Im malerischen Städtchen Ternat in Belgien erhebt sich die Sankt-Gertrudis-Kirche, die lokal als Sint-Gertrudiskerk bekannt ist, als ein beeindruckendes Beispiel gotischer Baukunst und Zeuge jahrhundertealter Geschichte. Dieses prächtige Bauwerk mit seinem hohen Turm und der kunstvollen Steinmetzarbeit lädt Besucher ein, in vergangene Zeiten einzutauchen und sich von seinem reichen Erbe und seiner architektonischen Schönheit verzaubern zu lassen.
Die Ursprünge der Sankt-Gertrudis-Kirche reichen bis ins frühe 12. Jahrhundert zurück, als das Gebiet erstmals von Bischof Odo von Cambrai erwähnt wurde. Ursprünglich diente sie als Kapelle und gehörte zur Pfarrei Wambeek. Bis 1243 entwickelte sie sich zu einer eigenständigen Pfarrei, die Unserer Lieben Frau gewidmet war. Erst um 1500 wurde die Kirche zu Ehren der heiligen Gertrudis von Nivelles, einer verehrten Äbtissin, die für ihre Frömmigkeit und Hingabe an die Armen bekannt war, umgewidmet.
Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche mehrere Erweiterungen und Restaurierungen. Eine bedeutende Renovierung fand Ende des 19. Jahrhunderts unter der Leitung des Architekten Jules Jacques Van Ysendyck statt. Diese Restaurierung brachte die Kirche nach einem Blitzschlag im Jahr 1594 wieder zu ihrer alten Pracht zurück.
Die Sankt-Gertrudis-Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel für die brabantische Gotik, gekennzeichnet durch die Verwendung von Sandstein und ein elegantes Design. Der Westturm, ein markantes Merkmal der Kirche, erhebt sich 50 Meter in die Höhe und wird von einem spitzen Turm gekrönt, der während der Restaurierung 1896 mit einer Balustrade versehen wurde. Der Turm ist schon von weitem sichtbar, besonders wenn man über die baumbestandene Allee, die die Kirche mit dem nahegelegenen Schloss Kruikenburg verbindet, herankommt.
Im Inneren des Turms führt eine Wendeltreppe zur Glockenkammer, ein reizvolles Detail für alle, die sich für die Mechanik der Zeitmessung und das Glockenläuten interessieren. Die zahlreichen Buntglasfenster der Kirche, die von traditionell bis modern reichen, tauchen das Innere in ein Kaleidoskop von Farben, wobei das älteste aus dem Jahr 1896 stammt.
Betretet ihr die Kirche, offenbart sich eine Fülle an Schätzen. Über dem Altar zieht eine Holzstatue der heiligen Gertrudis, geschaffen von Thomas Hazart im späten 16. Jahrhundert, die Aufmerksamkeit auf sich. Die mit polychromem Gips verzierte Statue ist ein Meisterwerk religiöser Kunst aus Mechelen.
In der Kirche befindet sich auch eine bemerkenswerte Nachbildung der Kreuzwegstationen von Jan Van Eyck, gemalt von einem lokalen Künstler namens Lambrechts. Dieses Kunstwerk, zusammen mit dem großen Gemälde von Bischof Amandus, der einer knienden Gertrudis einen Schleier auflegt, trägt zur künstlerischen Anziehungskraft der Kirche bei.
Zwei Beichtstühle, gefertigt von den örtlichen Handwerkern Pierre Peeters und Albert De Geyndt, bereichern das Innere der Kirche zusätzlich. Diese kunstvoll geschnitzten Stücke sind ein Zeugnis der Handwerkskunst des späten 19. und mittleren 20. Jahrhunderts.
Ursprünglich von einem Friedhof umgeben, wurden die Kirchengründe in eine ruhige Grünfläche verwandelt, die einen friedlichen Rückzugsort für die Besinnung bietet. Der Friedhof wurde an einen nahegelegenen Ort im Cantillon-Viertel verlegt, wodurch ein parkähnliches Ambiente entstand.
Entlang der südlichen Fassade der Kirche finden Besucher alte Grabsteine, darunter zwei Gräber mit Eisengittern, die einen Einblick in die Vergangenheit und das Leben derer bieten, die einst in Ternat lebten.
Die Sankt-Gertrudis-Kirche wurde am 25. März 1938 als geschütztes Denkmal anerkannt und am 5. Oktober 2009 als architektonisches Erbe ausgewiesen. Diese Auszeichnungen gewährleisten den Erhalt ihrer historischen und kulturellen Bedeutung für zukünftige Generationen.
Kürzlich hat die Kirche unter der Aufsicht des Architekten De Backer eine weitere Restaurierungsphase durchlaufen, um sicherzustellen, dass dieses prächtige Bauwerk weiterhin Besucher aus aller Welt inspiriert und fasziniert.
Ob ihr euch für Geschichte interessiert, Architektur bewundert oder einfach einen ruhigen Ort zur Besinnung sucht, die Sankt-Gertrudis-Kirche in Ternat bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis. Ihre Mischung aus Geschichte, Kunst und Spiritualität macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die Region erkunden.
Abschließend steht die Sankt-Gertrudis-Kirche nicht nur als schönes architektonisches Juwel da, sondern auch als Symbol des unvergänglichen Geistes von Ternat. Ihre Wände erzählen die Geschichten einer Gemeinschaft durch die Jahrhunderte und bieten einen Einblick in das reiche Geflecht der belgischen Geschichte und Kultur.
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