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Hamburgische Staatsoper

Hamburgische Staatsoper St.Pauli

Hamburgische Staatsoper

Im lebendigen Stadtteil St. Pauli in Hamburg, Deutschland, erhebt sich die Hamburgische Staatsoper als ein Leuchtturm kulturellen Erbes und künstlerischer Exzellenz. Diese traditionsreiche Institution, deren Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, ist nicht nur ein Theater, sondern ein Zeugnis für Hamburgs anhaltendes Engagement für die darstellenden Künste. Ob ihr Opernliebhaber oder neugierige Reisende seid, die Hamburgische Staatsoper bietet euch ein unvergessliches Erlebnis, das in Geschichte, Musik und architektonischer Schönheit verwurzelt ist.

Die Ursprünge der Hamburgischen Staatsoper

Die glanzvolle Reise der Hamburgischen Staatsoper begann 1678 mit der Eröffnung der Oper am Gänsemarkt. Dies war Deutschlands erstes privat geführtes Opernhaus, das unter dem Namen Opern-Theatrum gegründet wurde. Die ersten Aufführungen fanden in einem Holzbau statt, der vom italienischen Architekten Girolamo Sartorio entworfen wurde. Das Opernhaus entwickelte sich schnell zu einem kulturellen Zentrum und zeigte Werke einiger der bekanntesten Komponisten der Zeit, wie Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel.

Trotz des frühen Erfolgs musste die Oper am Gänsemarkt 1738 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten schließen. Das Gebäude wurde für verschiedene Zwecke genutzt, bis es 1763 schließlich abgerissen wurde. Doch der Geist der Oper in Hamburg war damit keineswegs erloschen.

Ein Neuanfang im Ackermann’schen Haus

1765 begann ein neues Kapitel mit der Eröffnung des Comödienhauses, das von der Ackermann’schen Schauspieltruppe erbaut wurde. Dieses Gebäude, das sich am gleichen Ort wie sein Vorgänger befand, wechselte zwischen Oper, Drama und Musiktheater. Besonders bemerkenswert ist, dass der gefeierte Dramatiker Gotthold Ephraim Lessing als Dramaturg für das Hamburger Nationaltheater tätig war, das von 1767 bis 1769 hier spielte. Lessings Einfluss trug zur Steigerung des Ansehens des Theaters bei, was in der Premiere seines Stückes Minna von Barnhelm im Jahr 1767 gipfelte.

Die Ära des Stadttheaters

1827 zog die Oper in ein neues Zuhause in der Dammtorstraße, das als Stadttheater bekannt wurde. Das von Architekt Carl Ludwig Wimmel entworfene Gebäude bot Platz für 2.500 Zuschauer und wurde für seine hervorragende Akustik gelobt. Das Theater erfuhr mehrere Renovierungen, darunter eine bedeutende Umgestaltung in den Jahren 1873-1874 durch den Architekten Martin Haller, die ihm eine prächtigere Fassade verlieh.

Unter der Leitung von Bernhard Pollini von 1874 bis 1897 erlebte das Stadttheater eine Blütezeit. Pollini führte zahlreiche Premieren ein und holte namhafte Künstler, darunter Gustav Mahler, der zunächst als erster Dirigent und später als Leiter des Ensembles auf einer erfolgreichen Tournee nach Londons Covent Garden führte. Das Theater florierte auch in den turbulenten Jahren des Ersten Weltkriegs weiter.

Herausforderungen und Widerstandsfähigkeit während der NS-Zeit

Mit dem Aufstieg des NS-Regimes in den 1930er Jahren erlebte die Hamburgische Staatsoper erhebliche Veränderungen. Jüdische Künstler und Mitarbeiter wurden entlassen, und die Institution wurde 1934 in Hamburgische Staatsoper umbenannt. Das Gebäude erlitt während des Zweiten Weltkriegs schwere Schäden, insbesondere bei einem Luftangriff 1943, der den Zuschauerraum zerstörte.

Wiederaufbau nach dem Krieg und Moderne

Nach dem Krieg begannen die Bemühungen zur Wiederherstellung des Opernhauses ernsthaft. Ein provisorischer Zuschauerraum wurde im erhaltenen Bühnenhaus eingerichtet, und die Aufführungen wurden 1946 mit Genehmigung der britischen Militärregierung wieder aufgenommen. 1953 begann ein großes Wiederaufbauprojekt unter der Leitung des Architekten Gerhard Weber, das 1955 mit einer Aufführung von Mozarts Die Zauberflöte in einem neuen Zuschauerraum abgeschlossen wurde.

Die Hamburgische Staatsoper entwickelte sich weiter, mit bedeutenden Erweiterungen und Modernisierungen. Von 2001 bis 2005 wurde ein neues Betriebsgebäude errichtet, das Probebühnen, einen Orchesterprobensaal und einen Ballettsaal beherbergt. In den Jahren 2017-2018 wurde im Stadtteil Rothenburgsort eine neue Einrichtung für die Werkstätten und Lager der Oper gebaut, die die zuvor auf mehrere Standorte verteilten Betriebe konsolidierte.

Bemerkenswerte Persönlichkeiten und Aufführungen

Im Laufe ihrer Geschichte war die Hamburgische Staatsoper Heimat vieler bedeutender Künstler. Die australische Dirigentin Simone Young war von 2005 bis 2015 sowohl Generalintendantin als auch Musikdirektorin. Seit 2015 hat Kent Nagano die Position des Musikdirektors inne, während Georges Delnon als Opern- und Orchesterdirektor fungiert. Die Zukunft verspricht weiterhin Exzellenz mit der Ernennung von Omer Meir Wellber und Tobias Kratzer, die in der Saison 2025/2026 die Leitung übernehmen werden.

Ein Besuch in der Hamburgischen Staatsoper

Ein Besuch in der Hamburgischen Staatsoper ist eine Reise durch Zeit und Kunst. Die modernistische Fassade des Gebäudes, die einen auffälligen Kontrast zu seinem reichen historischen Inneren bildet, lädt euch in eine Welt ein, in der Tradition auf Innovation trifft. Im Inneren sorgen das große Auditorium und die hochmodernen Einrichtungen für ein fesselndes Erlebnis bei jeder Aufführung.

Ob ihr eine Oper, ein Ballett oder ein Orchesterkonzert besucht, die Hamburgische Staatsoper bietet ein vielfältiges Programm, das alle Geschmäcker bedient. Das Haus bietet auch Backstage-Touren an, die einen Blick hinter die Kulissen dieses kulturellen Kraftwerks gewähren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hamburgische Staatsoper mehr als nur ein Theater ist; sie ist ein Symbol für Hamburgs Widerstandsfähigkeit, kulturellen Reichtum und Hingabe an die Künste. Ihre geschichtsträchtige Vergangenheit und lebendige Gegenwart machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die Kulturlandschaft Hamburgs erkunden möchten.

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