Die St. Lambertus Kirche in Bedburg, Nordrhein-Westfalen, ist ein eindrucksvolles Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Pracht dieser beschaulichen deutschen Stadt. Dieses neogotische Juwel mit seinem hohen Turm und der kunstvollen Ziegelarbeit ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für Bedburgs kulturelles Erbe.
Die Ursprünge der St. Lambertus Kirche reichen bis ins späte 13. Jahrhundert zurück. Die erste Kirche, die im Liber Valoris von 1298 erwähnt wird, befand sich am östlichen Rand von Bedburg entlang des Erftflusses. Diese frühe Struktur diente der lokalen Gemeinschaft, bis gegen Ende des 13. Jahrhunderts ein Augustinerkloster in der Stadt gegründet wurde. Zwischen 1388 und 1414 wurde die Kirche in das Kloster integriert, das fortan die seelsorgerische Betreuung von Bedburg übernahm.
Nach 1414 wurde eine neue Pfarrkirche zu Ehren des heiligen Lambert errichtet. Diese Struktur erwies sich jedoch letztlich als unzureichend, was 1892 zum Abriss der alten Klosterkirche führte. Die heutige St. Lambertus Kirche wurde zwischen 1891 und 1894 nach den Entwürfen des Architekten Julius Busch erbaut. Diese neue Kirche, eine gewölbte neogotische Halle aus Ziegeln, wurde mit der Lambertus-Weihe eingeweiht.
Die Kirche musste einige Herausforderungen bewältigen. 1966 wurde sie aufgrund von Schäden durch Bodensenkungen geschlossen, und im folgenden Jahr stürzte der Turm während eines Sturms ein und tötete tragischerweise einen Mann in seinem Auto. Von 1972 bis 1978 wurde die Kirche umfassend renoviert, wobei 1975 bedeutende strukturelle Verstärkungen vorgenommen wurden.
Die St. Lambertus Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel neogotischer Architektur. Ihr steil aufragender Westturm, der sich direkt an einem Nebenfluss der Erft befindet, ist ein markantes Merkmal. Das Design der Kirche, mit seinen spitzbogigen Fenstern, Rippengewölben und kunstvollen Ziegelmustern, verkörpert den gotischen Wiederbelebungsstil, der im späten 19. Jahrhundert populär war.
Auch das Innere der Kirche ist äußerst beeindruckend. Der Hochaltar, geschmückt mit einem Flügelbild, das Szenen aus dem Leben des heiligen Lambert zeigt, ist ein zentraler Punkt. Die Handwerkskunst von Ferdinand Langenberg, der die Holzarbeiten von 1894 bis 1914 schuf, ist in der ganzen Kirche zu sehen. Die Kreuzwegstationen, gemalt von Gerhard Schoofs, tragen zur spirituellen Atmosphäre dieses heiligen Ortes bei.
Die älteste Glocke der Kirche, gegossen 1539 von Tilman van Straelen, hat eine bemerkenswerte Geschichte. Sie überlebte beide Weltkriege, da sie aufgrund ihrer historischen Bedeutung verschont blieb. Nach ihrer Lagerung im Düsseldorfer Hafen während des Zweiten Weltkriegs wurde sie 1947, rechtzeitig zu Weihnachten, zur Kirche zurückgebracht. Diese Glocke, die dem Schutzpatron der Kirche gewidmet ist, hat einen Durchmesser von 122 cm, wiegt etwa 1000 kg und erzeugt einen resonanten F-Ton. 1994 wurden fünf weitere Glocken von der Glockengießerei Mabilon gegossen und von Kardinal Joachim Meisner geweiht, was das reiche akustische Erbe der Kirche erweiterte.
Die ursprüngliche Orgel, gebaut von Johannes Klais im Jahr 1899, wurde 1964/65 durch ein neues Instrument ersetzt, das 12 Register der alten Orgel integriert. Die heutige Orgel verfügt über drei Manuale und ein Pedal mit 35 Registern, sechs Koppeln, zwei Tremulanten, zwei freien Kombinationen und 2687 Pfeifen. Dieses prächtige Instrument erfüllt die Kirche weiterhin mit seinem kraftvollen und melodischen Klang.
Die Buntglasfenster, geschaffen von Wilhelm Schmitz-Steinkrüger im Jahr 1952, verleihen dem Innenraum der Kirche einen lebhaften Farbtupfer. Diese Fenster zeigen verschiedene Heilige und biblische Szenen und verstärken die spirituelle Atmosphäre, während sie als visuelles Zeugnis des reichen künstlerischen Erbes der Kirche dienen.
Die St. Lambertus Kirche ist mehr als nur ein architektonisches Wunder; sie ist ein Ort der Gemeinschaft und Besinnung. Die gepflegten Gärten und ruhigen Wege des Kirchengeländes bieten Besuchern und Einheimischen gleichermaßen einen friedlichen Rückzugsort. Die Kirche dient weiterhin als Zentrum für religiöse und gemeinschaftliche Aktivitäten, indem sie regelmäßige Gottesdienste, Konzerte und Veranstaltungen ausrichtet.
Besucher von Bedburg werden die St. Lambertus Kirche als ein Muss-Ziel empfinden. Ihr hoher Turm, die kunstvolle Ziegelarbeit und die reiche Geschichte machen sie zu einem faszinierenden Wahrzeichen. Ob ihr Architekturliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, die St. Lambertus Kirche bietet eine einzigartige und bereichernde Erfahrung.
Zusammenfassend steht die St. Lambertus Kirche als Symbol für Bedburgs unerschütterlichen Geist und kulturelles Erbe. Ihre Wände, durchdrungen von Geschichte und geschmückt mit künstlerischen Schätzen, erzählen die Geschichte einer Gemeinschaft, die den Stürmen der Zeit getrotzt hat. Ein Besuch dieser prächtigen Kirche ist eine Reise in die Vergangenheit, eine Feier architektonischer Schönheit und ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit des Glaubens.
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