Das Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen, Thüringen, ist ein verstecktes Juwel, das sowohl Kunstliebhaber als auch Geschichtsinteressierte in seinen Bann ziehen wird. Dieses Museum und Ausstellungshaus, das im Herzen von Nordhausen liegt, besticht durch seine reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und eine vielfältige Sammlung von Kunstwerken und historischen Artefakten, die sich über Jahrhunderte erstrecken.
Die Ursprünge des Kunsthauses Meyenburg reichen bis in den September 1876 zurück, als die Bürger von Nordhausen das Städtische Altertumsmuseum gründeten. Zunächst in einem bescheidenen Raum im Vorhaus der Höheren Töchterschule untergebracht, wuchs das Museum schnell aus diesem Raum heraus. 1878 zog es in die neu eröffnete Volksschule an der Ecke Taschenberg und Morgenröte um, wo es im Mai 1879 feierlich wiedereröffnet wurde.
Im Laufe der Jahre wechselte das Museum mehrmals seinen Standort, was seine wachsende Sammlung und Bedeutung widerspiegelte. Von der städtischen Volksschule in der Predigerstraße (1892-1906) bis zur Töpfertorschule am Friedrich-Wilhelm-Platz (1907-1934) entwickelte sich das Museum stetig weiter. 1927, mit der Eröffnung des Neuen Museums in der Villa Becker, wurde das alte Museum in Altes Museum umbenannt.
Die Villa Becker, 1907/08 in der Osterstraße (heute Alexander-Puschkin-Straße) erbaut, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Jugendstil-Architektur. Umgeben von einem schönen Park, bietet die Villa mit ihrem Turm atemberaubende Ausblicke auf die Stadt und die umliegende Landschaft, einschließlich der Kyffhäuser-Berge. Die Giebel der Villa und die Terrasse zur Gartenseite tragen zu ihrem Charme und ihrer Eleganz bei. Im Oktober 1926 erwarb die Stadt die Villa, und sie wurde rechtzeitig zur 1000-Jahr-Feier Nordhausens im Mai 1927 in ein städtisches Museum für Möbel der damaligen Zeit umgewandelt.
1934 zog das Alte Museum in eine Villa im Gehege um, bekannt als der Lindenhof, wo es bis 1938 auch als Heimatmuseum diente. Während der Eröffnungsfeierlichkeiten des Lindenhof-Museums wurde das Neue Museum offiziell in Meyenburg-Museum umbenannt, zu Ehren des Reformers und ehemaligen Bürgermeisters von Nordhausen, Michael Meyenburg.
Aufgrund hoher Unterhaltskosten wurden die beiden Museen 1938 zusammengelegt. Die Sammlungen des Lindenhof-Museums wurden in das Meyenburg-Museum überführt und die Sammlung der Periodenräume aufgelöst. Dabei wurde das Spätbiedermeierzimmer dem Theaterfonds, das Frühbarockzimmer der NSDAP-Kreisleitung und das Gründerzeitzimmer dem Rathaus übergeben.
Tragischerweise erlitt das Museumsgebäude während der verheerenden Luftangriffe auf Nordhausen im April 1945 erhebliche Schäden. Nach der amerikanischen Besetzung der Stadt war Nordhausen eine Woche lang dem Plündern ausgesetzt. Viele der Museumssammlungen wurden stark dezimiert, und Inventarlisten gingen verloren, was darauf hindeutet, dass ortskundige Personen an den Diebstählen beteiligt waren. Zu den bemerkenswerten Verlusten gehörten große Teile der Nordhäuser Münzsammlung, insbesondere Stadtmünzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, sowie die historische Amtskette des Nordhäuser Bürgermeisters, die 2014 von der Stadt zurückgekauft wurde und heute im Flohburg-Museum ausgestellt ist.
Nach mühsamen Anstrengungen, die verbliebenen Sammlungen wieder zusammenzustellen und das Museum schrittweise wieder zu eröffnen, wurde das Meyenburg-Museum im Mai 1950 offiziell wiedereröffnet. 2002 wurde das Museum umfassend restauriert und in das heutige Kunsthaus Meyenburg umgewandelt.
Besucher des Kunsthauses Meyenburg erwartet ein besonderes Erlebnis, da das Museum regelmäßig wechselnde Ausstellungen mit regionalen und international renommierten Künstlern zeigt. Die historischen Räume, die mit Möbeln aus dem 14. bis 19. Jahrhundert eingerichtet sind, bieten eine einzigartige Kulisse für diese Ausstellungen und schaffen eine nahtlose Verbindung von Kunst und Geschichte.
Das Kunsthaus Meyenburg dient auch als Sitz der Ilsetraut-Glock-Grabe-Stiftung und beherbergt die städtische Kunstsammlung. Diese doppelte Funktion als Museum und Ausstellungsraum sorgt dafür, dass es immer etwas Neues und Spannendes zu entdecken gibt.
Im Laufe der Jahre hat das Kunsthaus Meyenburg eine Vielzahl von Ausstellungen veranstaltet, in denen Werke von Künstlern wie Francisco de Goya, Salvador Dalí, Käthe Kollwitz und Otto Pankok gezeigt wurden. Zu den jüngsten Ausstellungen gehören Heimat und Tapeten von Olaf Martens, Glück im Kunsthaus - Komische Kunst von Gerhard Glück und Los Caprichos mit Werken von Goya und Dalí.
Weitere bemerkenswerte Ausstellungen umfassen Gezeichnetes Gewissen - Käthe Kollwitz und Otto Pankok, Horst Janssen - Genie der Grafik und Abstraktion trifft Realismus, die Werke von William Hogarth, Honoré Daumier, Ernst Barlach, Joan Miró, Horst Janssen, Max Ernst, Otto Dix, Joseph Beuys und Mac Zimmermann präsentierte.
Eine besonders denkwürdige Ausstellung war Künstlerinnen und Künstler um Caspar David Friedrich, die die Werke von Künstlern zeigte, die mit dem berühmten deutschen Romantiker verbunden waren.
Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach auf der Suche nach einem einzigartigen kulturellen Erlebnis seid, das Kunsthaus Meyenburg ist ein Muss in Nordhausen. Seine reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und ständig wechselnden Ausstellungen machen es zu einem faszinierenden und bereichernden Erlebnis für alle Besucher. Taucht ein in die künstlerischen und historischen Schätze des Kunsthauses Meyenburg – ihr werdet nicht enttäuscht sein!
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