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St. Gotthardt

St. Gotthardt Brandenburg an der Havel

St. Gotthardt

Die St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg, lokal als St. Gotthardt bekannt, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Entwicklung in Brandenburg an der Havel, Deutschland. Dieses kirchliche Juwel, zusammen mit St. Katharinen und dem Brandenburger Dom, gehört zu den drei Hauptkirchen der Stadt und zieht Besucher mit ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit und beeindruckenden Bauweise an.

Die historische Bedeutung der St.-Gotthardt-Kirche

Die Ursprünge der St.-Gotthardt-Kirche reichen bis vor das Jahr 1147 zurück und wurden vermutlich vom slawischen Hevellerfürsten Pribislaw/Heinrich gegründet. Ursprünglich wurde sie dem heiligen Godehard von Hildesheim, einem verehrten Bischof, gewidmet. Im Jahr 1147 wurde hier ein Prämonstratenserkloster gegründet, das von Klerikern des St.-Marien-Klosters in Leitzkau besiedelt wurde. 1161 wurde diese Einrichtung zum Domkapitel von Brandenburg erhoben, und 1165 zogen die Prämonstratenser auf die Dominsel um, wodurch St. Gotthardt zur Pfarrkirche der Altstadt Brandenburgs wurde.

Architektonische Entwicklung

Die architektonische Entwicklung der St.-Gotthardt-Kirche ist eine faszinierende Geschichte von Wandel und Widerstandsfähigkeit. Vom ursprünglichen Kirchenbau sind keine Spuren mehr erhalten, jedoch stammt der heutige Westturm, der aus regelmäßigen Granitquadern besteht, aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Ursprünglich als Doppelturm konzipiert, weist dieses romanische Bauwerk ein rundbogiges Stufenportal und ein großes Oculus auf, wobei der genaue Zeitpunkt der Installation ungewiss ist.

Ab 1456 wurde die Kirche unter der Leitung des Baumeisters Heinrich Reinstorp bedeutend gotisch umgestaltet. Der Umbau umfasste den Bau einer dreischiffigen Hallenkirche, die 1475 geweiht wurde. Bemerkenswerte Ergänzungen dieser Zeit sind die Taufkapelle von 1472. Zwischen 1904 und 1906 erfuhr die Kirche eine umfassende Restaurierung, die durch großzügige Spenden finanziert wurde. Diese Restaurierung enthüllte das Westportal und das große rundbogige Fenster, während auch Kapellen und Emporen renoviert und das Kircheninnere neu bemalt wurden.

Die Bewährungsprobe der Zeit

Der Kirchturm erhielt 1776 eine barocke Laterne und Haube, die jedoch 1945 zerstört wurden. Eine provisorische Konstruktion ersetzte sie, bis zwischen 1964 und 1966 eine einfachere Restaurierung abgeschlossen wurde. Ein verheerendes Feuer im Jahr 1972 zerstörte das Kircheninnere und die Orgel, was umfangreiche Renovierungen ab 1976 erforderte, wobei eine neue Orgel 1986 eingeweiht wurde.

In den 2000er Jahren wurde die ehemalige Taufkapelle aufgrund schwerer Schäden durch jahrelanges Eindringen von Regenwasser umfassend repariert. Die Restaurierung wurde finanziell durch einen Spendenaufruf unter der Leitung von Vicco von Bülow (Loriot), der in der Kapelle getauft wurde, und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt. Die restaurierte Nordkapelle wurde am 19. September 2009 feierlich als Geschenk zu Loriots 85. Geburtstag übergeben.

Das Innere der St.-Gotthardt-Kirche

Die St.-Gotthardt-Kirche beherbergt mehrere Schätze, darunter ein bronzenes Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert im spätromanischen Stil und ein wertvolles gewebtes Altartuch, das christliche mythologische Szenen einer Einhornjagd darstellt. Das Trebaw-Epitaph, das einen realistischen Stadtblick auf die Altstadt von Westen zeigt, und das Epitaph von Simon Roter, dem Bürgermeister der Altstadt, gehören zu den bemerkenswerten Artefakten.

Weitere reiche Epitaphien umfassen die des Altstadtbürgermeisters Michael During und seiner Frau Katharina Zieriss sowie Georg Hahn, der jung an Tuberkulose starb. Letzteres wurde vom Bildhauer Zacharias Bogenkrantz geschaffen. Die Kirchenfenster wurden von Otto Linnemann aus Frankfurt entworfen und ausgeführt.

Seit 1947 befindet sich der ehemalige Hauptaltar der St.-Gotthardt-Kirche, der das 1874 von Carl Gottfried Pfannschmidt gemalte Bild Christus im Garten Gethsemane zeigt, in der zu Ehren von Loriot restaurierten Nordkapelle. Der Hauptaltar ist nun der spätgotische Flügelaltar, und die Kapelle enthält auch das Epitaph des Superintendenten Andreas Prätorius von 1675.

Die musikalische Reise der Orgel

Die St.-Gotthardt-Kirche hat eine reiche Geschichte von Orgeln, beginnend mit der Orgel von Jacob Scherer aus den Jahren 1553-1554/1557, die 1707 von Arp Schnitger begutachtet wurde. Joachim Wagner ersetzte diese Orgel 1736-1737 durch eine neue, die im kreuzgewölbten Raum über der Turmvorhalle untergebracht war. Diese Wagner-Orgel wurde während der Restaurierung 1904-1906 durch eine neue Orgel von Wilhelm Sauer ersetzt, wobei das Gehäuse von 1737 erhalten blieb. Das Feuer von 1972 zerstörte diese Orgel, und eine neue Orgel, gebaut von Schuke, wurde 1986 eingeweiht. Sie verfügt über 44 Register auf drei Manualwerken und Pedal mit mechanischer Spiel- und Registertraktur.

Die Umgebung

In der nordöstlichen Ecke des Kirchengeländes stand einst der bischöfliche Hof. Dieses Grundstück, das an die Stadtmauer der Altstadt grenzt, wurde nach der Reformation zum Standort der Saldria, der neuen Heimat der Lateinschule der Altstadt. Die Saldria, die 2008 als interkulturelles Zentrum in Zusammenarbeit mit der Berlin-Brandenburgischen Gesellschaft für auswärtige Beziehungen (BBAG) eröffnet wurde, setzt die Tradition der Lateinschule fort. Das frühere Gebäude der Lateinschule, das gegenüber dem Westwerk von St. Gotthardt steht und 1551/52 um zwei Fachwerkjoche verkürzt wurde, steht noch heute und wird von der Galerie Sonnensegel für Kinder- und Jugendprojekte genutzt.

Die St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Wahrzeichen von historischer und architektonischer Bedeutung, das den unerschütterlichen Geist und das Erbe von Brandenburg an der Havel widerspiegelt. Ihre Mauern und Artefakte erzählen Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten und machen sie zu einem Muss für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitsbesucher gleichermaßen.

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