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Diözesanmuseum der Kathedrale von Salerno

Diözesanmuseum der Kathedrale von Salerno Salerno

Diözesanmuseum der Kathedrale von Salerno

Das Diözesanmuseum von Salerno, vor Ort als Museo diocesano di Salerno bekannt, ist ein verstecktes Juwel im Herzen von Salerno, Italien. Diese kulturelle Schatzkammer befindet sich in einem historischen Gebäude, das einst als letzter Sitz der renommierten Medizinschule von Salerno diente, die 1811 aufgelöst wurde. Heute ist das Museum ein Leuchtfeuer der Geschichte und Kultur Kampaniens, das von der mittelalterlichen Epoche bis ins 18. Jahrhundert reicht.

Der historische Rahmen

Das Museum befindet sich im ehemaligen erzbischöflichen Seminar, einem Ort, den Erzbischof Gaspare Cervantes gemäß den Vorgaben des Konzils von Trient 1563 wählte. Nördlich der Kathedrale von Salerno gelegen, erfuhr das Gebäude im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Renovierungen. 1832 fügte Erzbischof Lupoli ein zweites Stockwerk hinzu und gestaltete die Fassade um, wodurch das Gebäude sein heutiges Aussehen erhielt.

In den 1980er Jahren, nachdem Erdbeben die strukturelle Integrität des Seminars beeinträchtigt hatten, wurde das Gebäude zum Diözesanmuseum umgestaltet. Diese Umwandlung war Teil einer umfassenderen Initiative, ein kulturelles Zentrum zu schaffen, das auch die diözesane Bibliothek und Archive beherbergt. Die Sammlung des Museums wurde ursprünglich in den 1930er Jahren von Monsignore Arturo Capone kuratiert, der die bemerkenswerten Kunstwerke, die zuvor in der Sakristei und Schatzkapelle der Kathedrale von Salerno verborgen waren, zugänglich machen wollte.

Die Sammlung erkunden

Das Diözesanmuseum von Salerno beeindruckt mit einer beeindruckenden Sammlung von Kunstwerken, die einen umfassenden Überblick über die süditalienische Kunstproduktion vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert bietet. Die Sammlung wurde im Laufe der Zeit durch Spenden von Persönlichkeiten wie dem Marquis Ruggi d'Aragona und Erzbischof Isidoro Sánchez de Luna sowie durch Ankäufe aus lokalen Kirchen und dem Antiquitätenmarkt bereichert.

Besonders hervorzuheben ist die mittelalterliche Kunstsammlung des Museums, die die reichen kulturellen Austauschprozesse zwischen Ost und West widerspiegelt, die Süditalien prägten. Zu den Höhepunkten gehört der exquisite Elfenbeinzyklus, der als die vollständigste Sammlung christlicher mittelalterlicher Elfenbeinschnitzereien weltweit gilt und auf das 11. und 12. Jahrhundert zurückgeht. Besucher können auch die wunderschön illuminierten Exsultet-Rollen aus dem frühen 13. Jahrhundert bewundern, die einen Einblick in die liturgischen Traditionen der damaligen Zeit bieten.

Mittelalterliche Wunder

Im ersten Raum findet ihr die kostbaren Elfenbeintafeln aus der Kathedrale von Salerno, die erstmals bei einem pastoralen Besuch 1575 dokumentiert wurden. Diese Tafeln wurden einst zur Schaffung eines Altars verwendet, einige in Schubladen aufbewahrt, andere als Teil eines Kapellenaltars. Die architektonischen Motive im Hintergrund dieser Szenen sind deutlich mediterran, was den Werken einen einzigartigen Umgebungscharakter verleiht.

Der zweite Raum präsentiert mittelalterliche Schätze wie das Kreuz aus dem 11. Jahrhundert, das traditionell von Robert Guiscard, dem Fürsten von Salerno, in die Schlacht getragen wurde. Ebenfalls ausgestellt ist das Siegel von Romualdo II Guarna, Erzbischof von Salerno von 1153 bis 1181, das 1950 in einer Reliquienurne entdeckt wurde. Der Raum zeigt auch byzantinisch beeinflusste Fresken und Gemälde, darunter eine Darstellung von St. Nikolaus und St. Johannes dem Evangelisten aus der Kirche Santa Maria de Lama.

Renaissance und darüber hinaus

Die Renaissance-Sammlung des Museums illustriert die künstlerische und kulturelle Erneuerung dieser Epoche, stark beeinflusst von den Werken Raphaels und Leonardos, die von Künstlern wie Cesare da Sesto in den Süden gebracht wurden. Zu den Meisterwerken gehört Andrea Sabatinis Darstellung der Anbetung des Kindes, die seine künstlerische Entwicklung und Verbindungen zu anderen italienischen Meistern widerspiegelt.

Ihr könnt auch Werke aus dem 16. Jahrhundert erkunden, die den Übergang von der Spätgotik zur Frührenaissance zeigen und die künstlerischen Austauschprozesse zwischen Salerno und Norditalien hervorheben. Die Sammlung umfasst bedeutende Stücke wie die Krönung der Jungfrau und ein Polyptychon mit der Madonna und dem Kind mit Heiligen, das lokalen Künstlern zugeschrieben wird.

Weitere Highlights

Das Museum beherbergt auch eine faszinierende Sammlung von Münzen aus Magna Graecia, der römischen Republik, dem Römischen Reich und der Salerno-Münzstätte. Ein interessantes Lapidarium zeigt Artefakte vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum 17. Jahrhundert n. Chr., während ein Bereich, der antiquarischen Interessen gewidmet ist, dank des Vermächtnisses von Monsignore Arturo Carucci eingerichtet wurde, der das Museum über sechzig Jahre lang leitete.

Zusammenfassend ist das Diözesanmuseum von Salerno nicht nur eine Sammlung von Kunstwerken; es ist ein Zeugnis der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes der Region. Ob ihr Geschichtsbegeisterte oder Kunstliebhaber seid, dieses Museum bietet eine fesselnde Reise durch die Zeit und zeigt die künstlerische Brillanz und historische Bedeutung von Salerno und seiner Umgebung.

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