Im Herzen von Brandenburg an der Havel erhebt sich das Altstädtische Rathaus als ein beeindruckendes Zeugnis der architektonischen und geschichtlichen Fülle der Region. Dieses prächtige Beispiel spätmittelalterlicher Backsteingotik lädt Besucher ein, seine bewegte Vergangenheit und sein kunstvolles Design zu entdecken. Egal, ob ihr Geschichtsliebhaber oder Architekturbegeisterte seid, das Rathaus bietet eine spannende Reise in die Vergangenheit.
Die Ursprünge des Altstädtischen Rathauses reichen bis etwa 1290 zurück, als das erste Rathaus am Altstädtischen Markt errichtet wurde. Anfangs bestand es aus einem gemauerten Keller und einer hölzernen Halle. Bis 1430 wurde ein zweistöckiger Anbau hinzugefügt, der mit Gewölbedecken und dekorativen kreisförmigen und heraldischen Motiven ausgestattet war und als Rats- und Schreibstube diente.
Im Jahr 1468 wurde das hölzerne Bauwerk durch das heutige rote Backsteingebäude ersetzt. Der Architekt ist unbekannt, doch die Handwerkskunst weist Ähnlichkeiten mit anderen Bauwerken in Städten wie Ziesar und Tangermünde auf. Der Einfluss der Belfriede in Belgien und den Niederlanden ist deutlich erkennbar und spiegelt die Handelsverbindungen zwischen Brandenburg und Brügge im 15. Jahrhundert wider. Ursprünglich war der Turm zwei Stockwerke kürzer, mit einem Pyramidendach versehen, und beherbergte eine Markthalle, den Ratssaal, ein Gefängnis und ein Waffenlager.
Die Nord-Süd-Ausrichtung des Rathauses und seine Maße von 33,8 mal 11,5 Metern verleihen ihm eine eindrucksvolle Präsenz. Besonders auffällig ist die Nordfassade mit ihrem gestuften Portal, das zwei Türen mit Medaillons menschlicher Gesichter ziert. Der gestufte Giebel ist durch neun Spitzbögen unterteilt, die jeweils von einem Rundbogen gekrönt sind.
Die Ost- und Westfassaden sind schlichter gestaltet, hervorgehoben durch Spitzbogenfenster und horizontale Friese. Die Südseite weist einen weiteren gestuften Giebel auf, der durch einen halb zurückgesetzten Turm unterbrochen wird. Dieser Turm, mit seinem kunstvollen Design und der Laterne, die von einer Wetterfahne gekrönt ist, stellt ein einzigartiges architektonisches Merkmal dar.
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Vor dem Rathaus steht stolz die Rolandstatue, ein Symbol für bürgerliche Freiheit und Unabhängigkeit. Die 1474 aus Sandstein geschaffene, 5,33 Meter hohe Figur ist in Rüstung gekleidet und hält in ihrer rechten Hand ein Schwert empor. Der Legende nach wurde die Statue einst durch eine Pflanze namens Donnerkraut, die in einer kleinen Mulde auf ihrem Kopf wuchs, vor Blitzeinschlägen geschützt.
Ursprünglich in der Neustadt platziert, wurde die Statue nach der Zerstörung des Neustadt Rathauses im Zweiten Weltkrieg 1946 an ihren heutigen Standort versetzt. Die Rolandstatue verkörpert weiterhin den Geist der historischen Autonomie der Stadt.
Der mittelalterliche Ratssaal diente als Veranstaltungsort für Ratsversammlungen, Huldigungszeremonien und patrizische Festlichkeiten. Bei Renovierungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts deuteten Hinweise auf Sitzgelegenheiten entlang der Vorderseite des Saales und einen Ehrensitz an der Seite hin. Der Boden des Saales lag etwa 0,8 Meter höher als heute.
Der heutige große Festsaal ist das Ergebnis umfangreicher Renovierungen im frühen 20. Jahrhundert. Der einst flachgedeckte Raum wurde in den Dachstuhl mit einem hölzernen Tonnengewölbe erhoben, das von einer bemalten Kassettendecke bedeckt ist. Diese Decke wurde 1962 überdeckt, aber während der Restaurierungen im 21. Jahrhundert wieder freigelegt. Bleiglasfenster mit Darstellungen mittelalterlicher Wappen verleihen dem Saal eine historische Atmosphäre.
Nach einer Zeit des Verfalls wurde das Altstädtische Rathaus 1910 von der Stadt erworben, um seinen Abriss zu verhindern. Es folgten umfassende Restaurierungen, einschließlich der Entfernung des weißen Putzes von den Fassaden und der Hinzufügung eines Verbindungsbaus zum Ordonnanzhaus. Seitdem dient das Rathaus als Festhalle, und der Ratskeller wird als Restaurant im Keller betrieben.
Nach der Zerstörung des Neustädtischen Rathauses im Zweiten Weltkrieg wurde das Altstädtische Rathaus zum Veranstaltungsort für Stadtratssitzungen. In den Jahren 2006-2007 wurden weitere Renovierungen durchgeführt, um das Gebäude als zentralen Sitz der Stadtverwaltung, einschließlich des Büros des Bürgermeisters, wiederherzustellen.
Heute steht das Altstädtische Rathaus als lebendiges Symbol für die reiche Geschichte und das architektonische Erbe von Brandenburg an der Havel. Seine Wände erzählen die Geschichten vergangener Zeiten und laden Besucher ein, das faszinierende Zusammenspiel von Geschichte und Design zu erkunden, das dieses bemerkenswerte Gebäude auszeichnet.
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