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Brandenburgisches Apothekenmuseum

Brandenburgisches Apothekenmuseum Cottbus

Brandenburgisches Apothekenmuseum

Im Herzen von Cottbus, einer Stadt voller Geschichte und Kultur, befindet sich das faszinierende Apothekenmuseum, das vor Ort als Brandenburgisches Apothekenmuseum bekannt ist. Dieses bezaubernde Museum bietet einen einzigartigen Einblick in die spannende Welt der Pharmazie und ist in einem wunderschön erhaltenen historischen Gebäude untergebracht, das die architektonische Eleganz vergangener Zeiten widerspiegelt.

Die Geschichte des Apothekenmuseums

Die Ursprünge des Apothekenmuseums reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als Dr. Peter Hosemann im Jahr 1568 die Erlaubnis erhielt, eine Apotheke zu betreiben. Das ursprüngliche Gebäude, das 1571 errichtet wurde, hat viele Wandlungen erlebt, überstand den großen Stadtbrand von 1671 und wurde mehrfach renoviert, um seinen historischen Charakter zu bewahren. Das heutige Museum öffnete nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten 1989 seine Türen für die Öffentlichkeit.

Ursprünglich als Niederlausitzer Apothekenmuseum bekannt, wurde es 2002 in Brandenburgisches Apothekenmuseum umbenannt. Diese Änderung markierte seine Entwicklung zu einem bedeutenden kulturellen Wahrzeichen, das die reiche pharmazeutische Geschichte der Region präsentiert.

Entdeckung des Museums

Besucher des Apothekenmuseums begeben sich auf eine Zeitreise und erkunden verschiedene Ausstellungen rund um das Thema Pharmazie. Die Sammlung des Museums umfasst eine sorgfältig nachgebildete Apothekeneinrichtung aus den 1930er Jahren, komplett mit Porzellan- und Glasgefäßen, die einst medizinische Mixturen enthielten. Diese Artefakte geben Einblick in die Praktiken der Apotheker zu einer Zeit, als die Eigenherstellung von Medikamenten üblich war.

Ein Highlight des Museums ist die Apotheke aus der DDR-Zeit der 1960er und 1970er Jahre, die mit originaler Einrichtung und einer Vielzahl pharmazeutischer Produkte aus dieser Epoche aufwartet. Diese Ausstellung bietet einen nostalgischen Blick auf die pharmazeutische Industrie der Deutschen Demokratischen Republik.

Die Kräuter- und Giftkammer

Einer der faszinierendsten Bereiche des Museums ist die Kräuter- und Giftkammer. Hier können Besucher hölzerne Schränke bestaunen, die mit Heilkräutern und Medikamenten gefüllt sind, sowie sicher verschlossene Schränke, die einst gefährliche Substanzen aufbewahrten. Dieser Bereich betont die sorgfältige Balance, die Apotheker zwischen Heilung und Schaden wahren mussten, und ist ein Zeugnis für die Verantwortung und das Fachwissen des Berufsstandes.

Das Galenische Labor

Das Museum beherbergt auch ein Galenisches Labor, benannt nach dem antiken Arzt Galen, dessen Methoden die pharmazeutischen Praktiken über Jahrhunderte hinweg beeinflussten. Das Labor enthält Destillations- und Erhitzungsgeräte, Trocknungsöfen und Tinkturenpressen und bietet einen umfassenden Einblick in die Werkzeuge, die Apotheker in der Vergangenheit nutzten.

Architektonisches Juwel

Das Apothekenmuseum ist nicht nur ein Schatz der pharmazeutischen Geschichte, sondern auch ein architektonisches Kleinod. Das Gebäude selbst ist ein dreistöckiger Bau mit einer markanten Fassade, die mit einem kunstvoll gestalteten Treppengiebel aus dem 18. Jahrhundert geschmückt ist. Die Fassade wird von einer Statue der Hygieia, der griechischen Göttin der Gesundheit, gekrönt, die die historische Verbindung des Gebäudes zur Heilkunst symbolisiert.

Im Inneren ist die Apothekerwerkstatt mit spätklassizistischen Schränken ausgestattet, und im oberen Stockwerk befindet sich ein Kachelofen aus dem späten 19. Jahrhundert. Die Architektur und Innenausstattung spiegeln die Eleganz und Funktionalität einer vergangenen Ära wider und laden die Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen.

Jährliche Ausstellungen

Das Apothekenmuseum ist nicht nur eine statische Darstellung der Vergangenheit; es ist eine dynamische kulturelle Institution, die jährliche Ausstellungen veranstaltet. Diese Ausstellungen beleuchten verschiedene Aspekte der pharmazeutischen Geschichte, wie die aktuelle Ausstellung mit dem Titel ORA ET LABORA – Hildegard von Bingen und die Klostermedizin, die mittelalterliche Heilmethoden und -mittel erforscht.

Ein unvergesslicher Besuch

Ob ihr nun Geschichtsinteressierte seid, Architektur bewundert oder einfach neugierig auf die Welt der Pharmazie seid, das Apothekenmuseum in Cottbus bietet ein unvergessliches Erlebnis. Es ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird und Geschichten von Innovation, Widerstandsfähigkeit und dem unaufhörlichen Streben nach Gesundheit und Wohlbefinden erzählt werden.

Zusammenfassend ist das Apothekenmuseum mehr als nur ein Museum; es ist eine Reise durch die Zeit, eine Feier der Kunst und Wissenschaft der Pharmazie und eine Hommage an das reiche kulturelle Erbe von Cottbus. Ein Besuch hier ist nicht nur eine lehrreiche Erfahrung, sondern auch eine Gelegenheit, mit der Vergangenheit in Verbindung zu treten und das komplexe Geflecht der Geschichte zu schätzen, das in das Gewebe dieser bemerkenswerten Stadt eingewebt ist.

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