Im malerischen Städtchen Wertheim in Baden-Württemberg, Deutschland, befindet sich das Grafschaftsmuseum Wertheim, lokal bekannt als Grafschaftsmuseum Wertheim und Otto-Modersohn-Kabinett. Dieses Museum ist eine wahre Schatzkammer der Geschichte, Kultur und Kunst. Es liegt in einem Komplex historischer Gebäude, von denen einige aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen, und bietet eine faszinierende Zeitreise durch das reiche Erbe der ehemaligen Grafschaft Wertheim.
Die Ursprünge des Grafschaftsmuseums Wertheim gehen auf das Jahr 1878 zurück, als die Wertheimer Zeitung einen öffentlichen Aufruf zur Spende von Dokumenten, Bildern und anderen Gegenständen im Zusammenhang mit Wertheim startete. Dies führte zur Gründung einer städtischen Sammlung, die schnell wuchs. Bereits 1886 war die Sammlung im dritten Stock der Kilianskapelle untergebracht, und später, im Jahr 1904, wurde das Museum neu gegründet und vom neu gegründeten Historischen Verein mit Unterstützung der Stadt verwaltet.
Im Laufe der Jahre wuchs die Sammlung erheblich, was mehrere Umzüge erforderte, bis sie 1988 ihr heutiges Zuhause im Alten Rathaus fand. Das Museum wurde 1989 von Ministerpräsident Lothar Späth offiziell eröffnet und 1993 in Grafschaftsmuseum umbenannt. Heute steht es als Zeugnis der regionalen Geschichte und bewahrt kulturelle Artefakte, die das Leben und die Zeiten der Grafschaft Wertheim widerspiegeln.
Der Museumskomplex ist ein Zusammenspiel architektonischer Wunder. Das Alte Rathaus, ein Renaissance-Gebäude, dient als Hauptausstellungsraum und bietet etwa 2.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Die einzigartige Architektur des Gebäudes bereichert das Museumserlebnis, wobei jede Etage unterschiedlichen Themen gewidmet ist.
Im Erdgeschoss werden die Besucher durch einen einladenden Eingangsbereich begrüßt, der auch einen Museumsshop beherbergt. Im ersten Stock befindet sich eine umfassende Ausstellung zur Geschichte Wertheims, einschließlich Schlossmodellen, Artefakten aus dem Schloss und künstlerischen Darstellungen der Festung. Diese Etage bietet auch einen interaktiven Experimentierparcours, eine Ausstellung zu Textilien und Blaudruck, sowie eine Sammlung von Werken der Gebrüder Futterer, ergänzt durch Scherenschnitte, Sagen, Märchen, Puppen und Puppenhäuser.
Der zweite Stock beherbergt das Otto-Modersohn-Kabinett, das Werke von Otto Modersohn und seiner dritten Frau, Louise Modersohn-Breling, zeigt, die während ihrer Reisen in Franken entstanden sind. Diese Etage umfasst auch einen Musikgeschichtsbereich und Räume für Sonderausstellungen.
Verbunden mit dem Hauptgebäude durch eine Glasbrücke, ist das Haus der Vier Gekrönten ein weiteres Juwel in der Sammlung des Museums. Im Erdgeschoss befindet sich eine historische Küche, die um 1914/1915 erhalten geblieben ist, komplett mit historischen Ofenplatten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Diese Etage beherbergt auch einen jüdischen Bereich, der Einblicke in die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Wertheim bietet.
Im ersten Stock können Besucher Ausstellungen zur vielfältigen religiösen Landschaft der Region erkunden, einschließlich protestantischer und katholischer Bereiche sowie Darstellungen der vertriebenen Ungarndeutschen. Der zweite Stock hebt bedeutende Persönlichkeiten aus Wertheim hervor, das Wertheimer Frauenzimmer (eine Sammlung, die den Frauen von Wertheim gewidmet ist) und ein Münzkabinett. Der Dachboden zeigt Handwerkskunst mit Ausstellungen zu Zinn, Keramik, Silber, Waffen und historischen Dachziegeln.
Das Grafschaftsmuseum Wertheim ist für seine regionale Bedeutung anerkannt und erhält kontinuierliche Unterstützung von der Landesregierung. Es verfügt über eine Sammlung von etwa 19.000 Objekten und 1.000 Münzabdrücken, die eine breite Palette von Themen abdecken, von der Geschichte der Wertheimer Grafen, Fürsten und Bürger bis hin zu Zünften, Volkskunst und Kleidungsgeschichte der ehemaligen Grafschaft Wertheim.
Das Museum hat auch neue Themenbereiche entwickelt, darunter die Geschichte der Musik, Religionsgeschichte und die Geschichte der Vertriebenen. Ursprünglich sammelte der Historische Verein auch Glasobjekte, die inzwischen dem Glasmuseum Wertheim ausgeliehen wurden.
Als Kunstmuseum erweitert das Grafschaftsmuseum Wertheim weiterhin seine Sammlung von Werken von Künstlern, die mit Wertheim verbunden sind. Das 1989 gegründete Otto-Modersohn-Kabinett ist ein Highlight und umfasst eine Kernsammlung, die vom Wertheimer Kunstmäzen Wolfgang Schuller gestiftet wurde. Diese Sammlung umfasst 14 Gemälde von Modersohn aus seinen Reisen in Franken, ergänzt durch Werke seiner dritten Frau, Louise Modersohn-Breling. Das Museum fügt kontinuierlich weitere Gemälde und Grafiken von Modersohn sowie Werke anderer Künstler mit Bezug zu Wertheim hinzu.
Das Grafschaftsmuseum Wertheim ist nicht nur ein Aufbewahrungsort für Artefakte, sondern auch eine Bildungseinrichtung. Das Museum bietet Führungen und Bildungskurse zu verschiedenen Kunst- und Kulturtechniken an, wie Blaudruck, Scherenschnitt und die Kunst des Feuermachens. Diese Programme bieten den Besuchern praktische Erfahrungen und ein tieferes Verständnis des kulturellen Erbes der Region.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Grafschaftsmuseum Wertheim ein faszinierendes Ziel ist, das eine reiche und vielfältige Erkundung der Geschichte, Kultur und Kunst der ehemaligen Grafschaft Wertheim bietet. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, dieses Museum verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis.
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