Im Herzen von Stockholm, an der belebten Kreuzung Sveavägen und Odengatan im Stadtteil Vasastaden, befindet sich die Stadtbibliothek Stockholm, die vor Ort als Stockholms stadsbibliotek bekannt ist. Dieses architektonische Meisterwerk ist nicht nur ein Wissensspeicher, sondern auch ein Zeugnis des reichen kulturellen und architektonischen Erbes der Stadt.
Die Stadtbibliothek Stockholm verdankt ihre Existenz der großzügigen Spende der Knut und Alice Wallenberg Stiftung im Jahr 1918. Diese beträchtliche Zuwendung von einer Million Kronen, ergänzt durch zusätzliche Mittel der Forsgrénska und B A Danelii Stiftungen, legte den Grundstein für die Schaffung einer großen öffentlichen Bibliothek. Die Aufgabe, dieses monumentale Bauwerk zu entwerfen, wurde dem renommierten Architekten Gunnar Asplund anvertraut, dessen Vision und Kreativität einen bleibenden Eindruck auf die Skyline Stockholms hinterlassen sollten.
Asplunds erste Entwürfe wurden von seinen Reisen in die Vereinigten Staaten beeinflusst, wo er die Anordnung amerikanischer Bibliotheken beobachtete. Seine frühen Skizzen zeigten eine zentrale Halle, umgeben von kleineren Lesesälen und Lichtschächten, mit einer Kuppel, die das zentrale Bauwerk krönte. Schließlich entschied sich Asplund jedoch für eine monumentalere Außenansicht, gekennzeichnet durch einen markanten hohen Zylinder. Diese Designwahl wurde von der Architektur des 18. Jahrhunderts inspiriert, insbesondere von der Barrière Saint-Martin in Paris.
Fertiggestellt im Jahr 1928, ist die Stadtbibliothek Stockholm ein herausragendes Beispiel für den Stil Swedish Grace, der traditionellen Klassizismus mit modernen Elementen verbindet. Das Äußere des Gebäudes, mit seiner markanten zylindrischen Form und klaren Linien, strahlt eine zeitlose Eleganz aus. Das Design der Bibliothek hat zahlreiche andere öffentliche Gebäude in Schweden beeinflusst, darunter die Örebro Stadtbibliothek und das Konzerthaus.
Der Haupteingang der Bibliothek, der zur Sveavägen hin ausgerichtet ist, wird von zwei basarähnlichen Flügeln flankiert, die auf den Funktionalismus hinweisen, den Asplund in seinen späteren Arbeiten vollständig umarmen würde. Im Inneren werden die Besucher von einer großen zentralen Halle begrüßt, die von natürlichem Licht aus den umliegenden Fenstern durchflutet wird. Dieser Raum dient als Herzstück der Bibliothek, wo Besucher die umfangreiche Sammlung von Büchern und Zeitschriften durchstöbern können.
Jenseits ihrer architektonischen Pracht ist die Stadtbibliothek Stockholm ein lebendiges kulturelles Zentrum, das etwa 400.000 Bücher beherbergt. Die Sammlung der Bibliothek ist vielfältig und richtet sich an Leser aller Altersgruppen und Interessen. Neben der großen Auswahl an Büchern bietet die Bibliothek auch Zugang zu Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt, was sie zu einer wertvollen Ressource für Forscher und Gelegenheitleser gleichermaßen macht.
Angrenzend an das Hauptgebäude der Bibliothek befindet sich der Anbau, der bis 2019 die Internationale Bibliothek und die Zeitungs- und Zeitschriftenbibliothek beherbergte. Die Internationale Bibliothek verfügte über eine umfangreiche Sammlung von Büchern und Musik in über 100 verschiedenen Sprachen, was die multikulturelle Bevölkerung Stockholms widerspiegelt.
Im Jahr 2006 startete die Stadt Stockholm einen Architekturwettbewerb, um eine Erweiterung für die Stadtbibliothek Stockholm zu entwerfen. Der Gewinnerentwurf, Delphinium von Heike Hanada, sah eine moderne Ergänzung vor, die Asplunds ursprüngliches Design ergänzen sollte. Das Projekt stieß jedoch auf erheblichen Widerstand aufgrund von Bedenken hinsichtlich seiner Auswirkungen auf das historische Gebäude und den umliegenden Park, Observatorielunden. Letztlich wurden die Erweiterungspläne 2009 aufgrund steigender Kosten und öffentlicher Kritik auf Eis gelegt.
In Anerkennung der historischen und kulturellen Bedeutung der Stadtbibliothek Stockholm wurden Anstrengungen unternommen, um das Gebäude und seine Umgebung zu schützen. Im Jahr 1992 genehmigte der Stadtrat von Stockholm die Einstufung des Gebäudes als denkmalgeschützt, um seine Erhaltung für zukünftige Generationen zu gewährleisten. Der Status der Bibliothek wurde 2017 weiter gefestigt, als die Bezirksverwaltung ihr offiziellen Denkmalschutz gewährte.
Besucher der Stadtbibliothek Stockholm können in eine Welt des Wissens und der Kultur eintauchen. Die Bibliothek bietet eine Vielzahl von Lesesälen, jeder mit seiner eigenen Atmosphäre. Die Kinderabteilung ist ein bezaubernder Raum, gefüllt mit bunten Büchern und interaktiven Displays, während der Hauptlesesaal eine ruhige Umgebung für Studium und Reflexion bietet.
Die Bibliothek veranstaltet auch das ganze Jahr über eine Reihe von Veranstaltungen und Ausstellungen, darunter Autorenlesungen, Buchsignierungen und Kulturfestivals. Diese Veranstaltungen bieten der Gemeinschaft die Möglichkeit, sich auf sinnvolle Weise mit Literatur und Kunst auseinanderzusetzen.
Die Stadtbibliothek Stockholm steht als Zeugnis für die Macht des Wissens und das bleibende Erbe von Gunnar Asplunds architektonischem Genie. Ihre Wände haben Jahrzehnte des Wandels miterlebt, doch sie bleibt ein Leuchtturm des Lernens und der Kultur im Herzen Stockholms. Ob ihr Bücherliebhaber, Architekturbegeisterte oder neugierige Reisende seid, ein Besuch in der Stadtbibliothek Stockholm ist ein Erlebnis, das ihr nicht verpassen solltet.
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