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Großsteingrab Emmen-Schimmeres

Großsteingrab Emmen-Schimmeres Emmen

Großsteingrab Emmen-Schimmeres

Versteckt in der grünen Landschaft von Emmen in der Provinz Drenthe, steht das megalithische Grab D43 als Zeugnis der Genialität und Handwerkskunst der Trichterbecherkultur der Jungsteinzeit. Als das größte megalithische Grab in den Niederlanden ist D43 ein bemerkenswerter archäologischer Schatz, der einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit bietet.

Die Geschichte von D43

Die Geschichte von D43 reicht bis in die Jungsteinzeit zurück und macht es über 5.000 Jahre alt. Diese alte Begräbnisstätte wurde erstmals zwischen 1788 und 1792 auf der Hottinger Karte offiziell dokumentiert. Im Laufe der Jahrhunderte war sie Gegenstand zahlreicher archäologischer Untersuchungen, wobei bedeutende Ausgrabungen 1913 von Jan Hendrik Holwerda und später 1960 von Albert Egges van Giffen durchgeführt wurden. Diese Erkundungen haben viel über den Bau und die Nutzung des Grabes enthüllt und Einblicke in die Praktiken und Überzeugungen der Menschen gegeben, die es errichteten.

Die Architektur erkunden

D43 ist nicht nur wegen seiner Größe einzigartig, sondern auch wegen seines Doppelkammer-Designs, das es von anderen megalithischen Gräbern in der Region abhebt. Das Grab ist in einer Nord-Nordwest bis Süd-Südost Richtung ausgerichtet und erstreckt sich über beeindruckende 40,3 Meter Länge. Die Breite variiert von 7 Metern im Norden bis 5 Metern im Süden, was ihm eine leicht trapezförmige Gestalt verleiht.

Das Grab ist von 54 Steinen umgeben, deren flache Seiten nach außen zeigen. Ursprünglich wurden die Lücken zwischen diesen Steinen mit Trockenmauern gefüllt, ein Merkmal, das während der Restaurierung 1960 rekonstruiert wurde. Das südliche Ende des Grabes war Gegenstand einiger Kontroversen, da Holwerda glaubte, dass es während der Restaurierung 1869 verändert wurde, aber van Giffen widerlegte später diese Behauptung und identifizierte nur zwei Steine als moderne Ergänzungen.

Die nördliche und südliche Kammer

Die nördliche Kammer von D43 ist 4,6 Meter lang, 3 Meter breit und etwa 1,5 Meter hoch. Sie besteht aus drei Paaren von Wandsteinen an den Längsseiten, einem einzelnen Endstein an jeder kurzen Seite und drei Decksteinen. Ein kleiner Eingang, der mit Steinen gepflastert ist, führt in die Kammer, die einen Steinboden und Trockenmauern zwischen den Wandsteinen aufweist.

Die südliche Kammer ist deutlich größer und misst 8,1 Meter in der Länge und 2,9 Meter in der Breite. Sie ist mit fünf Paaren von Wandsteinen an den Längsseiten und einem einzelnen Endstein an jeder kurzen Seite gebaut. Von den ursprünglichen fünf Decksteinen sind nur noch zwei erhalten. Wie die nördliche Kammer hat auch die südliche Kammer einen Steinboden und Trockenmauern. Ein Eingang, der 1960 von van Giffen entdeckt wurde, führt in die Kammer.

Die Ritualgruben

Während seiner Ausgrabung 1913 entdeckte Holwerda zwei Gruben zwischen den Kammern, die er für rituelle Zwecke genutzt glaubte. Eine Grube, die sich zwischen den Kammern befindet, misst 2,2 Meter mal 1,65 Meter, während die andere, südwestlich der südlichen Kammer, 3 Meter mal 1,4 Meter groß ist. Eine dritte Grube wurde 1960 von van Giffen entdeckt. Der genaue Zweck dieser Gruben bleibt unklar, da sie nur wenige Artefakte enthielten, hauptsächlich Keramikscherben und kleine Fragmente verbrannter Knochen.

Grabbeigaben

Die Kammern von D43 enthielten relativ wenige Grabbeigaben, hauptsächlich bestehend aus Keramikscherben. In der nördlichen Kammer fand Holwerda große, bauchige Gefäße, zylindrische Behälter und Fragmente einer Kragenflasche, neben anderen Gegenständen. Die südliche Kammer lieferte eine ähnliche Auswahl an Artefakten, darunter Schalen, zylindrische Gefäße und eine einzelne Kragenflasche. Zusätzlich wurden Feuersteinfragmente und ein kleiner Meißel entdeckt.

D43 besuchen

Ein Besuch bei D43 ist wie eine Reise in die Vergangenheit, in eine Zeit, als alte Völker diese monumentalen Strukturen mit großer Fertigkeit und Sorgfalt errichteten. Das Grab befindet sich auf einer Grünfläche am westlichen Rand von Emmen, zugänglich über einen Feldweg, der von der Odoornerweg abzweigt. Die ruhige Umgebung und die beeindruckende Größe des Grabes machen es zu einem faszinierenden Ziel für Geschichtsinteressierte und gelegentliche Besucher gleichermaßen.

In der Nähe könnt ihr auch andere megalithische Gräber erkunden, wie Emmen-Noord (D41), Westenesch-Noord (D42), Westenesch (D44), Emmerdennen (D45) und die drei Gräber in Emmerveld (D38–D40). Jedes dieser Stätten bietet einzigartige Einblicke in die Jungsteinzeit und trägt zu einem reicheren Verständnis der alten Geschichte der Region bei.

Zusammenfassend ist D43 in Emmen nicht nur ein megalithisches Grab; es ist ein Fenster in das Leben und die Überzeugungen der Menschen der Jungsteinzeit, die einst diese Region bewohnten. Seine Großartigkeit und historische Bedeutung machen es zu einem Muss für jeden, der sich für die antike Vergangenheit interessiert. Während ihr zwischen den Steinen wandert, könnt ihr fast die Echos einer längst vergangenen Zeit hören, einer Zeit, in der diese Steine mehr waren als nur Markierungen der Toten, sondern Symbole des dauerhaften Erbes einer Gemeinschaft.

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