In den ruhigen Wäldern von Emmerdennen, östlich des geschäftigen Stadtzentrums von Emmen in den Niederlanden, befindet sich das rätselhafte Megalithgrab D45. Diese uralte Grabstätte, die aus der Jungsteinzeit stammt, gehört zur Trichterbecherkultur und bietet einen faszinierenden Einblick in die ferne Vergangenheit. Wenn ihr durch die friedlichen Waldwege wandert, die zu D45 führen, werdet ihr von einem Gefühl des Staunens und der Ehrfurcht gegenüber den alten Völkern, die dieses Monument errichteten, ergriffen.
Die Geschichte von D45 beginnt vor über 5.000 Jahren in der Jungsteinzeit, einer Zeit, in der die Trichterbecherkultur in dieser Region blühte. Diese frühen Bewohner hinterließen eine Reihe von Megalithgräbern, die als Zeugnis ihrer ausgeklügelten Bestattungspraktiken und sozialen Strukturen dienen. Die erste Erwähnung von D45 stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und erscheint auf der Hottinger Karte zwischen 1788 und 1792. Diese erste Dokumentation markierte den Beginn einer langen Geschichte der Erforschung und des Studiums.
Im Jahr 1809 erregte das Grab königliche Aufmerksamkeit, als König Louis Napoleon von Holland die Stätte besuchte, begleitet von Petrus Hofstede, dem Landdrost von Drenthe. Hofstede hoffte, den König dazu zu inspirieren, diese alten Monumente zu erhalten, und der Legende nach posierte der König sogar auf dem größten Deckstein zu Pferd. Im 19. Jahrhundert unternahmen verschiedene Gelehrte und Archäologen, darunter Leonhardt Johannes Friedrich Janssen und Willem Pleyte, Anstrengungen, das Grab zu dokumentieren und zu studieren. Trotz einiger Perioden der Vernachlässigung und Beschädigung hat D45 überdauert, und seine Bedeutung ist im Laufe der Zeit nur gewachsen.
D45 ist ein beeindruckendes Beispiel eines Ganggrabs, das durch seine langgestreckte, ovalförmige Kammer und die großen Steine, die seine Struktur bilden, gekennzeichnet ist. Das Grab ist in einer Ost-Nordost- bis West-Südwest-Richtung ausgerichtet und auf einer Sanddüne gebaut. Die umliegende ovale Einfassung bestand ursprünglich aus zahlreichen Steinen, von denen heute noch 13 stehen. Während einer Restaurierung im Jahr 1957 wurden die Positionen der fehlenden Steine mit Beton markiert, um das Layout für zukünftige Generationen zu bewahren.
Die Grabkammer selbst ist ein Wunderwerk antiker Ingenieurskunst. Sie misst 18,5 Meter in der Länge und 4,5 Meter in der Breite und besteht aus neun Steinen auf der Nordseite und elf auf der Südseite, mit zusätzlichen Steinen an jedem Ende. Ursprünglich war die Kammer von neun Decksteinen bedeckt, von denen nur sechs intakt geblieben sind. Einer dieser Decksteine trägt die Spuren von Keillöchern, ein Zeugnis der Techniken, die von den Erbauern verwendet wurden.
Besucher können die Kammer durch eine Öffnung auf der Südseite betreten, die einst Teil eines Durchgangs war, der von Paaren stehender Steine gebildet wurde. Obwohl nur einer dieser Durchgangssteine erhalten ist, vermittelt das Layout immer noch einen Eindruck von der ursprünglichen Pracht. Theorien deuten darauf hin, dass das Grab in Phasen gebaut worden sein könnte, wobei die östlichsten Steine die ursprüngliche Struktur darstellen. Diese Idee bleibt jedoch ein Diskussionsthema unter Gelehrten.
Archäologische Untersuchungen haben faszinierende Einblicke in die Bestattungspraktiken und das tägliche Leben der Menschen, die D45 errichteten, geliefert. Unter den Entdeckungen befinden sich kleine Mengen verbrannter menschlicher Überreste, die nur 28,2 Gramm wiegen. Diese Überreste gehörten zu einer Person, deren Alter und Geschlecht nicht bestimmt werden konnten. Darüber hinaus enthielt das Grab Fragmente von Tierknochen, darunter ein Stück, das möglicherweise als Meißel verwendet wurde.
Diese Funde, obwohl bescheiden, bieten einen Einblick in die Rituale und Überzeugungen der jungsteinzeitlichen Bewohner. Die Anwesenheit sowohl menschlicher als auch tierischer Überreste deutet auf eine komplexe Beziehung zum Tod und zum Jenseits hin, sowie auf die mögliche Bedeutung von Tieren in ihrer Kosmologie.
Heute steht D45 als geschütztes nationales Denkmal, ein Status, den es seit 1983 innehat. In den letzten Jahren wurden Anstrengungen unternommen, um diese alte Stätte weiter zu dokumentieren und zu bewahren. Im Jahr 2017 wurde D45 im Rahmen eines gemeinsamen Projekts zwischen der Provinz Drenthe und der Universität Groningen digital mit Photogrammetrie erfasst. Dieses Projekt hat zu einem umfassenden 3D-Atlas geführt, der sicherstellt, dass diese kulturellen Schätze für zukünftige Studien und die Wertschätzung erhalten bleiben.
Für Besucher bietet D45 eine einzigartige Gelegenheit, mit der fernen Vergangenheit in Verbindung zu treten. Die ruhige Waldkulisse von Emmerdennen bietet eine friedliche Umgebung für Besinnung und Erkundung. Wenn ihr vor den massiven Steinen steht, könnt ihr fast die Echos alter Rituale und die Flüstern derer hören, die einst diese Ländereien durchstreiften. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Archäologieinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch bei D45 wird sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Abschließend lässt sich sagen, dass D45 in Emmen mehr ist als nur eine Ansammlung von Steinen; es ist ein Tor zu einer vergangenen Ära, ein Zeugnis der Einfallsreichtum und des Geistes der jungsteinzeitlichen Menschen. Seine beständige Präsenz lädt uns ein, über die Geheimnisse unserer Vorfahren nachzudenken und das reiche Geflecht der Menschheitsgeschichte zu schätzen. Also, macht einen Schritt zurück in die Zeit und taucht ein in die Welt von D45 – eine Reise, die ihr nicht so schnell vergessen werdet.
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