Der Dom von Faenza, auch bekannt als Duomo di Faenza, ist ein herausragendes Beispiel der Renaissance-Architektur in der charmanten Stadt Faenza, gelegen in der Region Emilia-Romagna in Italien. Dieses beeindruckende Bauwerk, das dem Apostel Petrus gewidmet ist, dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern zeugt auch von der reichen Geschichte und dem künstlerischen Erbe der Gegend.
Die Geschichte des Doms von Faenza beginnt im späten 15. Jahrhundert. Entworfen vom berühmten Architekten Giuliano da Maiano, begann der Bau im Jahr 1474 und dauerte bis 1515. Trotz der langen Bauzeit blieb die Fassade unvollendet, was dem Dom einen einzigartigen und etwas rauen Charme verleiht. Der Dom wurde 1581 geweiht und 1948 erhob Papst Pius XII. ihn zur Basilika minor.
Es ist der dritte Dom, der in Faenza seit der Gründung der Diözese errichtet wurde. Der erste, Santa Maria foris portam, diente bis 743 als Kathedrale. Der zweite Dom, dessen Bauzeit unbekannt ist, stand an der Stelle des heutigen Doms. Dieses frühere Bauwerk war nach Osten ausgerichtet und in drei Schiffe unterteilt.
Wenn ihr euch dem Dom von Faenza nähert, fällt euch als erstes die imposante Fassade auf, die von einer breiten Treppe eingerahmt wird. Das unvollendete Mauerwerk verleiht der Außenansicht einen rohen, historischen Charakter, während die drei gewölbten Portale an der Basis euch einladen, den heiligen Raum zu betreten. Über diesen Portalen befinden sich zwei Okuli und ein Rosettenfenster, das Licht ins Innere des Doms lässt. Die Fassade wird von einem einfachen dreieckigen Giebel mit einem Eisernen Kreuz gekrönt.
Rechts vom Hauptgebäude erhebt sich der Glockenturm über das Querschiff. Dieser Glockenturm vom Typ "vela" beherbergt drei Glocken, jede in ihrem eigenen Bogen, was das markante Erscheinungsbild des Doms ergänzt.
Beim Betreten des Doms von Faenza fühlt ihr euch wie auf eine Zeitreise versetzt. Der Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes umfasst drei Schiffe, die durch Rundbögen getrennt sind, die auf ionischen Säulen ruhen und sich mit Kompositsäulen abwechseln. Jede Seite des Hauptschiffs ist von acht Kapellen gesäumt, die jeweils Schätze der Renaissancekunst und religiöse Artefakte beherbergen.
Die tiefe Apsis endet in einer muschelförmigen Kuppel, die von fünf hohen Fenstern erleuchtet wird. Hinter dem Hauptaltar, der aus polychromem Marmor gefertigt ist, steht der hölzerne Chor von 1513, ein Meisterwerk der Renaissance-Handwerkskunst.
Der Dom von Faenza beherbergt zahlreiche Kunstwerke, insbesondere Skulpturen aus der Renaissance. Eine der bemerkenswertesten ist die Kapelle der Seligen Jungfrau der Gnaden, die ein Fresko von 1412 beherbergt, das Maria zeigt, wie sie Pfeile zerbricht, ein Symbol des Schutzes vor Gefahr. Diese Kapelle ist seit ihrer Entstehung ein diözesanes Heiligtum.
Ein weiteres Highlight ist die Kapelle des Kruzifixes, die ein Holzkruzifix aus den Jahren 1474-1480 enthält, das Giovanni Teutonico zugeschrieben wird. Zudem enthält der Dom die Archen des Heiligen Terenzio von Imola (1462), des Heiligen Savino (1468) und des Heiligen Emiliano aus dem späten 15. Jahrhundert. Einige der Marmorreliquien dieser Archen befinden sich heute im Jacquemart-André-Museum in Paris.
Unter den vielen Gemälden sticht eines besonders hervor: ein Werk von Innocenzo da Imola aus dem Jahr 1526, das die Selige Jungfrau mit dem Christuskind und den Heiligen Johannes dem Täufer, Petrus, Paulus, Joachim und Anna zeigt.
Der der Seligen Jungfrau der Gnaden gewidmete Altar, der Schutzpatronin von Faenza und seiner Diözese, ist ein zentraler Punkt des Doms. Die Verehrung dieses Bildes begann 1412 während einer Pest, als die Jungfrau Maria einer einheimischen Frau namens Giovanna erschien und ihr versicherte, dass die Gebete der Menschen von Faenza erhört worden seien und die Pest enden würde. Diese Prophezeiung erfüllte sich, und das Bild der Madonna delle Grazie wurde zu einem Symbol der Hoffnung und des Schutzes.
Der Altar, ursprünglich in der Dominikanerkirche, wurde 1760 in den Dom verlegt. Das zentrale Bild der Madonna ist von einer Glorie von Seraphim umgeben und von roten Marmorsäulen aus Frankreich flankiert. Darüber hält ein gebrochener Giebel zwei Engel mit Pfeilen, das Symbol der Bruderschaft. Der Altar wurde von Girolamo Domenico Bertos, einem venezianischen Bildhauer, der in Ravenna lebte, geschaffen.
Musikliebhaber werden die Mascioni-Orgel, Opus 809, die 1962 gebaut wurde, zu schätzen wissen. Diese elektrische Übertragungsorgel verfügt über drei Klaviaturen mit jeweils 61 Tasten und ein konkav-radiales Pedalwerk mit 32 Tasten. Die Hauptpfeifen befinden sich auf den beiden Choremporen, die den Chor flankieren, während das expressive Gehäuse und die Konsole hinter dem Hauptaltar verborgen sind und ein harmonisches Klangerlebnis zur visuellen Pracht des Doms hinzufügen.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Dom von Faenza mehr als nur ein religiöses Gebäude ist; er ist ein Schatzhaus der Geschichte, Kunst und Kultur. Seine unvollendete Fassade, das reichhaltige Innere und die künstlerischen Schätze machen ihn zu einem unverzichtbaren Reiseziel für jeden, der die Region Emilia-Romagna erkundet. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach nur neugierige Reisende seid, der Dom von Faenza bietet ein tief bereicherndes Erlebnis, das euch bleibende Erinnerungen an diese wunderschöne italienische Stadt hinterlassen wird.
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