Im Herzen der historischen Altstadt von Oberhausen steht die beeindruckende Herz-Jesu-Kirche. Dieses neogotische Meisterwerk ist seit seiner Weihe im frühen 20. Jahrhundert ein Symbol des Glaubens und der architektonischen Schönheit. Durch ihre markante Lage am Altmarkt und Pacelliplatz mit der Adresse Christoph-Schlingensief-Straße 10 ist sie ein unverzichtbares Ziel für alle, die die kulturelle Vielfalt Nordrhein-Westfalens erkunden möchten.
Die Geschichte der Herz-Jesu-Kirche ist eng mit der von Oberhausen verknüpft. Bevor Oberhausen 1862 offiziell gegründet wurde, gehörte das Gebiet zu den Gemeinden Lirich und Lippern unter der Verwaltung von Borbeck. Das schnelle industrielle Wachstum in der Region machte den Bau neuer kirchlicher Strukturen notwendig, um der wachsenden katholischen Bevölkerung gerecht zu werden. Zunächst wurde der nördliche Teil von Oberhausen von der St. Marienkirche betreut, während der südliche Teil zur Pfarrei St. Mariae Geburt in Mülheim gehörte.
Bis 1888 wurde der Bedarf an einer eigenen Kirche im nördlichen Bezirk offensichtlich, was zur Gründung des Bauvereins am Altmarkt führte. Ihre Bemühungen gipfelten in der Errichtung einer provisorischen Kirche, die am 3. Oktober 1889 geweiht wurde. Dieser vorläufige Gottesdienstraum gewann schnell an Bedeutung, und 1892 wurde er trotz Widerstands von Erzbischof Philipp Krementz aus Köln zur Pfarrei erhoben.
Unter der Leitung ihres ersten Pastors, August Hortmanns, erlebte die Herz-Jesu-Pfarrei einen Aufschwung. Bis 1900 war die Gemeinde auf 12.600 Katholiken angewachsen, was Pläne für einen dauerhaften Kirchenbau erforderte. Der Bau der neuen Kirche begann 1909 nach den Plänen des Bochumer Architekten Hermann Wielers im neogotischen Stil. Die Kirche wurde am 30. April 1911 fertiggestellt und geweiht, mit weiteren Weihezeremonien am 16. Juli 1912 durch Weihbischof Joseph Müller.
Die Pfarrei wuchs weiter und führte zur Gründung neuer Gemeinden wie St. Johannes Evangelist im Jahr 1906 und St. Peter im Jahr 1920. Die Herz-Jesu-Kirche wurde so zu einem zentralen Treffpunkt für die katholische Gemeinschaft in Oberhausen.
Wie viele Teile Europas stand auch die Herz-Jesu-Kirche während des Zweiten Weltkriegs vor großen Herausforderungen. In den Jahren 1942 und 1943 erlitt die Kirche Schäden durch mehrere Bombenangriffe. Der verheerendste Angriff ereignete sich in der Nacht zum Osterdienstag 1943, als die Kirche durch alliierte Bombenangriffe fast vollständig zerstört wurde. Von der einst prächtigen Struktur blieben nur Teile des Turms und einige Mauerreste übrig.
Trotz dieser Schwierigkeiten begann die widerstandsfähige Gemeinde mit dem mühsamen Wiederaufbau. Im März 1948 wurden die Wiederaufbauarbeiten aufgenommen, unterstützt von einem neuen Bauverein, der Spenden sammelte und Freiwilligenarbeit organisierte. Bis Ende 1948 wurde die Kirche teilweise wiedereröffnet, und die Restaurierungen dauerten bis in die frühen 1950er Jahre an. Der Turm, der schwer beschädigt worden war, wurde mit einem neuen Design und einem flachen Dach sowie einem Kupferhahn, der Wachsamkeit und Bereitschaft symbolisiert, wieder aufgebaut.
In den Nachkriegsjahren erfuhr die Herz-Jesu-Kirche zahlreiche Renovierungen und Verbesserungen. Das Innere wurde mit Jura-Marmor verschönert, und bis 1957 wurden ein neuer Altar, eine Kanzel und Kommunionbänke installiert. Zwischen 1959 und 1962 erhielt die Kirche neue Buntglasfenster im Chor. 1985 wurde die Kirche offiziell zum historischen Denkmal erklärt, um ihre Erhaltung für zukünftige Generationen zu sichern.
Eine der bedeutendsten modernen Ergänzungen war eine neue Orgel, die 1990 von der Orgelwerkstatt Georges Heintz installiert wurde. Dieses Instrument, mit seiner kunstvoll gestalteten Fassade von Bildhauer Carsten Lewerentz, bereicherte das musikalische Erbe der Kirche.
Heute steht die Herz-Jesu-Kirche nicht nur als Ort des Gottesdienstes, sondern auch als Zeugnis der Widerstandskraft und des Glaubens der Oberhausener Gemeinschaft. Das lebendige Gemeindeleben der Herz-Jesu-Kirche setzt sich fort, da sie als zentrale Pfarrei für das neu gebildete Herz Jesu Oberhausen-Mitte dient, zu dem die ehemaligen Pfarreien St. Joseph Styrum und St. Peter Alstaden gehören.
Besucher der Herz-Jesu-Kirche können in ihre reiche Geschichte und architektonische Pracht eintauchen. Das neogotische Design der Kirche, mit ihrem hohen Turm und den kunstvollen Details, bietet einen Einblick in die Vergangenheit und dient gleichzeitig als Symbol der Hoffnung und des Glaubens für die Zukunft. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der stillen Reflexion seid, die Herz-Jesu-Kirche ist ein Ziel, das inspiriert und fasziniert.
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