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Gustav-Adolf-Kirche

Gustav-Adolf-Kirche Schweinfurt

Gustav-Adolf-Kirche

Die Pfarrkirche, die in Schweinfurt auch als Gustav-Adolf-Kirche bekannt ist, repräsentiert die reiche kulturelle und historische Vielfalt der Stadt. Im Westlichen Gründerzeitviertel gelegen, ist diese evangelisch-lutherische Gemeindekirche ein Symbol für architektonische Schlichtheit und historische Bedeutung, benannt nach dem protestantischen König Gustav II. Adolf von Schweden.

Die Geschichte der Pfarrkirche

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte Schweinfurt durch das rasante industrielle Wachstum eine schnelle Expansion. Mit der westlichen Ausdehnung der Stadt entstand der Bedarf für ein neues Gotteshaus, um der wachsenden Bevölkerung zu dienen. Die Planungen für die Pfarrkirche begannen bereits 1908, doch erst nach dem Ersten Weltkrieg begann der tatsächliche Bau. Ein Teil des Baugrunds wurde großzügig von Magistratsrat Müller gespendet, der restliche Teil wurde von der örtlichen Gemeinschaft erworben.

Der Bau verzögerte sich aufgrund des Krieges und der darauffolgenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, aber bis 1929 waren die Fundamente gelegt. Der Schweizer Architekt Hans Hofmann und der Nürnberger Professor Otto Schulz setzten die Vision um. Am 15. Dezember 1929 wurde die Kirche geweiht, was einen neuen Abschnitt im geistlichen Leben der Schweinfurter Bevölkerung markierte.

Die Kirche trägt den Namen von König Gustav Adolf, der einst erwog, in Schweinfurt eine Universität zu gründen, und steht als Symbol für das protestantische Erbe der Stadt. 1934 wurde das ursprüngliche Bauwerk durch einen 36 Meter hohen Turm erweitert, der durch eine Spende von Betty Sachs, der Ehefrau des Industriellen Ernst Sachs, finanziert wurde.

Die Erkundung der Pfarrkirche

Architektonisch besticht die Pfarrkirche durch ihre schlichte Eleganz. Sie ist als einfache Hallenkirche mit einem Walmdach gestaltet. Der nach Norden ausgerichtete Chor mit dem markanten Zwiebelturm war eine spätere Ergänzung, die der Kirche ihr unverwechselbares Profil verleiht. Besucher gelangen über eine Treppe zum Hauptportal, über dem ein in Stein gemeißeltes Relief Christus zeigt, der die Welt segnet, begleitet von der Inschrift: ICH BIN DER WEG, DIE WAHRHEIT UND DAS LEBEN.

Im Inneren befand sich ursprünglich eine nördliche Altarnische, die während Renovierungen verschlossen wurde, um eine zentrale Altarinsel zu schaffen. Diese Veränderung spiegelt den sich wandelnden Ansatz der Kirche in Bezug auf Gottesdienst und Gemeindeleben wider. Das Innere ist von Licht durchflutet, das durch einfache rechteckige Fenster hereinfällt, und besitzt eine flache Decke, die von freiliegenden Balken getragen wird, was eine warme und offene Atmosphäre schafft.

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Die Schätze der Kirche

Die ursprünglichen Kunstwerke der Pfarrkirche, darunter Wandmalereien von August Kellner, gingen im Zweiten Weltkrieg weitgehend verloren. Doch das aus rotem Marmor gefertigte Taufbecken mit Darstellungen der vier Evangelisten überstand die Zerstörung und bleibt ein zentraler Punkt der Kirche.

1968 wurde ein neues Lesepult eingeführt, das von Karl Hemmeter aus einem gespaltenen Eichenstamm geschnitzt wurde und einen Boten mit der Bibel zeigt. Dieses Kunstwerk, zusammen mit einem barocken Kruzifix aus der Matthäuskirche in Zell und einem bronzenen Taufleuchter von Peter Vollert, bereichert das religiöse Kunstwerk der Kirche.

Das musikalische Erbe der Pfarrkirche

Musik spielte immer eine zentrale Rolle im Leben der Pfarrkirche. Die erste Orgel der Kirche, die 1933 installiert wurde, fiel dem Krieg zum Opfer. Erst 1974 wurde eine neue Orgel von der Retzbacher Krieger Orgelbau in Auftrag gegeben, die Elemente des ursprünglichen Instruments integrierte.

Auch die Glocken der Kirche haben eine bewegte Geschichte. Ursprünglich bestand das Geläut aus vier Glocken, finanziert vom Evangelischen Frauenverein, doch im Krieg blieb nur eine übrig. In den Nachkriegsjahren erwarb die Gemeinde neue Glocken, darunter die Vaterunser-Glocke und eine Patenglocke aus Bernstadt in Schlesien.

Das Gemeindezentrum

In der Nähe der Kirche befindet sich das Evangelische Gemeindehaus, das in den 1950er Jahren vom Architekten Franz Göger entworfen wurde. Dieser Raum ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens von Schweinfurt geworden und beherbergt Veranstaltungen und Versammlungen, darunter eine bemerkenswerte Rede des damaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt im Jahr 1976.

Zusammenfassend ist die Pfarrkirche nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern ein Eckpfeiler der Gemeinschaft, der sowohl das historische Erbe als auch das lebendige Leben von Schweinfurt widerspiegelt. Ihre Mauern erzählen Geschichten aus der Vergangenheit, während ihre Hallen weiterhin als Treffpunkt für Gläubige und Neugierige gleichermaßen dienen.

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