Im malerischen Stendal in Sachsen-Anhalt, Deutschland, befindet sich das Winckelmann-Museum, ein wahres Juwel der klassischen Antike und Kunstgeschichte. Dieses Museum ist Johann Joachim Winckelmann gewidmet, der als Begründer der klassischen Archäologie und bedeutender Kunsthistoriker gilt, und lädt euch zu einer faszinierenden Reise durch Zeit und Kultur ein.
Das Winckelmann-Museum steht an der Stelle von Winckelmanns Geburtshaus, das sich in einer Straße befindet, die 1844 nach ihm benannt wurde. Es öffnete seine Türen am 31. Januar 1955 und ist seitdem die einzige Einrichtung, die sich Winckelmanns Leben und Werk widmet. Ursprünglich nahm das Museum fünf Räume im Erdgeschoss ein, die die Dauerausstellung beherbergten. Im Laufe der Jahre wurde es erweitert, um auch das Obergeschoss für Sonderausstellungen zu nutzen.
Zwischen 1979 und 1985 erfuhr das Museum umfangreiche Renovierungen, die seine Räumlichkeiten weiter vergrößerten. Der Innenhof wurde 1986 neu gestaltet, und 2003 wurde im Garten eine Nachbildung des Trojanischen Pferdes aufgestellt, um Winckelmanns Bewunderung für Homer zu würdigen. Die Sammlung des Museums wurde hauptsächlich von der Winckelmann-Gesellschaft zusammengetragen, die 1940 gegründet wurde und seit 2000 der Träger des Museums ist.
Die Dauerausstellung des Museums bietet eine chronologische Erkundung von Winckelmanns Leben. Der erste Raum zeigt eine nachgestellte Schuhmacherwerkstatt, wie sie typisch für die Altmark im frühen 18. Jahrhundert war, komplett mit Werkzeugen und Familienerinnerungen. Die Ausstellung gewährt Einblicke in Winckelmanns Kindheit und Jugend durch verschiedene Dokumente und Artefakte.
Der zweite Raum widmet sich seiner Ausbildung in Berlin und Halle, mit Porträts seiner einflussreichen Professoren und einer Münzsammlung ähnlich der von Johann Heinrich Schulze. Der dritte Raum behandelt die Jahre 1743 bis 1755 und beleuchtet seine Zeit als Vize-Rektor und Bibliothekar sowie seine Kontakte zu Dresdner Künstlerkreisen.
Ein herausragendes Stück in diesem Raum ist eine Nachbildung der kleinen Herkulanerin, die Winckelmanns wegweisenden Aufsatz "Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst" inspirierte.
Der vierte Raum dokumentiert Winckelmanns Jahre in Rom von 1755 bis 1768 und zeigt Radierungen von Giuseppe Vasi, die die Stadt zu seiner Zeit darstellen. Der Raum enthält auch Gegenstände, die mit seinem tragischen Ende in Triest in Verbindung stehen, wie Gedenkmedaillen und Entwürfe für sein Grabmal.
Drei weitere Räume sind Winckelmanns Hauptwerken gewidmet. Der erste hebt seine Schriften über die Ausgrabungen in Pompeji und Herculaneum hervor, begleitet von römischen Artefakten und Aquarellen pompejanischer Fresken. Der zweite Raum konzentriert sich auf seine Studien zu Architektur, Edelsteinen und Vasen, mit Sammlungen, die von Winckelmann veröffentlicht wurden.
Der letzte Raum ist seinem Hauptwerk "Geschichte der Kunst des Altertums" gewidmet, illustriert mit Gipsabgüssen berühmter Skulpturen wie dem Apollo von Belvedere und der Laokoon-Gruppe.
Das Museum verfügt auch über einen Kinderbereich, in dem junge Besucher eine von Vesuv verschüttete römische Villa erkunden, das Trojanische Pferd besteigen und sich als Griechen oder Römer verkleiden können. Interaktive Aktivitäten umfassen Basteln, Malen und das Spielen antiker Spiele, während der Museumsgarten ein Archäologencamp für praktische Erfahrungen mit archäologischen Methoden bietet.
Seit das Museum unter der Leitung der Winckelmann-Gesellschaft steht, hat es zahlreiche Sonderausstellungen zu Themen wie Archäologie, Kunstgeschichte, Literatur und der Geschichte Stendals veranstaltet. Diese Ausstellungen erkunden oft die Rezeption der Antike und haben Themen wie die Wiederentdeckung der ägyptischen Kunst und die Rolle Homers in Goethes Zeit behandelt.
Das Winckelmann-Museum ist nicht nur ein Aufbewahrungsort für Artefakte, sondern ein lebendiges kulturelles Zentrum, das die Vergangenheit zum Leben erweckt. Ob ihr Geschichtsbegeisterte oder Gelegenheitsbesucher seid, das Museum bietet einen einzigartigen Einblick in die Welt der klassischen Antike und den bleibenden Einfluss von Johann Joachim Winckelmann.
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