Im Herzen von Alstaden, einem bezaubernden Stadtteil von Oberhausen in Nordrhein-Westfalen, steht die Kirche St. Antonius von Padua, bekannt als St. Antonius, als ein Symbol für Geschichte, Glauben und Gemeinschaftsgeist. Diese römisch-katholische Kirche, die dem heiligen Antonius von Padua gewidmet ist, dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern zeugt auch von der Beständigkeit und Hingabe ihrer Gemeindemitglieder über die Jahrhunderte hinweg.
Die Geschichte der Kirche St. Antonius von Padua ist eng mit der religiösen und sozialen Entwicklung von Alstaden verbunden. Nach der Reformation war das Gebiet überwiegend protestantisch, und die katholische Bevölkerung bildete eine kleine Minderheit. Viele Jahre lang mussten die katholischen Gläubigen in Alstaden zur nahegelegenen St. Marien-Kirche am Schloss Styrum reisen, um ihren spirituellen Bedürfnissen nachzukommen. Doch mit dem Wachstum der katholischen Gemeinschaft wurde der Bedarf an einer eigenen Kirche immer dringlicher.
Im Jahr 1896 begann der Traum von einer eigenen Kirche Gestalt anzunehmen, als der Bau der St. Antonius von Padua Kirche begann. Entworfen vom Oberhausener Architekten Franz Börgershausen, wurde die Kirche 1897 fertiggestellt und geweiht. Das Grundstück für die Kirche wurde großzügig von einem örtlichen Bauern, Albert Müller, gespendet, was das Engagement der Gemeinschaft für die Errichtung eines Gotteshauses in ihrer Mitte widerspiegelte. Im Jahr 1903 wurde die Kirche zu einer eigenständigen Pfarrei erhoben, was einen bedeutenden Meilenstein in ihrer Geschichte darstellte.
Die Kirche St. Antonius von Padua ist ein beeindruckendes Beispiel für die neoromanische Architektur, gekennzeichnet durch ihre rote Ziegelbauweise, Rundbögen und symmetrisches Design. Die Fassade der Kirche ist mit rundbogigen Fenstern und dekorativen Friesen verziert, was ihr ein zeitloses und ruhiges Erscheinungsbild verleiht. Der relativ bescheidene vierstöckige Glockenturm, der mit einem pyramidenförmigen Dach abschließt, trägt zum charmanten Erscheinungsbild der Kirche bei.
Im Inneren verfügt die Kirche über ein dreischiffiges Basilika-Layout, mit Rundbögen, die das Hauptschiff von den Seitenschiffen trennen. Das Innere wird von natürlichem Licht durchflutet, das durch die kunstvoll gestalteten Buntglasfenster strömt, die ein Highlight des künstlerischen Erbes der Kirche darstellen. Diese Fenster, die ab 1979 von der Künstlerin Hildegard Bienen geschaffen wurden, zeigen verschiedene biblische Szenen und verleihen dem ansonsten ruhigen Inneren einen lebendigen Touch.
Die Kirche St. Antonius von Padua ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Aufbewahrungsort religiöser Kunst und Artefakte. Der Hauptaltar, aus Bronze gefertigt von Hildegard Bienen, zeigt kunstvolle biblische Motive und beherbergt Reliquien des heiligen Quirinus und anderer Märtyrer. Die Seitenaltäre sind mit Mosaiken von Johannes Geulen geschmückt, die die Schutzmantelmadonna und den heiligen Josef darstellen, wobei letzterer vor einem Hintergrund mit rauchenden Schornsteinen steht, ein Hinweis auf das industrielle Erbe des Ruhrgebiets.
Eines der auffälligsten Stücke in der Kirche ist die Teakholzstatue des heiligen Antonius, geschaffen vom Künstler Alfred Tombers. Diese Statue, die sich im Chorraum befindet, strahlt eine Atmosphäre der Ruhe und Ehrfurcht aus und lädt die Besucher ein, innezuhalten und nachzudenken.
Im Glockenturm der Kirche hängen vier Glocken, die jeweils nach einem Heiligen benannt sind: Heiliger Antonius, Heilige Barbara, Heiliger Josef und die Königin des Himmels. Diese Glocken, die 1958 von der renommierten Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock gegossen wurden, erfüllen die Luft mit ihren harmonischen Klängen, rufen die Gläubigen zum Gebet und markieren bedeutende Momente im liturgischen Kalender der Kirche.
Musik spielt ebenfalls eine wichtige Rolle im Leben der Kirche St. Antonius von Padua. Die Orgel der Kirche, die 1957 installiert und von Orgelbau Romanus Seifert & Sohn gebaut wurde, bietet eine majestätische Begleitung zu den liturgischen Feiern. Die reichen Töne und das kunstvolle Design der Orgel machen sie zu einem zentralen Element des musikalischen Erbes der Kirche.
Im Laufe ihrer Geschichte war die Kirche St. Antonius von Padua ein Eckpfeiler der Alstaden-Gemeinschaft. Von ihren frühen Tagen als junge Pfarrei bis zu ihrem heutigen Status als lebendiger Teil der größeren Herz Jesu Oberhausen Pfarrei hat die Kirche die sich wandelnden Bedürfnisse ihrer Gemeinde miterlebt und sich ihnen angepasst. Zum Kirchenkomplex gehören das Franziskushaus, ein ehemaliges Pfarrhaus, das heute als Caritas-Wohnheim dient, und das Bernardushaus, ursprünglich ein Wohnheim für Nonnen und heute ein Gemeindezentrum.
In den letzten Jahren hat sich die Kirche weiterentwickelt und die polnischsprachige Gemeinschaft willkommen geheißen und beherbergt eine Ikone der Schwarzen Madonna von Częstochowa, ein Symbol kultureller und spiritueller Kontinuität für viele ihrer Gemeindemitglieder.
Ein Besuch der Kirche St. Antonius von Padua bietet nicht nur die Möglichkeit, ihre architektonische Schönheit und künstlerischen Schätze zu bewundern, sondern auch die beständige Glaubens- und Gemeinschaftsgeist zu erleben, die diese geliebte Kirche seit über einem Jahrhundert geprägt haben. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, die Kirche St. Antonius von Padua in Oberhausen bietet ein reichhaltiges und lohnendes Erlebnis, das einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.
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