Auf der östlichen Seite des Schlossberges im malerischen Städtchen Rapperswil-Jona in der Schweiz thront die Stadtpfarrkirche Rapperswil, die auch als Stadtpfarrkirche St. Johann bekannt ist. Diese römisch-katholische Kirche, deren Ursprünge bis ins frühe 13. Jahrhundert zurückreichen, ist ein beeindruckendes Beispiel für die historische Bedeutung und architektonische Pracht der Stadt und zeugt von ihrem reichen kirchlichen Erbe und dem anhaltenden Gemeinschaftsgeist.
Die Anfänge der Stadtpfarrkirche Rapperswil sind eng mit der Geschichte der Grafen von Rapperswil verbunden. Um 1229 errichtet, entstand die Kirche parallel zur Gründung der Stadt und des nahegelegenen Schlosses. Die Errichtung der Kirche war Teil einer größeren Welle religiöser und klösterlicher Gründungen durch die Familie Rapperswil, zu denen auch das Ritterhaus Bubikon, die Abtei Wettingen und das Zisterzienserinnenkloster Mariazell-Wurmsbach gehörten.
Ursprünglich unterstand die Stadtpfarrkirche Rapperswil der Pfarrei Busskirch und der Abtei Pfäfers, erlangte jedoch 1253 ihre Unabhängigkeit, was den Beginn von Rapperswil als eigenständige Pfarrei markierte. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Kirche zahlreiche Veränderungen, die jede eine weitere Schicht zu ihrem reichen historischen Gefüge hinzufügten.
Die Architektur der Stadtpfarrkirche Rapperswil ist eine faszinierende Mischung aus Stilen, die sich über sieben Jahrhunderte erstrecken. Die ursprüngliche romanische Struktur, gekennzeichnet durch eine einfache Hallenkirche mit einer geraden Chorwand, wurde im Laufe der Jahre erheblich verändert. 1383 wurde die Kirche erweitert und erhöht, was den sich wandelnden architektonischen Geschmack und die wachsende Bedeutung der Kirche innerhalb der Gemeinde widerspiegelte.
Die Hinzufügung des gotischen Südturms im Jahr 1441, der den früheren romanischen Nordturm ergänzte, stellte eine bedeutende Verbesserung dar. Im späten 15. Jahrhundert wurden weitere gotische Einflüsse mit dem Bau eines dreiseitigen Chors mit Rippengewölben und Maßwerkfenstern sichtbar, finanziert durch Spenden aus Habsburger Städten und das Vermächtnis von Gräfin Gutta von Reinach-Wertheim.
Trotz eines verheerenden Brandes im Jahr 1882, der zu erheblichen Schäden führte, wurde die Kirche unter der Leitung des Architekten Xaver Müller und des Kunsthistorikers Johann Rudolf Rahn sorgfältig wiederaufgebaut. Der Wiederaufbau, der 1885 abgeschlossen wurde, bewahrte das historische Wesen der Kirche und fügte neue Elemente wie ein neugotisches Sterngewölbe im Chor und eine doppelt geneigte Holzdecke im Schiff hinzu.
Beim Betreten der Stadtpfarrkirche Rapperswil werden Besucher von einer friedlichen und ehrfürchtigen Atmosphäre empfangen. Das Innere der Kirche ist mit neugotischen Altären und einer Kanzel geschmückt, die vom Marggraf-Atelier in München gefertigt wurden. Die Renaissance-Flügelaltäre in den Seitenkapellen, die den Brand von 1882 überstanden haben, verleihen dem Raum historische Kontinuität und künstlerischen Reichtum.
Die Sakristei der Kirche, die sich im Südturm befindet, ist ein Schatz an kirchlichen Artefakten, darunter Meisterwerke bekannter Rapperswiler Goldschmiede wie Breny, Dietrich, Dumeisen, Rüssi und Ysenschlegel. Diese Artefakte machen den Kirchenschatz zu einem der reichsten in der Linth-Region.
Das musikalische Erbe der Kirche manifestiert sich in ihrer prächtigen Orgel, die 1975 von der Mathis Orgelbau AG gebaut wurde. Mit 39 Registern, verteilt auf drei Manuale und ein Pedal, ist die mechanische Traktur und Registrierung der Orgel ein bemerkenswertes Instrument für liturgische und Konzertaufführungen.
Im Glockenturm der Kirche befindet sich ein harmonisches Geläut von sieben Glocken, von denen die älteste aus dem Jahr 1960 stammt. Die Glocken, mit einem Gesamtgewicht von etwa 16.000 Kilogramm, schaffen eine resonante Klanglandschaft, die bedeutende Momente im liturgischen Kalender der Kirche markiert. Jeden Samstag um 15:00 Uhr läuten die Glocken etwa fünf Minuten lang und kündigen den Sonntag an.
Die Stadtpfarrkirche Rapperswil ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch das Herz einer lebendigen Pfarrgemeinde. Gegründet 1253 von Graf Rudolf III., gehört die Pfarrei heute zur katholischen Pfarrgemeinde Rapperswil-Jona und betreut etwa 3.900 Gläubige. Der Schutzpatron der Kirche, Johannes der Täufer, ist seit ihrer Gründung eine leitende Figur.
Die Kirche beherbergt auch die Caecilia-Musikgesellschaft, die 1737 von einer Gruppe von Musikern gegründet wurde. Diese Gesellschaft bereichert weiterhin die liturgischen Feiern der Kirche mit hochwertiger Musik, darunter Kompositionen der bekannten Rapperswiler Kirchenmusiker Carl Greith und seines Vaters Franz Josef Greith.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stadtpfarrkirche Rapperswil als Leuchtturm des Glaubens, der Geschichte und des Gemeinschaftsgeistes im malerischen Städtchen Rapperswil-Jona steht. Ihre architektonische Schönheit, reiche Geschichte und lebendige Gemeindearbeit machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die das kulturelle und spirituelle Erbe dieser charmanten Schweizer Stadt erkunden möchten.
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