Im malerischen Radebeul in Sachsen befinden sich das Lutherhaus und das Pfarrhaus, die als beständige Symbole für Geschichte und Kultur gelten. Diese architektonischen Schmuckstücke, die in der Nähe der Friedenskirche liegen, sind nicht nur bedeutende Wahrzeichen, sondern auch faszinierende Einblicke in vergangene Zeiten. Während ihr durch die gepflasterten Straßen von Altkötzschenbroda schlendert, laden euch diese historischen Gebäude dazu ein, in die Vergangenheit einzutauchen und ihre Geschichten zu entdecken.
Das Pfarrhaus, ein zweistöckiges Gebäude mit einem schlichten, aber eleganten Design, stammt aus dem Jahr 1824. Seine Wurzeln reichen jedoch noch weiter zurück. Errichtet über den Kellergewölben eines Vorgängerbaus, ist dieses Gebäude vor allem für seine Rolle im Dreißigjährigen Krieg bekannt. Hier wurde 1645 der Waffenstillstand von Kötzschenbroda unterzeichnet, ein entscheidender Moment, der Frieden nach Sachsen brachte. Stellt euch vor, welches historische Gewicht dieser Ort hat, an dem dieser bedeutende Vertrag geschlossen wurde. Der originale Holztisch, bekannt als der Schwedentisch, befindet sich heute in der nahegelegenen Friedenskirche, aber die Aura von Diplomatie und Einigung ist in diesen Mauern noch immer spürbar.
Das 1928/1929 von den Kießling-Brüdern errichtete Lutherhaus ist ein Zeugnis architektonischer Raffinesse und historischer Ehrfurcht. Der Eingang, geschmückt mit einer Sandsteinvorhalle, zeigt ein beeindruckendes Relief von Martin Luther, geschaffen vom Radebeuler Bildhauer Burkhart Ebe. Die über der Tür eingravierten Jahreszahlen 1529 und 1929 erinnern sowohl an die Reformation als auch an die Fertigstellung des Gebäudes. Beim Betreten offenbart das Lutherhaus seine wahre Pracht. Im ersten Stock befindet sich der Luthersaal, ein großer Gemeindesaal, der für Wintergottesdienste genutzt wird. Die einzigartige Holzlamellen-Decke, entworfen von der Baufirma Johannes Eisold, ist ein Meisterwerk des Zollinger-Dachsystems. Die Decke mit ihren lebhaften Farben in Blau, Rot und Gold bietet ein faszinierendes Schauspiel, das in einer spitzbogigen Apsis mit einem Glasfenster, das die Auferstehung Jesu darstellt, gipfelt. Dieses Fenster wurde 1952 vom Dresdner Sezessionisten Hans Jüchser gestaltet.
Die Geschichte des Pfarrguts ist eng mit der Entwicklung des Pfarrhauses verbunden. Einst ein weitläufiges Anwesen mit Feldern, Wiesen, Weinbergen und Wäldern, erlitt es zahlreiche Widrigkeiten, darunter Zerstörungen durch die Hussiten im Jahr 1429 und durch die Schweden in den Jahren 1598 und 1637. Trotz dieser Herausforderungen überdauerte das Anwesen, und seine Umgestaltung im 19. Jahrhundert führte zu dem weitläufigen Pfarrhof, den wir heute sehen. Das Pfarrhaus, ursprünglich mit einem Satteldach versehen, wie auf einer Lithographie von 1845 dargestellt, besitzt nun ein Walmdach, das seine stattliche Erscheinung unterstreicht.
In den letzten Jahren haben das Lutherhaus und das Pfarrhaus weiterhin der Gemeinschaft auf vielfältige Weise gedient. So beherbergte das Pfarrhaus bis 2016 den Radebeuler NOTschriften-Verlag, bevor dieser umzog. Währenddessen wurde das Lutherhaus restauriert, und sein Luthersaal wurde stolz am Tag des offenen Denkmals 2012 präsentiert. Trotz der Herausforderungen durch das Elbehochwasser 2013, das die Uferbereiche des Lutherhauses und der Friedenskirche erreichte, blieben die Gebäude unversehrt, was ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellt.
1995 wurde das 350. Jubiläum des Waffenstillstands von Kötzschenbroda durch die Anbringung einer Gedenktafel gewürdigt, die vom Verein für Denkmalpflege und Neues Bauen Radebeul finanziert wurde. Diese Tafel, die vor dem Pfarrhaus auf dem Anger im Boden eingelassen ist, dient als eindrucksvolle Erinnerung an die historischen Ereignisse, die sich hier abspielten. Heute ist sie ein integraler Bestandteil des neu gestalteten Friedenskirchvorplatzes und lädt Besucher ein, innezuhalten und über die Vergangenheit nachzudenken.
Während ihr das Lutherhaus und das Pfarrhaus erkundet, werdet ihr in ein reiches Geflecht aus Geschichte, Architektur und Kultur eintauchen. Die ruhige Umgebung und die zeitlose Schönheit dieser Gebäude machen sie zu einem Muss für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitstouristen gleichermaßen. Ob ihr von den architektonischen Details fasziniert seid, von den historischen Erzählungen gefesselt werdet oder einfach eine ruhige Flucht sucht, das Lutherhaus und das Pfarrhaus bieten ein unvergessliches Erlebnis im Herzen von Radebeul.
Abschließend stehen das Lutherhaus und das Pfarrhaus nicht nur als kulturelle Denkmäler, sondern auch als beständige Symbole für Frieden, Widerstandsfähigkeit und Gemeinschaft. Ihre Mauern erzählen die Geschichten vergangener Jahrhunderte und laden euch ein, das tiefgreifende Erbe zu entdecken, das diese charmante sächsische Stadt weiterhin prägt.
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