St. Lucia in Stolberg, auch bekannt als St. Lucia, ist ein faszinierendes historisches und architektonisches Juwel, das in der malerischen Altstadt von Stolberg in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, liegt. Diese ehrwürdige Kirche, die östlich des Stolberger Schlosses steht, ist die älteste der Stadt und fungiert als Mutterkirche für andere Pfarreien in der Region. Ihre reiche Geschichte und beeindruckende Architektur machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für Geschichtsinteressierte und gelegentliche Touristen.
Die Ursprünge von St. Lucia in Stolberg reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück, als sie erstmals als Kapelle des Stolberger Schlosses erwähnt wurde. Ursprünglich der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet, eine typische Widmung für Schlosskapellen, befand sie sich innerhalb des alten Schlosses. Diese ursprüngliche Kapelle wurde jedoch zusammen mit dem Schloss im Jahr 1375 zerstört. Die neuere Kapelle, die im 15. oder 16. Jahrhundert erbaut wurde, ist auf einer Karte des Vichttals von 1548 von Egidius von Walschaple dargestellt, die eine kleine Kapelle zeigt, die sich an den Felsen des Schlosses schmiegt.
Im Laufe der Jahrhunderte erlebte St. Lucia zahlreiche Veränderungen und Erweiterungen. In der Mitte des 16. Jahrhunderts gab es Streitigkeiten über die Ernennung ihrer Pastoren, wobei der Schlossherr Hieronymus von Efferen einen Pastor ohne Zustimmung des Eschweiler Pfarrers ernannte. Dies führte zu einer Reihe von Konflikten, einschließlich der vorübergehenden Nutzung der Kapelle durch Lutheraner von 1592 bis 1606. Bis 1745 war St. Lucia eine eigenständige Pfarrei und nicht mehr ein Vikariat der Eschweiler Kirche St. Peter und Paul.
Wichtige Persönlichkeiten in der Geschichte der Kirche sind Roland Ritzefeld, der die Kirche erweiterte und das Rolandshaus und das Bethlehem-Krankenhaus gründete, sowie Maximilian Goffart, der eine Konzertorgel installierte und später Weihbischof in Aachen wurde. Heute wird die Pfarrei von Pastor Funken geleitet, der auch die Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt betreut.
St. Lucia in Stolberg ist eine neoromanische Basilika mit drei Schiffen, die die Architekturstile des mittleren 19. und frühen 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Die heutige Form der Kirche ist das Ergebnis von Erweiterungen, die durch das Bevölkerungswachstum aufgrund der Industrialisierung notwendig wurden. Der Chor wurde verlängert, und der Bau der Seitenschiffe begann unter der Leitung von Pastor Ritzefeld. Der Kirchturm, der das Gebäude im Westen krönt, wurde 1759 begonnen, wobei die unteren Stockwerke ihre ursprüngliche Struktur beibehalten. Der Turm wurde nach dem Zweiten Weltkrieg modifiziert und seine Spitze durch eine Zwiebelkuppel ersetzt.
Besucher können die Kirche von Norden über eine steile Treppe erreichen, die vom Schlossplatz hinabführt, oder von Süden durch eine Treppe, die zum Hauptportal führt. Eine markante Kalksteinskulptur des Teufels mit einem Hahn begrüßt die Besucher am südlichen Eingang und fügt der Außenseite der Kirche ein faszinierendes Element hinzu. Die Kirche ist in einen Hang gebaut, was ihr eine einzigartige und malerische Lage verleiht.
Der Kirchhof, der im späten 19. Jahrhundert zugunsten eines neuen Friedhofs in der Bergstraße geschlossen wurde, ist heute eine Grünfläche, die als Durchgang vom nördlichen Schlossvorplatz zum Vogelsang dient. Ein altes Pestkreuz steht in diesem Bereich und erinnert düster an vergangene Zeiten.
Die Fenster von St. Lucia sind bemerkenswert für ihre historische und künstlerische Bedeutung. Die Fenster auf der Nordseite, die aus dem Jahr 1891 stammen, sind im historistischen Stil gehalten und wurden von der Johannishütte in der Zweifallerstraße gefertigt. Diese Fenster zeigen Szenen aus der Apostelgeschichte und gehören zu den frühen Werken des renommierten Glasmalers Christian Schneiders aus Stolberg. Das Fenster der Sakramentskapelle, das 1970 von der Aachener Glasmalerin Maria Katzgrau geschaffen wurde, zeigt farbenfrohe Ornamente und trägt zum künstlerischen Erbe der Kirche bei.
Die Orgel von St. Lucia, die 1976 von Heinz Wilbrand gebaut wurde, enthält acht Register ihres Vorgängers, der 1938 von Georg Stahlhuth & Co. konstruiert wurde. Das Instrument verfügt über 42 Register auf drei Manualen und einem Pedal, mit mechanischen Spiel- und elektrischen Registertrakturen. Der Bau der Orgel erforderte die Entfernung der oberen der ursprünglich zwei vorhandenen Emporen, was die Akustik und die optische Anziehungskraft des Kircheninneren verbesserte.
Der Glockenturm der Kirche beherbergt ein Set von vier Bronzeglocken, die 1921 und 1962 von der Glockengießerei Otto gegossen wurden. Die Glocken mit ihren harmonischen Tönen rufen die Gläubigen weiterhin zum Gottesdienst und markieren bedeutende Momente im Leben der Gemeinde.
Der Schatz von St. Lucia umfasst eine Sammlung von sakralen Objekten, Gewändern, Fenstern, Büchern und Skulpturen. Zu den bemerkenswerten Stücken gehört ein barocker Kapuzinerkelch, der aus geschmolzenen Silberleuchtern gefertigt wurde, und ein Kreuz von 1724, das zur Spendung der Sakramente an Kranke und Sterbende verwendet wurde. Obwohl eine neugotische Monstranz 1919 gestohlen wurde, beherbergt der Kirchenschatz immer noch viele wertvolle und historisch bedeutende Artefakte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass St. Lucia in Stolberg nicht nur eine Kirche ist, sondern ein Zeugnis der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes von Stolberg. Ihre architektonische Schönheit, historische Bedeutung und ruhige Umgebung machen sie zu einem faszinierenden Ziel für jeden, der diese malerische deutsche Stadt besucht. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur neugierige Reisende seid, St. Lucia in Stolberg bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und einen friedlichen Rückzugsort in der Gegenwart.
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