Die Orangerie von Versailles, auch bekannt als Orangerie du château de Versailles, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Pracht und den Raffinement der französischen Gartengestaltung. Eingebettet in die weitläufigen Anlagen des Schlosses von Versailles, wurde dieses architektonische Meisterwerk zwischen 1684 und 1686 von dem berühmten Architekten Jules Hardouin-Mansart entworfen. Ursprünglich ersetzte es ein früheres Design von Louis Le Vau aus dem Jahr 1663. Die Orangerie war ein technisches und stilistisches Wunderwerk, das sowohl zum Schutz empfindlicher Pflanzen als auch als prächtige Kulisse für königliche Zusammenkünfte diente.
Die Orangerie von Versailles nimmt einen wichtigen Platz in der Geschichte der europäischen Gartenkunst ein. Zur Zeit von Ludwig XIV., dem Sonnenkönig, war die Orangerie ein Symbol für Prestige und Macht. Sie war nicht nur ein botanisches Paradies, sondern auch eine Bühne, auf der die Pracht des französischen Hofes zur Schau gestellt wurde. In der Orangerie standen über tausend Bäume, darunter Zitrusarten aus Italien sowie mediterrane Pflanzen wie Oleander, Oliven, Granatäpfel und Palmen.
In den kälteren Monaten wurden diese Bäume in einem kathedralenartigen Raum untergebracht, in dem die Gärtner Feuer entfachten, um sie warm zu halten. Die Einfallsreichtum der Gärtner zeigte sich in ihren Geräten zum Transport der großen Orangenbäume, was angesichts des enormen Umfangs der Anlage notwendig war. Die Orangerie war nicht nur ein funktionaler Raum, sondern auch ein Schaufenster des Reichtums des Königs und der Raffinesse der französischen Gartengestaltung.
Das architektonische Design der Orangerie von Versailles ist für sich genommen ein Wunder. Die zentrale Galerie, flankiert von zwei Seitengalerien, befindet sich unter der Escaliers des Cent Marches, die für ihre hundert Stufen bekannt ist. Diese Galerien umschließen das Parterre Bas, auch bekannt als Parterre de l'orangerie. Die Wände dieser Galerien sind bemerkenswert dick, zwischen vier und fünf Meter, um eine stabile Umgebung für die Pflanzen zu gewährleisten.
Die zentrale Galerie erstreckt sich über 150 Meter Länge und 13 Meter Höhe und ist nach Süden ausgerichtet, um die wärmenden Effekte der Sonne zu maximieren. Dieses clevere Design, kombiniert mit doppelt verglasten Fenstern, schafft eine frostfreie Umgebung, die es den Bäumen ermöglicht, ohne künstliche Heizung zu gedeihen. Das Parterre Bas verfügt über ein großes rundes Becken mit einem Wasserstrahl, umgeben von sorgfältig gepflegten Rasenflächen und Formschnitten, die ein atemberaubendes visuelles Spektakel bieten.
Die Orangerie beherbergt auch eine beeindruckende Sammlung von Statuen. Zu den bemerkenswertesten Stücken gehört eine Reiterstatue von Ludwig XIV. von Gian Lorenzo Bernini, einem prominenten Barockbildhauer. Obwohl Ludwig XIV. die Statue zunächst zu dramatisch fand, wurde sie schließlich umfunktioniert und in den Gärten aufgestellt, wo sie weiterhin ein Anziehungspunkt für Besucher ist.
Ein weiteres interessantes Artefakt ist das achteckige Bad aus Rouge de Rance-Marmor, das einst Ludwig XIV. gehörte. Ursprünglich Teil eines luxuriösen Badekomplexes, befindet es sich jetzt in der Orangerie und fügt sich in das reiche Geflecht aus Geschichte und Kunstfertigkeit ein, das diesen Raum definiert. Die Orangerie zeigt auch Bronzenachbildungen klassischer Skulpturen, darunter einen bronzenen Herkules, der Themen von Macht und Stärke widerspiegelt, die mit der Herrschaft Ludwigs XIV. in Resonanz standen.
Die Gärten rund um die Orangerie von Versailles sind ein Zeugnis für das dauerhafte Erbe der französischen Gartengestaltung. Unter der Leitung des Meistergärtners Jean-Baptiste de La Quintinie wurde die Orangerie auf die doppelte Größe erweitert, wobei innovative Techniken zum Schutz exotischer Pflanzen vor der Kälte eingeführt wurden. Diese Erweiterung war Teil von Ludwigs XIV. Vision, einen Garten zu schaffen, der sowohl funktional als auch atemberaubend schön war.
Mit zunehmendem Alter des Königs entwickelte er eine Vorliebe für den Duft von Zitrusbäumen gegenüber Blumen, was dazu führte, dass die Orangerie eine Rolle bei der Versorgung des Palastes mit duftenden Exemplaren übernahm. Die Orangerie war nicht nur ein botanisches Wunder, sondern auch ein Symbol der Macht des Königs, mit Tausenden von Bäumen, einschließlich solcher, die vom in Ungnade gefallenen Minister Nicolas Fouquet konfisziert wurden, was zu ihrer Pracht beitrug.
Heute bleibt die Orangerie von Versailles ein faszinierendes Ziel für Besucher aus aller Welt. Von Mai bis Oktober werden die Bäume im Parterre Bas ausgestellt und schaffen eine lebendige und üppige Landschaft, die im Kontrast zur architektonischen Eleganz der Orangerie selbst steht. Besucher können durch die Gärten schlendern, die Skulpturen bewundern und die reiche Geschichte aufsaugen, die jeden Winkel dieses prächtigen Raumes durchdringt.
Die Orangerie von Versailles ist mehr als nur ein Garten; sie ist ein lebendiges Zeugnis für die Kunst, Innovation und Pracht einer vergangenen Ära. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturkenner oder einfach Liebhaber natürlicher Schönheit seid, die Orangerie bietet einen einzigartigen Einblick in die Opulenz und Raffinesse des französischen Königshofs. Ein Besuch an diesem bezaubernden Ort ist ein unvergessliches Erlebnis, eine Reise durch die Zeit, die weiterhin alle inspiriert und fasziniert, die ihre Wege erkunden.
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