Die St. Nikolaikirche, von den Einheimischen als St. Nikolai bekannt, ist ein faszinierendes Wahrzeichen im Herzen von Bad Freienwalde, Brandenburg. Diese architektonische Perle erhebt sich stolz in der Nähe des Rathauses und bietet Besuchern einen Einblick in die reiche Geschichte der Region. Beim Bummel durch die malerischen Straßen von Bad Freienwalde fällt sofort die markante Silhouette der Kirche mit ihrer kunstvollen Backsteinarchitektur ins Auge, die dazu einlädt, ihre bewegte Vergangenheit und die wunderschönen Innenräume zu erkunden.
Die Ursprünge der St. Nikolaikirche reichen bis in das dritte Viertel des 13. Jahrhunderts zurück, als sie vermutlich eine hölzerne Kapelle am gleichen Ort ersetzte. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Kirche zahlreiche Umgestaltungen, die die sich wandelnden Baustile und die Widerstandskraft der Gemeinde widerspiegeln, die sie nutzt. Im mittleren 15. Jahrhundert wurde die Kirche in eine gotische Backsteinstruktur umgebaut, ein Stil, der bis heute sichtbar ist.
Bedeutende Veränderungen fanden zwischen 1518 und 1522 statt, als der Turm errichtet und das südliche Seitenschiff erhöht wurde, was der Kirche ihr charakteristisches Aussehen verlieh. Trotz der Schäden durch Brände in den Jahren 1584 und 1637, die den Turm stark in Mitleidenschaft zogen, wurde die Kirche wieder aufgebaut und restauriert, was den Willen der Gemeinde zeigt, ihr geistliches Zuhause zu bewahren. Bis 1653, nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges, wurde der Turm neu errichtet, und die Kirche blieb ein Symbol der Hoffnung und des Glaubens.
Beim Betreten der St. Nikolaikirche wird man von einer ruhigen und besinnlichen Atmosphäre empfangen. Das Innere ist eine harmonische Mischung aus historischen Elementen und künstlerischem Handwerk. Der Chor, erleuchtet von fünf hohen Spitzbogenfenstern, ist ein Highlight, das den Raum in natürliches Licht taucht und eine friedliche Stimmung schafft. Das Sterngewölbe verleiht dem Raum Eleganz und zieht den Blick gen Himmel.
Das Kirchenschiff mit seinen Emporen und der optisch schweren Decke bietet ein kontrastreiches Erlebnis. Die Decke, geschmückt mit einem Netz aus Rippen, ist ein einzigartiges Merkmal, das aus dem Turmbrand von 1637 resultiert. Die Maurer, die es 1653 wieder aufbauten, waren zwar keine Meister der Gewölbebaukunst, schufen jedoch einen Raum, der sowohl faszinierend als auch historisch bedeutsam ist.
Die St. Nikolaikirche beherbergt eine bemerkenswerte Sammlung von Kunstwerken und Artefakten, die die Geschichte ihres reichen Erbes erzählen. Der Hochaltar, der auf die Jahre 1622-1623 datiert wird, ist ein Meisterwerk aus Stein und Holz. Die Predella zeigt ein Gemälde des letzten Abendmahls, während die oberen Ebenen mit Szenen aus der Heilsgeschichte geschmückt sind, flankiert von Statuen der Apostel Petrus und Paulus.
Die Kanzel, ebenfalls aus dem Jahr 1622, stammt wahrscheinlich vom selben Künstler, der den Altar schuf, und zeigt eine einheitliche künstlerische Vision. Das Taufbecken, ein Relikt aus dem 13. Jahrhundert, ist ein Zeugnis der langen Geschichte der Kirche, einen Meter hoch und mit einem kelchförmigen Design auf einer Säulenbasis. Die Messing-Taufschale, gefertigt in Nürnberg im 16. oder 17. Jahrhundert, fügt einen Hauch historischer Eleganz hinzu.
Die Orgel der Kirche, mit ihrem dreiteiligen Prospekt von Joachim Wagner aus dem Jahr 1728, ist ein Highlight für Musikliebhaber. Obwohl das Innenleben 1899 und erneut 1976 ersetzt wurde, bleibt die Orgel ein wesentlicher Bestandteil der musikalischen Tradition der Kirche. Die Empore, die zusammen mit der Orgel errichtet wurde, bietet einen perfekten Aussichtspunkt, um die Akustik und architektonische Schönheit der Kirche zu genießen.
Zu den künstlerischen Schätzen der Kirche gehören zwei Porträts von Caspar von Uchtenhagen, dem letzten seiner Linie. Ein Gemälde zeigt ihn als Vierjährigen mit einer Birne in der Hand, ein Hinweis auf eine tragische Vergiftungsgeschichte, während das andere ihn als Neunjährigen in einem Sarg liegend zeigt. Das Originalgemälde wurde 1991 gestohlen, aber eine Kopie hängt nun an seiner Stelle und bewahrt die bewegende Geschichte.
Die St. Nikolaikirche dient auch als Ort der Erinnerung, mit mehreren Epitaphien, die ihre Wände schmücken. Das Epitaph von Simon Christian von Schröder (†1728) hängt an der Nordseite, während der Chor das Denkmal von Ludwig Felix von Borcke (1702–1751) beherbergt. Eine Gedenktafel für Johannis Nicolai Holtorff und seine Frau Susanna, geborene Spener, ziert die Südseite des Kirchenschiffs.
Die Glocken der Kirche haben eine bewegte Vergangenheit, da sie mehrfach wegen Bränden und kriegsbedingten Beschlagnahmungen umgegossen und ersetzt wurden. Heute bleibt nur eine Bronzeglocke des ursprünglichen Satzes erhalten, neben Glocken aus den Jahren 1925 und 1957, die alle zur dauerhaften Tradition der Kirche beitragen.
Zusammengefasst ist die St. Nikolaikirche nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Widerstandskraft und des Geistes von Bad Freienwalde. Ihre Mauern und Artefakte erzählen Geschichten von Glauben, Kunstfertigkeit und Gemeinschaft, was sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle macht, die das reiche kulturelle Geflecht der Region erkunden möchten.
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