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Schloss Sonnenstein

Schloss Sonnenstein Pirna

Schloss Sonnenstein

Das Schloss Sonnenstein, das vor Ort als Schloss Sonnenstein bekannt ist, thront majestätisch auf einem felsigen Plateau und blickt auf die reizvolle Stadt Pirna in Sachsen, Deutschland. Mit seiner reichen Geschichte, die sich über mehrere Jahrhunderte erstreckt, hat diese teilweise erhaltene Festung zahlreiche historische Ereignisse und Wandlungen miterlebt, was sie zu einem faszinierenden Ziel für Geschichtsinteressierte und gelegentliche Besucher macht.

Die Ursprünge des Schlosses Sonnenstein

Die Ursprünge des Schlosses Sonnenstein lassen sich auf eine slawische Siedlung und Befestigung zurückführen, die in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts errichtet wurde. Um das Jahr 1200, während der territorialen Expansion der Markgrafen von Meißen, wurde eine Burg gebaut, um das Elbfurt darunter zu dominieren. Dieser strategische Standort spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung Pirnas als Handelszentrum, das zwischen der Markgrafschaft Meißen und dem Königreich Böhmen lag.

Die erste urkundliche Erwähnung der Burg, die als Castrum Pirne bezeichnet wird, stammt vom 5. Dezember 1269 in einer Urkunde von Markgraf Heinrich dem Erlauchten. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Burg mehrfach den Besitzer und wurde oft von der böhmischen Krone an verschiedene Adelsfamilien verpfändet. Im Jahr 1372 unterzeichnete Kaiser Karl IV. hier den Vertrag von Pirna, der ein bedeutender Vorläufer des umfassenden Grenzabkommens zwischen Sachsen und Böhmen war, das durch den Vertrag von Eger 1459 etabliert wurde.

Verwandlung in eine Festung und ein Verwaltungszentrum

Im Jahr 1405 kam die Burg zusammen mit ihrem umliegenden Verwaltungsbezirk in den Besitz der Markgrafen von Meißen. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts war sie zum Verwaltungssitz der Region geworden und überwachte benachbarte Gebiete wie Dohna, Königstein und Rathen. Die Burg erfuhr bedeutende Umgestaltungen, wobei in den 1470er Jahren neue Türme und Wohngebäude errichtet wurden, die jedoch später durch Feuer und Stürme in den späten 1480er Jahren zerstört wurden.

Herzog Albrecht der Beherzte initiierte 1491 den Wiederaufbau der Burg. Unter Kurfürst Moritz wurde zwischen 1545 und 1548 eine Trennung zwischen den Verteidigungsanlagen (der Burg) und den Wohnbereichen (dem Schloss) eingeführt. Weitere Befestigungen wurden unter Kurfürst August hinzugefügt, wodurch die Anlage zwischen 1570 und 1573 zu einer beeindruckenden Staatsfestung umgebaut wurde, die drei Türme und mehrere Bastionen umfasste, die von den Festungsbauern Rochus zu Lynar und Hans Irmisch entworfen wurden.

Die Rolle von Schloss Sonnenstein in Kriegen und Konflikten

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Festung von Johann Siegmund von Liebenau kommandiert, der sie 1639 erfolgreich gegen schwedische Truppen verteidigte. Trotz schwerer Artilleriebeschädigungen wurde die Festung wiederhergestellt, wobei neue Wohngebäude, Außenwerke und Brücken errichtet wurden. Die Verwaltungsfunktionen wurden schließlich 1674 in ein Gebäude am Marktplatz von Pirna verlegt, wodurch die militärischen und administrativen Rollen der Anlage getrennt wurden.

Im Siebenjährigen Krieg kapitulierte die Festung nach einer langen Belagerung 1756 vor preußischen Truppen und wurde 1758 von der Reichsarmee erneut belagert und erobert. Danach wurde die Festung abgebaut und verlor 1764 offiziell ihren militärischen Status.

Schloss Sonnenstein als psychiatrische Anstalt

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verfiel das Schloss Sonnenstein und wurde für zivile Zwecke umgenutzt. Im Jahr 1811 begann es unter der Leitung von Christian August Fürchtegott Hayner und Ernst Gottlob Pienitz als Anstalt für Geisteskranke zu dienen. Die Einrichtung erlangte schnell einen Ruf für ihre fortschrittlichen psychiatrischen Behandlungen und humane Pflege, was medizinische Fachleute aus ganz Europa anzog.

Trotz Unterbrechungen während der Napoleonischen Kriege expandierte und modernisierte sich die Anstalt im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Neue Gebäude wurden errichtet und die Einrichtung wuchs, um eine größere Anzahl von Patienten aufzunehmen, mit innovativen therapeutischen Praktiken, die Disziplin, körperliche Aktivität und moralische Erziehung betonten.

Ein dunkles Kapitel in der Geschichte

Tragischerweise wurde das Schloss Sonnenstein während des Zweiten Weltkriegs zum Schauplatz des NS-Euthanasieprogramms, bei dem zwischen 1940 und 1941 über 13.000 geistig und körperlich behinderte Menschen ermordet wurden. Heute erinnert ein Denkmal an diesem Ort an dieses dunkle Kapitel der Geschichte, ehrt die Opfer und informiert die Besucher über die begangenen Gräueltaten.

Die Moderne und Restaurierung

In den letzten Jahren wurde das Schloss Sonnenstein umfassend restauriert und dient seit Dezember 2011 als Verwaltungssitz des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Mischung aus historischer Architektur und moderner Funktionalität macht es zu einem einzigartigen Wahrzeichen, das den Besuchern einen Einblick in seine facettenreiche Vergangenheit bietet.

Ein Besuch des Schlosses Sonnenstein ermöglicht eine tiefe Auseinandersetzung mit den verschiedenen historischen Schichten, die diesen bemerkenswerten Ort geprägt haben. Von seinen frühen Tagen als slawische Befestigung über seine Rolle in der regionalen Verwaltung bis hin zur Umwandlung in eine psychiatrische Anstalt steht das Schloss Sonnenstein als Zeugnis für Widerstandsfähigkeit und Wandel. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid oder einfach nur einen malerischen Ort besuchen möchtet, das Schloss Sonnenstein in Pirna wird sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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