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Herderkirche (Weimar)

Herderkirche (Weimar) Weimar

Herderkirche (Weimar)

Die St. Peter und Paul Kirche, die vor Ort oft als Herderkirche bezeichnet wird, ist ein architektonisches Juwel im Herzen von Weimar, Thüringen, Deutschland. Dieses beeindruckende Bauwerk mit seiner reichen Geschichte und kulturellen Bedeutung ist ein Zeugnis der lebendigen Vergangenheit der Stadt und ihres anhaltenden Erbes. Sobald ihr den Kopfsteinpflasterplatz betretet, auf dem die Kirche stolz steht, werdet ihr sofort von ihrer gotischen Pracht und historischen Aura gefangen genommen.

Die historische Reise der St. Peter und Paul Kirche

Die Ursprünge der St. Peter und Paul Kirche reichen bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, als die erste Kirche zwischen 1245 und 1249 erbaut wurde. Leider wurde die ursprüngliche Struktur durch ein verheerendes Feuer im Jahr 1299 bis auf die Grundmauern zerstört. Der unerschütterliche Geist der Bürger Weimars führte dazu, dass die Kirche wieder aufgebaut wurde, nur um erneut erheblichen Schaden beim Stadtbrand von 1424 zu erleiden. Das heutige Bauwerk, eine prächtige dreischiffige Hallenkirche im spätgotischen Stil, wurde zwischen 1498 und 1500 errichtet und symbolisiert die Zähigkeit und Ehrfurcht der Gemeinde.

Die Kirche ist auch als Herderkirche bekannt, benannt nach dem berühmten Theologen und Philosophen Johann Gottfried Herder. Herder diente von 1776 bis zu seinem Tod im Jahr 1803 als Generalsuperintendent der Kirche. Sein Einfluss war so tiefgreifend, dass der Platz vor der Kirche und die Kirche selbst zu seinen Ehren benannt wurden. Herders Erbe bleibt ein Eckpfeiler der Identität der Kirche, mit seinem Grab im Kirchhof, neben dem von Herzogin Anna Amalia, die 1807 dort beigesetzt wurde.

Die Widerstandsfähigkeit der St. Peter und Paul Kirche

Der Zweite Weltkrieg brachte weitere Prüfungen für die St. Peter und Paul Kirche. Am 9. Februar 1945 verursachte ein Bombenangriff schweren Schaden an der Kirche, wobei das 19 Meter hohe steile Dach und die Holzgewölbe zerstört wurden. Das Innere wurde stark beschädigt, und die Steingewölbe in den östlichen Teilen stürzten ein. Die Nachkriegsjahre sahen eine entschlossene Anstrengung, die Kirche wieder in ihren früheren Glanz zu versetzen. Zwischen 1948 und 1953 wurde die Kirche umfassend rekonstruiert, einschließlich der Stabilisierung der Außenmauern, der Errichtung eines neuen Dachs und der Restaurierung des Westturms und anderer bedeutender Merkmale. Die Kirche wurde am 14. Juni 1953 erneut geweiht, und die weitere Restaurierung des Inneren dauerte bis 1977 an.

In einem bewegenden Moment der Versöhnung wurde die Herderkirche 2012 in die Internationale Nagelkreuzgemeinschaft aufgenommen, ein Netzwerk von Kirchen, die während des Zweiten Weltkriegs zerstört und später wieder aufgebaut wurden. Diese Mitgliedschaft unterstreicht das Engagement der Kirche für Frieden und Erinnerung.

Architektonische und künstlerische Schätze

Die St. Peter und Paul Kirche beherbergt eine Fülle von künstlerischen und architektonischen Schätzen. Eines der bemerkenswertesten Merkmale ist der dreiflügelige Altar, der zwischen 1552 und 1555 von Lucas Cranach dem Jüngeren geschaffen wurde. Dieses Meisterwerk, das einst Lucas Cranach dem Älteren zugeschrieben wurde, wird heute als Höhepunkt der sächsisch-thüringischen Kunst des 16. Jahrhunderts anerkannt. Der Altar, zusammen mit dem Luther-Schrein, einem Triptychon mit Porträts von Martin Luther, fügt sich in das reiche historische und religiöse Geflecht der Kirche ein.

Die Kirche dient auch als letzte Ruhestätte für mehrere Mitglieder der Ernestiner Linie des Hauses Wettin. Diese fürstlichen Gräber, die aus der Mitte des 16. bis zum frühen 17. Jahrhundert stammen, umfassen bedeutende Persönlichkeiten wie Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen und seine Frau Sibylla von Jülich-Kleve-Berg sowie Herzog Johann Wilhelm I. von Sachsen-Weimar und seine Frau Dorothea Susanne von der Pfalz.

Die prächtige Orgel und Glocken

Die Orgel der Kirche, die zwischen 1998 und 1999 von W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) neu gebaut wurde, befindet sich im historischen Gehäuse einer früheren Orgel, die 1812 von Johann Gottlob Trampeli geschaffen wurde. Dieses moderne Instrument mit 53 Registern auf drei Manualen und Pedal enthält Elemente früherer Orgeln, einschließlich einiger Pfeifen einer Walcker-Orgel von 1908. Die kraftvollen und melodischen Klänge der Orgel sind ein Highlight jedes Besuchs und bieten eine klangliche Reise durch Jahrhunderte musikalischen Erbes.

Die Glocken der St. Peter und Paul Kirche haben ihre eigene bewegte Geschichte. Nach dem Verlust der ursprünglichen Glocken im Ersten Weltkrieg wurden 1922 neue gusseiserne Glocken installiert, die Luther, Herder und Bach genannt wurden. Anfang des 21. Jahrhunderts hatten diese Glocken das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und wurden 2009 durch neue Bronzeglocken ersetzt, die von der Glockengießerei Rudolf Perner gegossen wurden. Diese neuen Glocken, ebenfalls Luther, Herder und Bach genannt, wurden am Reformationstag 2009 eingeweiht, und ihre harmonischen Klänge erklingen im Erbe ihrer Vorgänger.

Ein Leuchtturm des kulturellen Erbes

Im Jahr 1998 wurde die St. Peter und Paul Kirche zusammen mit Herders Wohnhaus und der alten Schule als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Klassisches Weimar anerkannt. Diese Auszeichnung unterstreicht die Rolle der Kirche nicht nur als Ort der Anbetung, sondern auch als Leuchtturm des kulturellen und historischen Erbes. Die umfassende Restaurierung zwischen 2010 und 2016, die die Kanzel, das Taufbecken und den Cranach-Altar umfasste, festigte ihren Status als kulturelles Wahrzeichen weiter.

Ein Besuch der St. Peter und Paul Kirche ist nicht nur eine Reise durch architektonische Pracht, sondern auch ein Spaziergang durch die Annalen der Geschichte. Von ihren gotischen Bögen und historischen Altären bis hin zu ihren klingenden Glocken und ihrer bewegten Vergangenheit bietet die Kirche eine tiefgreifende Erfahrung, die Besucher mit dem reichen kulturellen und historischen Erbe Weimars verbindet. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder spirituelle Suchende seid, die St. Peter und Paul Kirche steht als Zeugnis für den unerschütterlichen Geist Weimars und seiner Menschen.

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