Im Herzen von Bastia, eingebettet in die malerischen Straßen des Viertels Terra Vechja, erhebt sich die église de la Conception de Bastia. Dieses architektonische Juwel, auch bekannt als Oratorium der Unbefleckten Empfängnis, zeugt von der reichen kulturellen Vielfalt und der tiefen Geschichte Korsikas. Mit seiner beeindruckenden barocken Ausstattung und faszinierenden Vergangenheit bietet es jedem Reisenden ein unvergessliches Erlebnis.
Die Geschichte der église de la Conception beginnt im Jahr 1588 mit der Gründung der Bruderschaft der Unbefleckten Empfängnis. Die Kapelle, die 1609 fertiggestellt wurde, diente als spiritueller Zufluchtsort und Mittelpunkt der Gemeinde. Zwischen 1636 und 1666, während des Wiederaufbaus der Kirche Saint-Jean-Baptiste, fungierte sie als Pfarrkirche für Terra Vechja.
Im 18. Jahrhundert übernahm das Oratorium eine politische Rolle und diente als Versammlungshalle. Besonders bemerkenswert ist, dass es 1795 zum Parlament des anglo-korsischen Königreichs wurde. Ein Thron vor dem Altar symbolisierte die Anwesenheit von König George III. Diese einzigartige Mischung aus spiritueller und politischer Geschichte verleiht seiner Erzählung zusätzliche Tiefe.
Die Fassade des Oratoriums, die im Laufe der Jahrhunderte umgestaltet wurde, verfügt über ein barockes Portal, das 1704 hinzugefügt wurde. Mit Carrara-Marmorplatten, die 1858 und 1859 angebracht wurden, spiegelt das Äußere eine harmonische Mischung aus Eleganz und Stärke wider. Beim Betreten erwartet die Besucher eine prächtige Ausstattung, die vom Können und der Kunstfertigkeit der Maler, Bildhauer und Handwerker zeugt, die hier ihre Spuren hinterlassen haben.
Das Innere ist ein Fest für die Sinne. Seidendamast ziert die Wände, während genuesischer Samt aus dem späten 16. Jahrhundert die Pilaster bedeckt. Diese Verwendung von Textilien ist eine genuesische Tradition, die 1589 vom Gouverneur Filippo da Passano eingeführt wurde und dem lebhaften Dekor einen Hauch historischer Authentizität verleiht.
Die Walnussstühle des Oratoriums, die von den besten Tischlern Bastias im späten 18. Jahrhundert gefertigt wurden, zeigen filigrane Schnitzereien, die die Kunstfertigkeit der Epoche widerspiegeln. Die goldenen Stuckverzierungen, die von 1618-1619 stammen, wurden im frühen 19. Jahrhundert vergoldet und verleihen den Kapellen und Gewölben einen leuchtenden Glanz.
Die bemalte Dekoration des Gewölbes gilt als eine der exquisitesten in Bastia. Im 17. Jahrhundert geschaffen und 1855 von italienischen Malern unter der Leitung von Bernardo Francesci Sieni veredelt, fesselt ihre Komposition und die lebendigen Farben alle, die sie betrachten.
Der Hauptaltar, gefertigt aus polychromem Marmor im Jahr 1763, ist ein Meisterwerk des Designs und der Handwerkskunst. Das Altarbild, das auf das Jahr 1624 zurückgeht, zeichnet sich durch aufwendige Marmoreinlagen und imposante Säulen aus, die von drei Statuen gekrönt werden, die von der Pracht und den Kosten des Werkes zeugen.
Unter den Schätzen, die hier beherbergt sind, befindet sich das Portement de croix, eines der ältesten Gemälde Bastias. Dieses anonyme Werk aus dem frühen 16. Jahrhundert erinnert an Raphaels Portement de Croix und spiegelt die künstlerischen Einflüsse wider, die die Region geprägt haben.
Die großen Kronleuchter, die 1864 in Genua in Auftrag gegeben wurden, erhellen das Oratorium mit einem warmen, einladenden Licht. Ein herausragendes Merkmal ist der silberne Halbmond-Kronleuchter von Gaetano Macchi, gefertigt 1856-1857. Dieses Stück, geschmückt mit einem Halbmond und einer Schlange, symbolisiert die Jungfrau der Unbefleckten Empfängnis.
Das Oratorium beherbergt auch eine polychrome Holzstatue der Unbefleckten Empfängnis aus dem 18. Jahrhundert, ein verehrtes Stück, das zur spirituellen Atmosphäre des Raumes beiträgt.
Außerhalb des Oratoriums ziert ein traditionelles genuesisches Kieselmosaik den Vorplatz, ein charmantes Detail, das das Gebäude mit seinen kulturellen Wurzeln verbindet. Diese künstlerische Note bereichert das Gesamtbild und lädt die Besucher ein, die Handwerkskunst zu bewundern, bevor sie eintreten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die église de la Conception de Bastia mehr als nur ein historisches Denkmal ist; sie ist ein lebendiges Geflecht aus Kunst, Geschichte und Spiritualität. Ihre Wände flüstern Geschichten der Vergangenheit und bieten einen einzigartigen Einblick in das kulturelle Herz von Bastia. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, dieses Oratorium verspricht eine Reise durch die Zeit, die ihr nicht so schnell vergessen werdet.
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