Die Fors Kirche, oder Fors kyrka auf Schwedisch, steht stolz am westlichen Ufer des Eskilstuna-Flusses im Herzen von Eskilstuna, Schweden. Diese Kirche ist nicht nur die älteste in der Tunafors-Gemeinde, sondern auch die zweitgrößte, was sie zu einem bedeutenden Wahrzeichen der Region macht. Mit einer reichen Geschichte, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht, ist die Fors Kirche ein faszinierendes Ziel für alle, die sich für mittelalterliche Architektur, Religionsgeschichte oder einfach nur einen ruhigen Ort zum Nachdenken interessieren.
Die Geschichte der Fors Kirche beginnt mit dem englischen Mönch Sankt Eskil, der um das Jahr 1000 die Kirche gründete. Sankt Eskil, nach dem die Stadt Eskilstuna benannt ist, wählte diesen Ort wegen seiner strategischen und malerischen Lage am Fluss. Das ursprüngliche Gebäude war eine romanische Steinkirche, von der Teile, einschließlich der nördlichen und westlichen Wände, noch heute stehen. Diese alten Mauern und die Vorhalle der Kirche sind die ältesten erhaltenen Elemente des Gebäudes.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Fors Kirche mehrfach renoviert und erweitert. Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche nach Osten hin verlängert und ein Turm hinzugefügt. Im 17. Jahrhundert erfuhr die Kirche bedeutende Veränderungen, die ihr viel von ihrem heutigen Aussehen verliehen. Die Familie Lohe, bedeutende Förderer der Kirche, finanzierte viele dieser Renovierungen, einschließlich des Baus einer Familiengrabkapelle zwischen dem nördlichen Querhaus und dem Chor, direkt gegenüber der Sakristei.
Die Fors Kirche ist ein schönes Beispiel für romanische Architektur, mit ihrem langen Kirchenschiff, dem dreiseitigen Chor und den Querhäusern, die in den 1650er Jahren hinzugefügt wurden. Der Kirchturm, der vermutlich Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut wurde, hatte ursprünglich ein einfaches Satteldach. Dieser Turm diente sowohl als Aussichtspunkt als auch als Verteidigungsstruktur gegen Angreifer, die über den Fluss kamen. Im Jahr 1676 wurde der Turm mit der heute noch bestehenden Spitze gekrönt, was die Höhe des Turms auf beeindruckende fünfzig Meter brachte. Zusammen mit dem langen Kirchenschiff bildet die Kirche die Form eines lateinischen Kreuzes.
Das Innere der Fors Kirche ist ein wahres Schatzhaus historischer Artefakte und künstlerischer Meisterwerke. Die Einrichtung der Kirche ist überwiegend alt, mit vielen Skulpturen, von denen die älteste ein sitzender Bischof aus dem 13. Jahrhundert ist. Besonders bemerkenswert sind die barocke Kanzel und das Altarbild, die um 1655 von der Familie Lohe gestiftet wurden. Die Kanzel ist mit Holzskulpturen der vier Evangelisten – Matthäus, Markus, Lukas und Johannes – sowie von Jesus Christus und Paulus verziert. Das Altarbild zeigt ein Ölgemälde aus dem 17. Jahrhundert des französischen Künstlers Eustace Lesueur, das die Verklärung Christi darstellt. Über diesem Gemälde befindet sich ein weiteres, das Gott den Vater zeigt, umgeben von Darstellungen der vier Evangelisten mit ihren jeweiligen Symbolen. Ganz oben auf dem Altar sind drei Kinderfiguren, wobei die zentrale Figur ein Banner mit der Aufschrift GLORIA IN EXCELSIS DEO hält, was Ehre sei Gott in der Höhe bedeutet.
Das musikalische Erbe der Kirche ist ebenso reichhaltig. Die ursprüngliche Orgelempore, die 1672 vom Ratsherrn Casper Grau gestiftet wurde, beherbergte eine Orgel mit zehn Registern, die vor 1773 gebaut wurde. 1814 baute Pehr Zacharias Strand aus Stockholm eine neue Orgel mit zwölf Registern. Diese Orgel wurde 1856 von Erik Adolf Setterquist aus Hallsberg umgebaut und erweitert, der neue Mechanismen hinzufügte und die Klangqualität verbesserte, obwohl er erhebliche persönliche Kosten auf sich nahm.
Weitere Renovierungen und Erweiterungen fanden 1921 durch Åkerman & Lund und erneut 1937 durch E.A. Setterquist & Son statt, wodurch die Orgel auf 32 Register erweitert wurde. 1974 baute Frederiksborg Orgelbyggeri eine neue Orgel mit modernen Mechanismen, wobei die Fassade der Orgel von 1814 erhalten blieb. Die aktuelle Orgel, die 1999 von Walter Thür Orgelbyggen gebaut wurde, verfügt über 38 Register, verteilt auf drei Manuale und ein Pedal, wobei die Hauptfassade aus dem Jahr 1814 und das Rückpositiv 1999 hinzugefügt wurden.
Neben der Hauptorgel beherbergt die Fors Kirche auch eine Seitenkapellenorgel, die 1972 von Frederiksborg Orgelbyggeri gebaut wurde. Diese mechanische Orgel trägt zur reichen musikalischen Tradition der Kirche bei und bietet eine andere Klangpalette für verschiedene liturgische und musikalische Bedürfnisse.
Die Fors Kirche ist nicht nur ein Relikt der Vergangenheit; sie bleibt ein lebendiger Teil der Gemeinschaft. 1987 wurde ein neues Sankt-Eskil-Fenster im nördlichen Querhaus eingeweiht, das die Lebensgeschichte von Sankt Eskil darstellt. Dieses Fenster, geschaffen von Bengt Olof Kälde, einem der führenden Kirchenkünstler Europas, fügt der alten Kirche eine zeitgenössische Note hinzu und schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Besucher der Fors Kirche können in Jahrhunderte der Geschichte eintauchen, die architektonische Schönheit bewundern und über die spirituelle Bedeutung dieses heiligen Ortes nachdenken. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid, Architektur-Liebhaber oder einfach nur einen Moment der Ruhe sucht, die Fors Kirche in Eskilstuna bietet ein reichhaltiges und lohnendes Erlebnis.
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