Versteckt in den malerischen Gassen der Altstadt von Nizza steht die Kirche Gesù, auch bekannt als église Saint-Jacques-le-Majeur de Nice, als Zeugnis der reichen Geschichte und künstlerischen Pracht der Barockzeit. Diese prächtige Kirche, die im 17. Jahrhundert von den Jesuiten erbaut wurde, dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als Leuchtturm des kulturellen und architektonischen Erbes im Herzen von Nizza.
Die Geschichte der Kirche Gesù beginnt im Jahr 1603, als ein wohlhabender Kaufmann aus Nizza, Pons Ceva, der in Rom lebte, beschloss, den Bau eines Jesuitenkollegs in Nizza zu finanzieren. Auf Anraten des heiligen Philipp Neri legte diese großzügige Spende den Grundstein für eine bedeutende religiöse und Bildungseinrichtung. Die Jesuiten ließen sich offiziell am 15. November 1605 in Nizza nieder, und bereits 1606 war das Kolleg in Betrieb.
Der erste Stein des Kollegs wurde am 12. Februar 1607 gelegt, und die Jesuiten begannen, benachbarte Häuser zu erwerben, um ihre Kapelle zu bauen. Dieser Prozess dauerte bis 1612, als am 3. Juni 1612 der erste Stein der Kirche, liebevoll Chiesetta genannt, gelegt wurde. Ursprünglich dem Heiligen Namen Jesu und dem Heiligen Just gewidmet, fanden in der Mitte des 17. Jahrhunderts die ersten Gottesdienste in der Kirche statt.
Um der wachsenden Gemeinde gerecht zu werden, kauften die Jesuiten 1642 ein angrenzendes Haus und begannen mit der Erweiterung der Kirche. Bis 1650 war das Hauptgebäude fertiggestellt, und die Kirche hielt ihre erste Predigt. Die architektonischen Ähnlichkeiten zwischen der Kirche Gesù und anderen bedeutenden Bauwerken wie der Kirche der Heiligen Märtyrer in Turin und der Kirche Gesù in Rom deuten auf den Einfluss des renommierten Architekten Jean-André Guiberto hin, obwohl eine endgültige Zuschreibung unsicher bleibt.
Mit der Aufhebung des Jesuitenordens durch Papst Clemens XIV. im Jahr 1773 wurden die Jesuiten vertrieben, und das Kolleg und die Kirche wurden für königliche Schulen umfunktioniert. Nach dem Konkordat von 1801 wurde die Kirche 1802 eine Pfarrei unter dem Patronat des Heiligen Jakobus des Älteren. Die heutige Barockfassade, entworfen von Aycart, wurde 1825 hinzugefügt, und die Kirche wurde am 25. Oktober 1971 zum historischen Denkmal erklärt.
Die Kirche Gesù ist ein atemberaubendes Beispiel barocker Architektur, die durch ihre detaillierten Verzierungen und Pracht besticht. Die Fassade mit ihren korinthischen Säulen und manieristischen Dekorationen spiegelt den Einfluss sowohl des piemontesischen als auch des römischen Barocks wider. Der einzigartige Glockenturm der Kirche, der 42 Meter hoch ist, besteht aus unverputzten Ziegeln—eine Seltenheit in Nizza—und ist mit einer Kuppel bedeckt, die mit polychromen Ziegeln im ligurischen Stil verziert ist.
Im Inneren beeindruckt die Kirche mit einem 36 Meter langen und 14 Meter breiten Tonnengewölbe, das mit Motiven aus dem Leben des Heiligen Jakobus des Älteren geschmückt ist. Diese Dekorationen wurden Anfang des 19. Jahrhunderts nach Entwürfen des lokalen Malers Hercule Trachel fertiggestellt, der auch an den Fresken im Kloster von Cimiez mitwirkte.
Die Kirche Gesù beherbergt mehrere Kapellen, jede mit ihrem eigenen Charme und historischer Bedeutung. Auf der rechten Seite vom Eingang finden Besucher:
Auf der linken Seite vom Eingang können Besucher erkunden:
Die Kirche beherbergt auch eine bemerkenswerte Kanzel, die sich auf der rechten Seite nach der Kapelle der Heiligen Louis de Gonzague und Honoré befindet. Diese Kanzel aus dem frühen 19. Jahrhundert zeichnet sich durch ihr fehlendes Schalldach und ein auffälliges Merkmal aus—einen schwarzgekleideten Arm eines Jesuiten, der ein abnehmbares Kreuz hält, das Prediger schwenken konnten, um ihre Predigten zu betonen.
Das Gewölbe des Kirchenschiffs, geschmückt mit Gemälden von Hercule Trachel, zeigt Medaillons, die Ereignisse aus dem Leben des Heiligen Jakobus des Älteren und Christi illustrieren und das reiche Kunst- und Geschichtserbe der Kirche ergänzen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Kirche Gesù nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Schatz der barocken Kunst und Architektur ist. Ihre geschichtsträchtige Vergangenheit, das aufwendige Design und die ruhigen Kapellen machen sie zu einem Muss für jeden, der die lebendige Stadt Nizza erkundet. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, die Kirche Gesù bietet einen faszinierenden Einblick in das spirituelle und kulturelle Erbe dieser wunderschönen Mittelmeerstadt.
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