Der Place Saint-Nicolas, wie er vor Ort genannt wird, ist das pulsierende Zentrum von Bastia, einer bezaubernden Stadt an der nordöstlichen Küste Korsikas. Dieser weitläufige Platz, einer der größten in Frankreich, erstreckt sich über etwa 280 Meter in der Länge und 80 Meter in der Breite. Er bietet eine lebendige Mischung aus Geschichte, Kultur und Alltagsleben, die sowohl Einheimische als auch Besucher in ihren Bann zieht.
Die Ursprünge des Place Saint-Nicolas reichen bis ins späte 18. Jahrhundert zurück, als er als Promenade für die Stadtbewohner geplant wurde. Anfangs ein karges Gebiet in der Nähe des Gouverneurspalastes, erlebte der Platz über die Jahrhunderte hinweg bedeutende Veränderungen. In den frühen Tagen war er als Place Narbonne bekannt, benannt nach General Comte de Narbonne, der von König Ludwig XV. nach Korsika entsandt wurde. Mit den politischen Veränderungen änderte sich auch der Name des Platzes, der seine sich wandelnde Rolle im sozialen und politischen Leben Bastias widerspiegelte.
Während der Französischen Revolution wurde er zum Champ de Mars für militärische Übungen. Im Jahr 1816 erhielt er den Namen Place de Rivière zu Ehren des Gouverneurs von Korsika, Marquis Charles de Rivière. Unter der Julimonarchie wurde er in Place Louis-Philippe umbenannt, als Tribut an König Louis-Philippe I. Schließlich fand er zu seiner heutigen Identität, die das Erbe des heiligen Nikolaus feiert, dessen Kapelle einst das Gebiet zierte, bevor sie 1889 abgerissen wurde.
Der Place Saint-Nicolas ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk. Der Platz wird von stattlichen Gebäuden gesäumt, darunter die berühmten palazzi d'americani. Diese prächtigen Bauwerke, wie das Palazzu Roncajolo, Palazzu Agostini und Palazzu Fantauzzi, wurden von Korsen errichtet, die in Südamerika zu Reichtum gelangten. Ihre kunstvollen Designs und reichen Geschichten verleihen dem Platz eine Eleganz, die Besucher dazu einlädt, die Geschichten hinter den Mauern zu erkunden.
Unter diesen architektonischen Juwelen sticht das Palazzu Roncajolo hervor, das die südliche Seite des Platzes dominiert. In den 1850er Jahren von den Brüdern Roncajolo erbaut, die im Handel zwischen Marseille und Venezuela erfolgreich waren, ist seine prächtige Architektur ein Zeugnis ihres Erfolgs. Das Gebäude beherbergte sogar Kaiserin Eugénie im Jahr 1869, was seiner bewegten Vergangenheit einen königlichen Glanz verleiht.
Heute ist der Place Saint-Nicolas ein lebendiger Treffpunkt, der eine wunderbare Mischung aus Entspannung und Unterhaltung bietet. Seine weiten offenen Flächen und jahrhundertealten Palmen schaffen eine ruhige Atmosphäre, die sich perfekt für entspannte Spaziergänge oder eine ruhige Pause auf einer der vielen Bänke eignet. Familien, Einheimische und Touristen versammeln sich hier und genießen die lebendige Atmosphäre, die die soziale Szene Bastias prägt.
Der Platz beherbergt zahlreiche Cafés und Geschäfte, die reichlich Gelegenheit bieten, die korsische Küche und lokale Handwerkskunst zu genießen. Je nach Jahreszeit können Besucher auf den Flohmarkt der Stadt, lebhafte Konzerte oder sogar eine festliche Eisbahn und ein Riesenrad während der Feiertage stoßen. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart harmonisch koexistieren und für jeden etwas zu bieten haben.
Mehrere Denkmäler schmücken den Place Saint-Nicolas, jedes mit seiner eigenen Geschichte. Das Kriegerdenkmal auf der Nordseite ist ein bewegendes Tribut an diejenigen, die ihr Leben für Korsika geopfert haben. Es zeigt Skulpturen von Louis Patriarche und Jean-Mathieu Pekle, die Szenen von Opferbereitschaft und Patriotismus darstellen. Die Geschichte des Denkmals ist ebenso beeindruckend wie seine Kunstfertigkeit, da es seit seiner ersten Enthüllung im Jahr 1925 Veränderungen und Neuweihen durchlaufen hat.
Weiter südlich steht stolz die Statue von Napoleon Bonaparte, geschaffen vom florentinischen Bildhauer Lorenzo Bartolini. Obwohl oft fälschlicherweise als Darstellung Napoleons als römischer Kaiser angesehen, zeigt sie ihn tatsächlich mit den Attributen Jupiters. Diese Statue, ursprünglich für die Residenz von Napoleons Schwester Elisa in der Toskana gedacht, fand 1854 dank Bartolinis Angebot und der politischen Lage der Zeit in Bastia ihr Zuhause.
Der Musikpavillon, der 1908 eingeweiht und 2020 kürzlich restauriert wurde, verleiht dem Platz einen Hauch von Charme. Sein elegantes Design und seine historische Bedeutung machen ihn zu einem beliebten Ort sowohl für Aufführungen als auch für zwanglose Treffen.
Jenseits des Platzes können Besucher die nahe gelegene Nachbildung des Turms des U-Boots Casabianca erkunden, die dem Erlebnis ein einzigartiges maritimes Element hinzufügt. Die umliegenden Straßen bieten zusätzliche Parkmöglichkeiten, was es für diejenigen, die mit dem Auto oder Motorrad anreisen, bequem macht. Die Nähe zum Handelshafen gewährleistet eine einfache Erreichbarkeit, egal ob ihr auf dem See- oder Landweg ankommt.
Zusammenfassend ist der Place Saint-Nicolas mehr als nur ein öffentlicher Raum; er ist ein lebendiges Zeugnis der reichen Geschichte und lebendigen Kultur Bastias. Von seiner bewegten Vergangenheit und seinen architektonischen Wundern bis hin zu seinen lebendigen Aktivitäten der Gegenwart bietet der Platz ein fesselndes Erlebnis für jeden Besucher. Ob ihr einen Kaffee in einem lokalen Café genießt, historische Denkmäler erkundet oder einfach die korsische Sonne im Schatten der Palmen genießt, der Place Saint-Nicolas verspricht eine unvergessliche Reise durch Zeit und Tradition im Herzen von Bastia.
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