Auf dem malerischen Hügel Saint-Nicolas in Neuchâtel, Schweiz, thront das Musée d'ethnographie de Neuchâtel (Ethnographisches Museum Neuenburg). Dieses faszinierende Museum, oft als MEN abgekürzt, ist ein wahres Schatzkästchen kultureller Artefakte und ein Leuchtturm innovativer Museumsarbeit. Es bietet eine außergewöhnliche Reise durch die vielfältigen Kulturen der Welt, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Afrika. Mit über 50.000 Objekten in seiner Sammlung ermöglicht das Museum den Besuchern einen einzigartigen Einblick in das reiche Geflecht der menschlichen Zivilisation.
Die Ursprünge des Musée d'ethnographie de Neuchâtel reichen bis ins späte 18. Jahrhundert zurück, als General Charles-Daniel de Meuron 1795 sein naturhistorisches Kabinett der Stadt schenkte. Diese anfängliche Sammlung umfasste etwa 200 ethnografische Stücke aus Ozeanien, Asien und Afrika. Im Laufe des 19. Jahrhunderts zog die Sammlung mehrmals um, was das wachsende Interesse und die Expansion der ethnografischen Studien widerspiegelte. Erst 1902 fand die Sammlung ein dauerhaftes Zuhause, als James-Ferdinand de Pury seine Villa auf dem Saint-Nicolas-Hügel für die Einrichtung des Museums vermachte. Offiziell am 14. Juli 1904 eröffnet, begann das Museum seine eigenständige Existenz und wuchs stetig durch Spenden, Ankäufe und wissenschaftliche Expeditionen.
Das Musée d'ethnographie de Neuchâtel befindet sich in einer charmanten Villa, die im Laufe der Jahre bedeutende Veränderungen erfahren hat. Die ursprüngliche Villa, entworfen von Architekt Léo Châtelain, wurde in den 1950er Jahren durch die Black Box ergänzt, einen speziellen Raum für Wechselausstellungen. Diese modernistische Struktur, verziert mit einem riesigen Fresko von Hans Erni namens Les conquêtes de l’Homme, verleiht dem historischen Charme des Museums einen zeitgenössischen Touch. Die Black Box wurde 1986 restauriert, und ein neues Gebäude, das sie mit der Villa verbindet, wurde hinzugefügt, um das Institut für Ethnologie der Universität Neuchâtel und eine gemeinsame Bibliothek zu beherbergen.
In den letzten Jahren hat das Museum umfangreiche Renovierungen durchlaufen, die 2015 mit der Villa begannen und 2020 mit der Wiedereröffnung der Black Box ihren Höhepunkt fanden. Diese Renovierungen haben nicht nur die historische Integrität der Gebäude bewahrt, sondern auch die Ausstellungsräume verbessert, was ein dynamischeres und interaktiveres Besuchererlebnis ermöglicht.
Seit dem 25. November 2017 fasziniert die Dauerausstellung Die Vergänglichkeit der Dinge die Besucher mit ihrer nachdenklich stimmenden Präsentation. Diese Ausstellung beleuchtet die Geschichte des Museums selbst, erforscht die Entwicklung seiner Sammlungen und die sich wandelnden Wahrnehmungen ethnografischer Objekte. Sie fordert die Besucher auf, über die vergängliche Natur kultureller Artefakte und die Rolle von Museen bei der Bewahrung und Interpretation dieser Objekte nachzudenken. Die Ausstellung ist modular aufgebaut, mit Räumen, die unabhängig erneuert werden können, was bei jedem Besuch ein frisches Erlebnis garantiert.
Das Musée d'ethnographie de Neuchâtel ist bekannt für seine innovativen und oft provokativen Wechselausstellungen. Seit den 1980er Jahren, unter der Leitung von Jacques Hainard und seinen Nachfolgern, hat das Museum eine Museologie des Bruchs angenommen und präsentiert Objekte auf unerwartete Weise, um konventionelle Wahrnehmungen herauszufordern. Die Black Box dient als Hauptort für diese Wechselausstellungen, die Objekte aus den Sammlungen des Museums mit neu erworbenen Stücken kombinieren, um fesselnde und oft überraschende Erzählungen zu schaffen.
Zu den jüngsten bemerkenswerten Ausstellungen gehören Le mal du voyage (2020-2021), die die Komplexität des Tourismus untersuchte, und L’impossible sauvage (2022), die die Grenzen zwischen dem Wilden und dem Zivilisierten erforscht. Diese Ausstellungen zeigen nicht nur die Sammlungen des Museums, sondern laden die Besucher auch ein, ihre eigenen Annahmen zu hinterfragen und sich mit breiteren kulturellen und sozialen Themen auseinanderzusetzen.
Das Museum wird von einem üppigen Park umgeben, der den Reiz des Musée d'ethnographie de Neuchâtel noch verstärkt. Der Park, der in den 1870er Jahren angelegt wurde, beherbergt eine Vielzahl bemerkenswerter Bäume, darunter drei riesige Mammutbäume. Diese grüne Oase bietet eine ruhige Kulisse für das Museum und dient als Erweiterung des Ausstellungsraums. Im Jahr 2021 begann das Museum, Außenausstellungen im Park zu veranstalten, beginnend mit Mirages de l’objectif, einer Fotoausstellung mit Bildern des Wodaabe-Volkes, die Henry Brandt 1953 aufgenommen hatte. Der Park beherbergt auch permanente Kunstinstallationen, wie eine Schlitz-Trommel aus Vanuatu und einen Inuksuk, der 2019 vom Inuit-Künstler Piita Irniq errichtet wurde.
Ein Besuch im Musée d'ethnographie de Neuchâtel ist eine Reise durch die Zeit und über Kontinente hinweg. Während ihr die vielfältigen Sammlungen des Museums erkundet, werdet ihr auf Artefakte stoßen, die Geschichten von fernen Ländern und alten Kulturen erzählen. Von kunstvoll gefertigten Masken und Textilien bis hin zu Alltagsgegenständen, die die Einfallsreichtum menschlicher Kreativität offenbaren, bietet jedes Objekt einen Einblick in das Leben von Menschen auf der ganzen Welt.
Ob ihr Geschichtsbegeisterte, kulturelle Entdecker oder einfach nur neugierig auf die Welt seid, das Musée d'ethnographie de Neuchâtel verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis. Sein innovativer Ansatz in der Museumsarbeit, kombiniert mit seiner atemberaubenden Umgebung und den vielfältigen Sammlungen, macht es zu einem Muss in Neuchâtel. Taucht ein in diese faszinierende Welt und lasst euch vom Musée d'ethnographie de Neuchâtel inspirieren und euren Horizont erweitern.
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