Architektur der Krameramtsstuben ist besonders bemerkenswert. Im traditionellen Fachwerkstil errichtet, zeichnen sich die Häuser durch überhängende obere Stockwerke aus, die von kunstvoll geschnitzten Holzstützen getragen werden. Die charakteristisch verdrehten Schornsteine aus Ziegeln und die hölzernen Gestelle zum Trocknen der Wäsche, bekannt als Ricken, tragen zum historischen Charme bei. Diese Elemente unterstreichen das praktische und zugleich ästhetisch ansprechende Design, das für die damalige Zeit typisch war.

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Touren

Ein Spaziergang durch die Geschichte

Ein Spaziergang durch den schmalen Durchgang, der zwischen den beiden Reihen von Häusern verläuft, ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Die Atmosphäre wird durch den Kopfsteinpflasterweg und die nahe beieinander stehenden Gebäude verstärkt, die sich aneinander zu lehnen scheinen, als würden sie Geheimnisse aus vergangenen Jahrhunderten teilen. Es ist leicht, sich das geschäftige Treiben des Marktplatzes vorzustellen, mit Händlern und Kunden, die sich im Hof mischen.

Die Krameramtsstuben sind nicht nur ein Fenster in die Vergangenheit, sondern auch ein lebendiger Teil der Hamburger Kulturszene. In der Umgebung befinden sich verschiedene kleine Unternehmen, darunter Kunsthandwerksläden und gemütliche Cafés, die es zu einem perfekten Ort für eine entspannte Erkundung und einen Einblick in das lokale Leben machen.

Der Krayenkamp und seine Umgebung

Die Krameramtsstuben befinden sich am Krayenkamp, einer Straße, die sich um das erhöhte Gelände der St. Michaelis Kirche schlängelt. Dieses Gebiet hat eine reiche Geschichte, da es einst als Friedhof diente und später als Standort für prächtige Gärten wohlhabender Bürger genutzt wurde. Der Name Krayenkamp stammt wahrscheinlich von Heinrich Kraye, der das Land im frühen 17. Jahrhundert pachtete, und nicht von den Krähen, die die alten Friedhöfe bevölkerten.

Heute bieten der Krayenkamp und seine Umgebung eine charmante Mischung aus Geschichte und Moderne, wobei die Krameramtsstuben als stolze Erinnerung an Hamburgs Vergangenheit stehen. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid oder einfach nur einen malerischen Ort für einen Kaffee sucht, dieses versteckte Juwel im Herzen der Stadt wird euch sicher begeistern und inspirieren.

Abschließend sind die Krameramtsstuben mehr als nur historische Gebäude; sie sind ein lebendiges Zeugnis der reichen kulturellen und architektonischen Geschichte Hamburgs. Ihre Erhaltung ermöglicht es uns, eine Verbindung zur Vergangenheit herzustellen und die Geschichten derer zu schätzen, die in dieser lebendigen Stadt gelebt und gearbeitet haben. Ein Besuch der Krameramtsstuben ist eine Reise durch die Zeit, die Einblicke in das Leben der frühen Bewohner der Stadt und den fortwährenden Geist Hamburgs bietet.

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