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Marienkapelle

Marienkapelle Würzburg

Marienkapelle

Im Herzen des geschäftigen Marktplatzes von Würzburg erhebt sich die Pfarrkirche, die vor Ort als Marienkapelle bekannt ist, als ein beeindruckendes Beispiel gotischer Baukunst und als Zeuge der reichen und bewegten Geschichte der Stadt. Diese römisch-katholische Kirche mit ihrer auffälligen rot-weißen Fassade zieht Besucher nicht nur wegen ihrer architektonischen Schönheit an, sondern auch wegen der Geschichten, die in ihren Steinen verewigt sind.

Die Historische Entwicklung der Pfarrkirche

Die Geschichte der Pfarrkirche ist geprägt von Erfolgen und Tragödien. Der Bau begann 1377 unter Bischof Gerhard von Schwarzburg, nachdem eine Synagoge während eines Pogroms 1349 zerstört worden war. Dieser Ort, der von Trauer gezeichnet war, wurde zu einem Ort des Gebets, der Maria geweiht ist, obwohl das genaue Fertigstellungsdatum unbekannt bleibt. Der Chor wurde 1392 geweiht, und bis 1441 war das Gebäude weitgehend fertiggestellt und diente Bischof Sigismund von Sachsen als Zufluchtsort während seines Exils aus dem Dom.

Im Laufe der Jahrhunderte war die Pfarrkirche nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol des bürgerlichen Stolzes und der Macht. Sie wurde 1393 von der ritterlichen Gesellschaft Fürspänger beansprucht, doch es gibt Hinweise darauf, dass sie eine städtische Kapelle war, die vom Stadtrat kontrolliert wurde. Der Rat nutzte sie für offizielle Anlässe und beschloss 1452, dass für jedes verstorbene Ratsmitglied eine Messe abgehalten werden sollte. Diese Tradition der Ehre erstreckte sich auf bedeutende Persönlichkeiten wie den berühmten Barockarchitekten Balthasar Neumann, der 1753 dort begraben wurde.

Architektonische Pracht

Die Pfarrkirche ist eine exquisite Mischung aus Basilika und Hallenkirche, einem beliebten Baustil der Spätgotik. Ihre drei Schiffe und fünf Joche, die von achteckigen Säulen gestützt werden, schaffen einen Raum, der sowohl weitläufig als auch intim wirkt. Die vertikalen Proportionen des Kirchenschiffs, das bis zu 21,5 Meter hoch ist, tragen zu ihrer Erhabenheit bei. Die auffälligsten Merkmale der Kirche sind ihre drei gotischen Portale, die jeweils durch kunstvolle Skulpturen und Schnitzereien eine Geschichte erzählen.

Das südliche Portal, bekannt als Brautpforte, wird von Skulpturen von Adam und Eva flankiert, während das Tympanon darüber die Krönung der Jungfrau Maria zeigt, begleitet von den Heiligen Barbara und Katharina. Das westliche Portal, die Goldene Pforte, zeigt das Jüngste Gericht, eine lebendige Erinnerung an die spirituellen Erzählungen, die das mittelalterliche Leben prägten. Das nördliche Portal aus dem frühen 15. Jahrhundert illustriert die Verkündigung, einen Moment göttlichen Eingreifens und der Hoffnung.

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Künstlerisches Erbe

In der Pfarrkirche verschmelzen Kunst und Geschichte. Die ursprünglichen Skulpturen von Tilman Riemenschneider, darunter Figuren von Adam und Eva, wurden zur Erhaltung ins Mainfränkische Museum verlegt. Heute können Besucher die Nachbildungen bewundern, die an ihrer Stelle stehen, eine Hommage an das Werk des Meisterbildhauers. Die Kirche beherbergt auch mehrere Gräber und Epitaphe, darunter das Grab von Konrad von Schaumburg von Riemenschneider, das nach Schäden im Zweiten Weltkrieg restauriert wurde.

Beständigkeit durch die Zeit

Die Beständigkeit der Pfarrkirche ist ein Zeugnis für den Geist Würzburgs. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche durch alliierte Bombenangriffe schwer beschädigt. Flammen verzehrten das Innere, angefacht durch dort zur Sicherheit gelagerte Möbel. Doch wie ein Phönix aus der Asche wurde die Pfarrkirche zwischen 1948 und 1961 wieder aufgebaut und 1962 neu geweiht. Die Wiederaufbauarbeiten bewahrten ihr historisches Wesen und passten es gleichzeitig der Moderne an.

Die Wachsame Madonna

Eines der bekanntesten Merkmale der Pfarrkirche ist die goldene Madonna auf ihrem Turm, ein Symbol des Schutzes und der Gnade. Diese von Martin Nötzel geschaffene und mit Gold überzogene Statue überstand die Bombenangriffe von 1945 und wurde nach dem Krieg sorgfältig restauriert. In 72 Metern Höhe über dem Marktplatz blickt die Madonna über Würzburg, als Hüterin der Stadt und ihrer Geschichten.

Die Pfarrkirche Heute Besuchen

Heute lädt die Pfarrkirche Besucher ein, ihre geschichtsträchtigen Hallen zu erkunden und über ihre Vergangenheit nachzudenken. Wenn ihr durch ihre Gänge wandert, denkt an die Schichten der Geschichte, die sich hier entfaltet haben – von ihren Ursprüngen auf dem Gelände einer zerstörten Synagoge bis zu ihrer Rolle im bürgerlichen Leben und ihrem Überleben durch Krieg und Wiederaufbau. Jeder Stein, jede Skulptur erzählt eine Geschichte von Glauben, Widerstandskraft und dem unvergänglichen Geist Würzburgs.

Ob ihr nun Liebhaber gotischer Architektur seid, Geschichtsbegeisterte oder einfach Reisende, die nach Schönheit und Inspiration suchen, die Pfarrkirche bietet ein reiches Geflecht an Erlebnissen. Sie steht nicht nur als Denkmal der Vergangenheit, sondern auch als lebendiger Teil des kulturellen und spirituellen Lebens Würzburgs heute.

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